Presseerklärung der Volksinitiative 12. Januar 2009
Aus InRuR
Liebe Freunde,
nach der sehr gut besuchten Auftaktveranstaltung der "Volksinitiative"
läuft, munitioniert von der NPD und aufgegriffen von der Taz, eine
Hetzkampagne, die uns in die rechte Ecke drücken will.
Das ist eine
bösartige Verleumdung!
Unsere Initiative ist links und antifaschistisch -
wie die "Volksfront" aus Kommunisten, Sozialdemokraten und Bürgerlichen, die
sich in den dreißiger Jahren "gegen Faschismus und Krieg" stemmte.
Siehe
dazu im folgenden die Presseerklärung der "Volksinitiative".
Bitte verbreitet sie, wo immer Ihr könnt!
Vielen Dank!
Presseerklärung der Volksinitiative
Schlägerüberfall nach linker Veranstaltung
Am Samstag, 10. Januar, fand in Berlin die erste Veranstaltung der
neugegründeten "Volksinitiative" unter dem Motto
"Weltwirtschaftskrise: Versagen die Linken? Was ist zu tun?" statt.
Mit 120 Besuchern war der Andrang Interessierter beträchtlich.
Hauptreferent Jürgen Elsässer, Buchautor und Mitarbeiter der
sozialistischen Tageszeitung "Neues Deutschland", stellte gleich zu
Anfang klar, wo die erwünschte Breite der Initiative ihre klare Grenze
hat.
"Eine Mitarbeit von NPDlern in unserer Initiative oder auch eine
Zusammenarbeit lehnen wir strikt ab.
Mit Leuten, die den Holocaust
verharmlosen oder beschönigen oder den Nazismus verharmlosen oder
rechtfertigen, wird es keine Form der Kooperation geben.
Wer, wie die
NPD, immer noch im blutigen Sumpf der Vergangenheit steckt, ist für
eine zukunftsorientierte Politik nicht zu gebrauchen."
Am Vortag der
Veranstaltung hatte sich die NPD mit einer Erklärung der
"Volksinitiative" angebiedert und auf deren "unverkrampftes"
Herangehen an Bündnisse spekuliert.
Elsässer dazu: "Die NPD kann sich
das abschminken.
Das wird nicht passieren. Zwischen uns von der
'Volksinitiative' und Nazis, und zwar nicht nur der NPD, sondern
jedweder Couleur, steht eine Feuerwand der Abgrenzung."
Intendiert, so
Elsässer, sei eine "Volksfront" in der Tradition des Bündnisses von
Kommunisten, Sozialdemokraten und Bürgerlichen in den dreißiger
Jahren, die sich "gegen Faschismus und Krieg" richtete.
"Ein Spektrum
von Lafontaine bis Gauweiler ist das, was wir wollen."
Die Veranstaltung dauerte etwa zweieinhalb Stunden und war von einer
sachorientierten Diskussion geprägt, unter anderem um die Vorbereitung
eines großen "Volkskongresses" zur Kritik des Finanzkapitals, der
spätestens im Mai stattfinden soll.
Gegen 23 Uhr löste sich die
Zusammenkunft auf.
Eine knappe halbe Stunde später, als nur noch etwa 40 Leute im Saal
waren, stürmten sechs bis acht Vermummte herein und begannen mit
Prügeleien.
Offensichtlich hatten sie es auf einen Mann abgesehen, den
sie als Nazi bezeichneten.
Woher dieses Wissen rührte, war unklar,
denn weder diese Person noch irgend sonst jemand hatte sich während
der Veranstaltung durch Diskussionsbeiträge, Zwischenrufe oder
Ähnliches als Rechtsradikaler zu erkennen gegeben.
Wären wir als
Veranstalter darauf hingewiesen worden, dass sich Nazis in der
Versammlung befinden, hätten wir selbstverständlich Platzverweise
ausgesprochen.
Der angebliche Nazi wurde mit einer Flasche niedergeschlagen und brach
blutüberströmt zusammen. Ein zufällig am Nebentisch sitzendender
junger Mann wurde ähnlich brutal zu Boden geprügelt.
Beide mussten ins
Krankenhaus gebracht werden.
Weiterhin wurde ein Mitglied der
"Volksinitiative", das sich den Vermummten in den Weg gestellt hatte,
ins Gesicht geschlagen.
Wir werten diese Attacke als schweren Angriff auf die grundgesetzlich
garantierte Meinungs- und Organisationsfreiheit.
Offensichtlich maßt
sich eine "antifaschistisch" kostümierte Schlägertruppe an, unliebsame
linke Organisationsansätze wie die "Volksinitiative" durch physische
Gewalt an der Verbreitung und Diskussion ihrer Ideen zu hindern.
Dass
sich angeblich ein Nazi unter den über hundert Anwesenden befunden
haben soll, war nur ein Vorwand für das Rollkommando: Tatsächlich war
schon am 07.01. auf der Website indymedia dazu aufgerufen worden, die
Veranstaltung zu stürmen: "Lassen wir Elsässer nicht alleine, besuchen
wir ihn im Wirtshaus Max & Moritz und bereiten ihm und uns einen
schönen Abend.
Wirksame Gegen-Argumente sollten treffsicher
vorgebracht werden." (Indymedia hatte den Post nach kurzer Zeit
gelöscht.)
Die "Volksinitiative" wird sich nicht einschüchtern lassen, sondern
ganz im Gegenteil ihre Arbeit verstärken.
Wir werden eng mit Polizei
und Staatsschutz kooperieren, um die kriminelle Vereinigung, die für
den Angriff verantwortlich ist, zu überführen - und um unsere
künftigen Veranstaltungen zu sichern.
Die Volksinitiative, 12. Januar 2009