Kultur-Relativismus
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Kulturrelativismus
Kulturrelativismus ist eine anthropologische Herangehensweise an die Betrachtung verschiedener Kulturen.
Er stellt einen Gegenbegriff zum Ethnozentrismus dar.
Ihm liegt die Vorstellung zugrunde, dass die Denkweisen und Handlungen einer Person oder einer Gruppe
nur aus einer Innenperspektive heraus verstanden werden können.
Demnach folgt jede Kultur eigenen, unabhängig voneinander zu bewertenden Gesetzmäßigkeiten,
wodurch pauschale, übergeordnete Verallgemeinerungen bei der Betrachtung nicht zweckdienlich sind.
Eine Kultur sollte – nach kulturrelativierender Sichtweise – nicht anhand einer anderen Kultur beschrieben und bewertet werden.[1]
Damit ist der Kulturrelativismus ebenfalls ein Gegenbegriff zum Universalismus.[2]
Im Rahmen des Werterelativismus geht der Kulturrelativismus
– anders als universalistische Positionen
– davon aus, dass es keine allgemein gültige Ethik bzw. soziologische Theorie gibt,
die für alle Menschen und Situationen gilt.
Diese kulturrelativierende Haltung wird
– wenn sie in einer Extremform vertreten wird
– kritisiert, da sie extremistische und menschenfeindliche Handlungen legitimieren könnte.[3]