Roland Freisler

Aus InRuR

Nationalsozialist

Renegat

Roland Freisler
in der deutschsprachigen wikipedia

(* 30. Oktober 1893 in Celle; † 3. Februar 1945 in Berlin) war ein deutscher Jurist,
dessen berufliche Karriere in der Weimarer Republik begann
und im Verlauf der Diktatur des Nationalsozialismus zu ihrem Höhepunkt gelangte.

Als einer der 15 Teilnehmer an der Wannseekonferenz
gehörte er zu den maßgeblichen Verantwortlichen für die Organisation des Holocaust.
Von August 1942 bis zu seinem Tod war Freisler Präsident des berüchtigten Volksgerichtshofes,
der höchsten juristischen Instanz des NS-Regimes für politische Strafsachen.

Freisler gilt als bekanntester und gefürchteter Strafrichter im nationalsozialistischen Deutschland.
Er war verantwortlich für etwa 2600 Todesurteile
in den von ihm geführten Verhandlungen, darunter viele Schauprozesse
mit von vornherein festgelegten Urteilen.
Beispielhaft dafür sind die 1943 unter Freislers Vorsitz geführten Prozesse
gegen die Mitglieder der Widerstandsgruppe Weiße Rose,
in denen er Christoph Probst, Hans Scholl und Sophie Scholl
neben anderen zum Tode verurteilte, sowie die Prozesse
gegen die Widerstandskämpfer des Hitler-Attentats vom 20. Juli 1944.

Bedingt durch sein von Häme geprägtes, aggressives und befangenes Auftreten
sowie seine unangemessene Prozessführung,
welche darauf angelegt war, die Angeklagten zu demütigen
und weitgehend ihres Rechts auf Verteidigung zu berauben,
ist Freisler das personifizierte Beispiel
für die Rechtsbeugung der Justiz im Dienst des Nationalsozialismus.

Freisler kam bei dem schweren US-Luftangriff auf Berlin vom 3. Februar 1945 ums Leben.

google.com Suche Roland Freisler