Philosophy for Palestine
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2023
1. November 2023
Philosophy for Palestine
November 1, 2023
https://sites.google.com/view/philosophyforpalestine/home
https://www.birzeit.edu/en/the-world-sides-with-gaza/philosophy-palestine
2. November 2023
A call to philosophers to stand in solidarity with Palestine against apartheid and occupation
Philosophy professors across North America, Latin America, and Europe call to support the academic and cultural boycott of Israeli institutions,
and to speak out fearlessly to advance the cause of Palestinian liberation and justice for all.
By Open Letter November 2, 2023 1
https://mondoweiss.net/2023/11/a-call-to-philosophers-to-stand-in-solidarity-with-palestine-against-apartheid-and-occupation/
6. November 2023
Israel & Hamas: Another Letter, Another Critical Response (updated)
By Justin Weinberg. November 6, 2023 at 9:57 am
https://dailynous.com/2023/11/06/israel-hamas-another-letter-another-critical-response/
7. November 2023
9punkt - Die Debattenrundschau
Der Anfang und nicht das Ende
Kommentierter Rundblick durch die Feuilletondebatten. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
07.11.2023
https://www.perlentaucher.de/9punkt/2023-11-07.html
Nahost-Manifeste
Judith Butlers philosophischer Ausfall
Ein Kommentar von Christian Geyer
Aktualisiert am 07.11.2023-17:47
Ist die Hamas Avantgarde im legitimen Widerstand gegen eine Besatzungsmacht?
Die Philosophin Seyla Benhabib wirft dem Aufruf „Philosophy for Palestine“ intellektuelles Versagen vor.
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/der-aufruf-philosophy-for-palestine-seyla-benhabib-widerspricht-judith-butler-19297315.html
8. November 2023
Philosophy for Palestine
Philosophie für Palästina
Posted on November 8, 2023
(Deutsche Übersetzung weiter unten)
https://abfang.org/wp-60db5-content/uploads/2023/11/Philosphie-fuer-Palaestina.pdf
Philosophy for Palestine
Posted on November 8, 2023
https://aurdip.org/en/philosophy-for-palestine/
9. November 2023
Thomas Ribi in der NZZ u.a. mit dem braunen Hetz-Begriff "Genderismus"
Feuilleton
«Die Hamas ist eine nihilistische Organisation»:
Die Philosophin Seyla Benhabib stellt sich gegen die antiisraelische Propaganda ihrer Fachkollegen
Unter dem Titel «Philosophy for Palestine» haben amerikanische Philosophen
einen offenen Brief publiziert, der den Angriff der Hamas auf Israel
als Akt legitimen Widerstands bezeichnet.
Die Yale-Philosophin Seyla Benhabib widerspricht mit einer entlarvenden Kritik.
Thomas Ribi 09.11.2023, 05.30 Uhr
4 min
https://www.nzz.ch/feuilleton/philosophy-for-palestine-wenn-philosophen-zu-agitatoren-werden-ld.1764635
«Die Hamas hat sich der Zerstörung Israels verschrieben.
Das kann ich nicht unterstützen»:
Die Philosophin Seyla Benhabib spricht Klartext.
Die amerikanische Philosophin Nancy Fraser hat ihn unterschrieben, der französische Altmarxist Étienne Balibar auch.
Judith Butler, die Diva des Genderismus, sowieso
: Anfang Woche veröffentlichten an amerikanischen Universitäten tätige Philosophen einen offenen Brief, der von rund hundert Professorinnen und Professoren unterzeichnet ist.
Unter dem Titel «Philosophy for Palestine» prangern sie an.
Und erklären ihre Solidarität.
Nicht mit den Opfern des terroristischen Angriffs der Hamas in Israel.
Sondern mit dem «palästinensischen Volk». Und nur das.
Was seit dem 7. Oktober in Gaza geschehe, schreiben die berufsmässigen Denker, verlange nach Differenzierung.
Was sie darunter verstehen, liest sich dann so: In Gaza finde ein Massaker statt, das Tausende von Menschenleben koste.
Und jetzt kommt’s: Verübt werde das Massaker von Israel.
Und ihrer Ansicht nach anscheinend nur von Israel, und zwar «mit der vollen finanziellen, materiellen und ideologischen Unterstützung unserer eigenen Regierungen».
Wer ein Gewissen habe, heisst es weiter, habe die Pflicht, diese Greuel zu benennen und zu kritisieren.
Von der Hamas ist in dem Aufruf nur in einem Nebensatz die Rede.
Dafür gehen den Philosophinnen und Philosophen die Begriffe Genozid, Besetzung und Apartheid umso lockerer über die Lippen.
Die «Geschichte der Gewalt», schreiben sie, habe nicht am 7. Oktober begonnen.
Die «Enteignung der Palästinenser» dauere seit 1948 an.
Israel, ein «ethno-suprematistischer Staat», sei der Unterdrücker, nicht der Unterdrückte, und es brauche nun eine «kollektive Befreiungsaktion». Für die Palästinenser, versteht sich.
Intellektuell borniert
Die Verfasser garnieren die dummdreiste Verlautbarung mit der Bemerkung,
sie beanspruchten für sich weder moralisch noch intellektuell besondere Autorität,
nur weil sie Philosophen seien.
Aber sie tun es dann trotzdem, indem sie in sich bescheiden gebender Überheblichkeit festhalten,
die Philosophie habe «bewundernswerte Fortschritte» gemacht,
wenn es darum gehe, sich mit den «historischen Ausgrenzungspraktiken der Philosophie» auseinanderzusetzen und «drängende und dringende Formen der Ungerechtigkeit» zu erkennen.
Deshalb rufen die Philosophen «unsere Kollegen in der Philosophie auf, sich uns anzuschliessen und Komplizenschaft und Schweigen zu überwinden».
Schweiger und Komplizen sind in ihren Augen offensichtlich alle, die Israel nicht als Aggressor sehen und die Hamas als das bezeichnen, was sie sind: Terroristen.
Dass das Pamphlet zum akademischen und kulturellen Boykott israelischer Institutionen aufruft, verwundert da nicht, und der Appell zu «Gerechtigkeit für alle» klingt angesichts des antiisraelischen Tonfalls reichlich schal.
«Philosophy for Palestine» ist kein Dokument philosophischen Denkens,
sondern ein blamables Zeugnis intellektueller Borniertheit, das gegen alle Fakten das Opfer zum Täter macht.
Kurz nach der Veröffentlichung hat sich die politische Philosophin Seyla Benhabib auf der Internetplattform «Medium» an «ihre Freunde» gewandt.
Mit einem Text, der sich wie eine Abrechnung liest.
Die in Yale lehrende Benhabib gehört eigentlich zu den intellektuellen Weggefährten von Fraser und Butler.
In politischen Fragen positioniert sie sich zuverlässig links.
Nun aber wirft sie ihren linken Freunden so viel wie intellektuellen Bankrott vor, wenn diese die Greueltaten der Hamas zu einem Akt legitimen Widerstands erklärten.
In einer scharfsinnigen, konzisen Analyse der Geschichte seit den 1960er Jahren
zeigt sie auf, dass die Verfasser von «Philosophy for Palestine» genau das nicht leisten, was sie fordern:
die historische Kontextualisierung der Ereignisse.
Kein Gespür für die Geschichte
Der Aufruf, so Benhabib, lasse «jegliches Gespür für die Geschichte und für die Tragödien, die beiden Völkern widerfahren sind» vermissen.
Er sei voll von begrifflichen Unschärfen und Fehleinschätzungen.
Zionismus sei keine Form von Rassismus, wer von den «Bedingungen, die Gewalt hervorbringen» rede,
dürfe nicht verschweigen, dass Yitzhak Rabin von einem jüdischen Extremisten und Anwar as-Sadat von einem Mitglied der Muslimbruderschaft ermordet wurde.
Vor allem sei es ein «kolossaler Fehler», die Hamas als legitime Vertreterin der Bevölkerung von Gaza zu verstehen, schreibt Benhabib.
Hamas sei eine «nihilistische Organisation», die die Bevölkerung im Gazastreifen als Geisel missbrauche.
Sie folge einer jihadistischen Ideologie und habe sich der Zerstörung Israels verschrieben.
«Das kann ich nicht unterstützen», schreibt Benhabib und fragt die Verfasser des Briefes: «Und Sie?
Welche moralische oder politische Logik liegt Ihrer Argumentation hier zugrunde?»
Eine Antwort werden die Verfasser von «Philosophy for Palestine» schuldig bleiben.
Von den «bewundernswerten Fortschritten», die die Philosophie gemacht haben soll, ist in ihrem Appell nichts zu spüren.
Er ist Propaganda, eine simpel gestrickte politische Polemik.
Und ein Beispiel für die Dummheit von Philosophen, die sich von Ideologien leiten lassen, statt das zu tun, was sie eigentlich tun sollten: unvoreingenommen denken.
19. November 2023
Misrepresenting and Smearing Philosophers for Palestine
Muhammad Ali Khalidi
7 min read
Nov 19, 2023
https://medium.com/@khalidi/benhabib-and-the-smear-of-supporting-hamas-295a81a1a056
29. November 2023
An open letter about "Philosophy for Palestine"
Submitted by cathy n on 29 November, 2023 - 8:36 Author: Seyla Benhabib
https://www.workersliberty.org/story/2023-11-29/open-letter-about-philosophy-palestine