Helmut Kohl

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Braunzone

anti-emanzipatorischer Historiker

anti-emanzipatorischer Jurist

Rassist, Nationalist

Braunzone Nekrolog 2017


in der deutschsprachigen wikipedia:

Helmut Kohl

Helmut Josef Michael Kohl
(* 3. April 1930 in Ludwigshafen am Rhein; † 16. Juni 2017 ebenda)
war ein deutscher Politiker der CDU.
Er war von 1969 bis 1976 dritter Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz.
Er führte von 1982 bis 1998 als sechster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
eine CDU/CSU/FDP-Koalition und ist damit der Amtsinhaber mit der längsten Dienstzeit.
Von 1973 bis 1998 war er Bundesvorsitzender,
danach bis 2000 Ehrenvorsitzender seiner Partei.

Kategorie:Helmut Kohl

die vielen vielen braunen Ecken
des Helmut Kohl
die im wikipedia Eintrag fehlen:

Helmut Kohls Berater Augustinus Heinrich Henckel von Donnersmarck
Komtur mit Stern im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem

In Wirtschaftskreisen galt Henckel von Donnersmarck als renommierter Berater für Wirtschaftsethik. [2].
Er war Berater von Konzernen wie BMW und Dresdner Bank sowie der Deutschen Bundesbank,
u.a. auch von Alfred Herrhausen [3], mit dem er befreundet war [4], und Helmut Kohl [5].

in der von der CDU geschürten Pogromzeit 1991/92/93

im Kontext der Brandanschläge von Mölln und Solingen
Helmut Kohl gegen Beileidstourismus

Lücken in der wikipedia: es ist eines der Unworte des Jahres 1992,
da es schon im Kontext Brandanschlag von Mölln geäußert wurde,
kommt aber in der wikipedia und Süddeutschen erst im Kontext mit dem Brandanschlag von Solingen vor

Pro Asyl Erklärung zum zwanzigsten Jahrestag der rassistischen Morde von Mölln

Die Täter rufen nach ihren Taten bei der Feuerwehr an:
"In der Mühlenstraße brennt es. Heil Hitler".
Doch die Polizei verdächtigt zunächst den Vater der Familie Arslan.
Die Politik sieht erst einmal weg. Kanzler Kohl kommt nicht nach Mölln, man wolle keinen "Beileidstourismus", so sein Regierungssprecher.

Antwort - Deutscher Bundestag 28.12.1992 - Der Sprecher der Bundesregierung und der „Beileidstourismus".
Auf Fragen von Journalisten, wieso ... November 1992 hat der. Sprecher der ...

Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl kam 1993 nicht nach Solingen.
Sein Beileid bekundete er durch seinen Sprecher Dieter Vogel mit den Worten,
er lehne den „Beileidstourismus“ anderer Politiker vor dem Tatort ab.
Dieses Verhalten wurde im In- und Ausland sehr kontrovers diskutiert.

29. Mai 2013 11:01 Solingen vor 20 Jahren Kanzler Kohl weigerte sich, zur Trauerfeier zu gehen

alte url: https://www.sueddeutsche.de/politik/brandanschlag-von-solingen-vor-jahren-erst-stirbt-das-recht-dann-stirbt-der-mensch-1.1683458-2

Unwort des Jahres (Deutschland) in der deutschsprachigen wikipedia

1992 auf-/abklatschen tätliche und tödliche Angriffe auf Ausländer
1992 aufenthaltsbeendende Maßnahmen Abschiebungen im sog. Asylkompromiss; GG Art. 16a
1992 Beileidstourismus für Trauerkundgebungen anlässlich der Morde von Mölln
1991 durchrasste Gesellschaft Mischung der Deutschen mit Ausländern;
aus einem Interview mit Edmund Stoiber

auf der website der Gesellschaft für deutsche Sprache

1985

Bitburg-Kontroverse

1967

Sept./Okt.1967:
Unterzeichner des Appells
"Aufrechterhaltung der Hess-Haft unseres Zeitalters unwürdig"

1945

Helmut Kohl 1945 im wikipedia Eintrag verschwiegen

Als Helmut Kohl ins Berchtesgadener Wehrertüchtigungslager kam, war der Krieg längst verloren.
Doch die Jugendlichen sollten noch zu Flakhelfern ausgebildet werden.
An seinem 15. Geburtstag am 3. April 1945 wurde er mit seinen Kameraden im Stadion von Berchtesgaden vereidigt.
Reichsjugendführer Arthur Axmann nahm die Vereidigung vor, wahrscheinlich seine letzte.
Später wurde er als »Hauptbeschuldigter« des Dritten Reiches
zu einer Haftstrafe von über drei Jahren verurteilt und für schuldig befunden,
die deutsche Jugend bis zum Ende des Dritten Reiches
mit nationalsozialistischem Gedankengut indoktriniert zu haben.

Gegen eine derartige Beeinflussung schien Kohl gefeit zu sein.
Seine liberal-katholische Erziehung sowie die kritische Einstellung seiner Eltern zum Nationalsozialismus
hatten den Fünfzehnjährigen auf gesunde Distanz zur Hitler-Jugend gebracht.
Später erinnerte sich Kohl noch genau an das laute Schreien Axmanns im Berchtesgadener Stadion.
Die Vereidigung blieb ihm auch deshalb unvergesslich, weil seine Kameraden scharenweise zusammenbrachen.
Die Verpflegung war zu dürftig gewesen.
Wie Dominosteine kippten die Jungen rechts und links von ihm ohnmächtig um.

Berchtesgaden bot Anfang 1945 ein chaotisches Bild.
Neben NS-Größen hielten sich viele Ritterkreuzträger, Eliteeinheiten und prominente Verwundete in der Stadt auf.
Kohl brauchte nicht mehr zu schießen.
Er gehörte zu jenen, die das Berchtesgadener Tal einnebelten.
Seine Kameraden und er mussten Nebelfässer öffnen, damit die Tiefflieger ihre Ziele nicht treffen konnten.
Kohls Hauptaufgabe bestand während dieser Zeit allerdings im Kurierdienst.
Er fuhr mit der Eisenbahn nach München oder Wien.
Akten der HJ-Führung mussten nach Berchtesgaden transportiert und in Sicherheit gebracht werden,
ebenso Akten anderer Dienststellen, die in der Festung Berchtesgaden eingelagert werden sollten.
Grundsätzlich gingen die Bahnfahrten über Freilassing, wo man umstieg.
Wichtig aber war die Tatsache, dass in der Bahnhofsbaracke der Leitstab der Wehrmacht Lebensmittel ausgab.
Mit Hilfe des vorgezeigten Marschbefehls bekamen die »Lausbuben, die man zu Soldaten gemacht hatte«,
Nahrungsmittel, von denen sie in Berchtesgaden nur träumen konnten.
Der verantwortliche bayerische Feldwebel zeigte eine Schwäche für die Hjler und packte ihnen einige Male Fressalien ein.
Zwei Kommissbrote und ein Stück Wurst waren das mindeste.
Für Kohl und seine Kameraden führten alle Bahnwege grundsätzlich über Freilassing.
Das Kriegsende erlebten die Jungen nicht mehr in Berchtesgaden.

Zwölf Stunden bevor amerikanische Truppen die Stadt einnahmen,
setzten sich Kohl und andere im Drunter und Drüber ab.
Den Tag der bedingungslosen Kapitulation, den 8. Mai 1945,
erlebten sie am zweiten Tag ihres Fußmarsches in der Nähe des Lechfeldes bei Augsburg.

(Schwan u. Steininger, 2010, S.16-18)

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