Ostgebiete des Deutschen Reiches

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Ostgebiete des Deutschen Reiches
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Als Ostgebiete des Deutschen Reiches oder auch ehemalige deutsche Ostgebiete
werden die Territorien östlich der Oder-Neiße-Linie bezeichnet,
die am 31. Dezember 1937 zum Gebiet des Deutschen Reiches gehört hatten,[1]
1945 nach Ende des Zweiten Weltkriegs von Deutschland faktisch abgetrennt wurden
und heute zu Polen und Russland gehören.
Diese Gebiete machten etwa ein Viertel der Fläche,
ein Siebtel der Bevölkerung
und einen deutlich unterdurchschnittlichen Anteil an der Industrieproduktion Deutschlands aus.[2]
In der Volksrepublik Polen wurden diese Gebiete
als „Wiedergewonnene Gebiete“ (polnisch Ziemie Odzyskane)
oder als „westliche und nördliche Gebiete“ (polnisch Ziemie Zachodnie i Północne) bezeichnet.

Zu den Ostgebieten des Deutschen Reiches im weiteren Sinne werden auch Gebiete gezählt,
die Deutschland bereits nach dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1920
aufgrund des Versailler Vertrages von 1919 abtreten musste:
die Großteile der preußischen Provinzen Posen und Westpreußen,
das vormals ostpreußische Gebiet von Soldau
und das oberschlesische Industriegebiet (an Polen)
sowie das Hultschiner Ländchen (an die Tschechoslowakei)
und das Memelland (an die alliierten Mächte,
1923 von Litauen annektiert),
außerdem die Stadt Danzig als Freie Stadt Danzig.