Fremde

Aus InRuR

Othering

Fremd - Eigen

Fremde
in der deutschsprachigen wikipedia

Das Fremde bezeichnet etwas, das als abweichend von Vertrautem wahrgenommen wird,
das heißt aus Sicht dessen, der diesen Begriff verwendet,
als etwas (vermeintlich) Andersartiges oder weit Entferntes.
Das Gefühl der Fremdheit entsteht durch den Ethnozentrismus,
über den sich jede Ethnie definiert und von anderen Gruppen abgrenzt.
Es kann Abwehr im Sinn von Angst bis hin zur Aggressivität hervorrufen;
allerdings je nach persönlicher oder sozialer Einstellung
auch Zugewandtheit im Sinne von Interesse bis hin zur Sehnsucht (vgl. Xenophilie versus Xenophobie).

Menschen, die als in diesem Sinne fremd wahrgenommen werden,
werden als Fremde bezeichnet, im Unterschied zu Bekannten und Vertrauten.
Als fremd empfundene örtlich verstandene Regionen − mehr oder weniger weit außerhalb des als „eigen“ bzw. vertraut erfahrenen Lebensraums
und der als „eigen“ begriffenen kulturellen Gewohnheiten −
werden oft als Die Fremde bezeichnet; sozusagen als dialektischer Gegenbegriff zu Heimat.
Die Unterscheidung von Vertrautem (auch Bekanntem oder Gewohntem) und Fremdem
ist eine Grunderfahrung des Menschen, der – parallel zur Entfaltung seines Ich – verschiedene Grade von Fremdheit bzw. Zugehörigkeit erfährt.