Misogynie
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Misogynie
in der deutschsprachigen wikipedia
Misogynie ist ein abstrakter Oberbegriff
für soziokulturelle Einstellungsmuster der geringeren Relevanz bzw. Wertigkeit
von Frauen oder der höheren Relevanz bzw. Wertigkeit von Männern.
Sie wird sowohl von Männern als auch von Frauen selbst
über die psychosoziale Entwicklung verinnerlicht
(Sozialisation, Habitualisierung)
und stellt die Erzeugungsgrundlage
für den hierarchisierenden Geschlechtshabitus
von Männlichkeit und Weiblichkeit dar.
Sie ist damit die Basis hegemonialer Männlichkeit
bzw. patriarchaler Beziehungsgefüge.
Der binäre Spiegelbegriff ist Misandrie.
Misogynie gilt gesellschaftlich als „krankhaftes“[1][2][3], „abnormes Gefühl“[4],
das den sozialen Normen bzw. Idealen widerspricht,
aber zugleich tief in menschlichen Kulturen verankert ist[5][6][7].
Aufgrund dieser fundamentalen Widersprüchlichkeit
wird Misogynie gesellschaftlich und individuell meist verdeckt –
etwa durch Leugnung, Tabuisierung, Höflichkeit
oder sozial erwünschte Gleichheitsrhetorik.
Dann bleibt sie individuell unbewusst und gesellschaftlich diffus.
Die wissenschaftliche Erforschung von Misogynie
begann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Misogynie ist eine auf Frauen gerichtete Form der Misanthropie.[8]
Mit der Frauenbewegung im 19. Jahrhundert
wurde gesellschaftliche Misogynie zunehmend thematisiert und bekämpft,
so dass im 20. Jahrhundert nun die Furcht und der Begriff der Misandrie aufkamen.[9]
ALTE/EHEMALIGE VERSION DER ZUSAMMENFASSUNG:
Misogynie (von altgriechisch μισόγυνος misógynos „Weiberfeind“,
gebildet aus μισεῖν misein „hassen“ sowie γυνή gyné „Frau“)[1]
bezeichnet die bereits in der griechischen Antike
denkerisch und literarisch behandelte starke Abneigung gegen Frauen oder den Frauenhass.
Misogynie drückt sich in frauenfeindlichen Äußerungen und Polemiken
in der Literatur wie in der Alltagssprache aus
und manifestiert sich in vielfältigen Formen
einschließlich restriktiven Regelungen und Gesetzen
bis zur weltweit verbreiteten
geschlechtsbedingten oder sexualisierten Gewalt gegen Frauen.[2][3][4][5][6]
Die extreme Form der Misogynie ist der Femizid,
der aus geschlechtsspezifischen Vorurteilen begangene Mord an Frauen durch Männer.[7]
Misanthropie bezeichnet den Menschenhass, Misandrie den Hass auf Männer.