Schweizerzeit
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"Schweizerzeit"
in der deutschsprachigen wikipedia
Copie einer etwas älteren Version:
Die Schweizerzeit ist eine nationalkonservative Zeitung in der Schweiz.
Sie erscheint zweiwöchentlich.
Herausgeberin ist die vom SVP-Politiker Ulrich Schlüer 1979 gegründete Schweizerzeit Verlags AG mit Sitz in Flaach.
Inhaltlich steht die Zeitschrift der SVP und insbesondere der AUNS nahe
und vertritt stark konservative Positionen
(Leonhard Neidhart: Aus für die AUNS: Und die alten zornigen Herren? ).
Die WEMF-beglaubigte Auflage betrug 2011 17'638 Exemplare.
Als Chefredaktor waltet Ulrich Schlüer,
Mitarbeiter der Zeitung sind laut Impressum unter anderem der SVP-Nationalrat Luzi Stamm, der liberale Publizist Roland Baader,
der Berner SVP-Grossrat Thomas Fuchs
sowie die Psychotherapeutin Christa Meves
(schweizerzeit.ch – Impressum & Kontaktadressen).
Daneben bietet die Schweizerzeit vielen konservativen Schweizer Publizisten und Politikern eine Plattform,
so auch Christoph Mörgeli, Natalie Rickli, Lukas Reimann und Gregor A. Rutz.
(In der Schweizerzeit werden oft Reden des National- und ehemaligen Bundesrates Christoph Blocher veröffentlicht)
Leonhard Neidhart: Aus für die AUNS: Und die alten zornigen Herren?
"Besonders zugetan ist Ulrich Schlüer Christoph Blocher,
dessen Reden in der "Schweizerzeit" abgedruckt und mit Sonderbroschüren vertrieben werden.").
Das FDP-Mitglied Giatgen-Peder Fontana
(Giatgen-Peder Fontana, Handelsregister- und Firmendaten ) ist Verwaltungsratspräsident.
In den frühen 1980er Jahren, als Schlüer Mitglied der Arbeitsgruppe südliches Afrika ASA war,
erschienen in der Schweizerzeit Artikel über die Apartheidspolitik in Südafrika,
die auch schon als
"tendenziös zugunsten der weissen Regierung in Südafrika" bezeichnet wurden.
(Jürgen Pfister: Die Schweiz und Südafrika während der Apartheid: Kontroverse und "Agenda-Setting" nach 1998.)
Auch Publikationen des späteren Holocaustleugners Jürgen Graf
wurden im Jahr 1990 bis 1992 oft zu Fragen der Asylpolitik herangezogen.
Graf war zuvor sechs Monate als Befrager für Asylsuchende tätig gewesen
und schilderte seine Eindrücke in einem Buch,
das in der NZZ später stark kritisiert
und in der Schweizerzeit damals gelobt wurde (NZZ, 30. Dezember 1999,
Vom «Asylexperten» zum «Auschwitz-Leugner»).
Noch bevor Graf sich als Holocaustleugner zu betätigen begann,
war er kein Thema mehr für die Schweizerzeit.
(NZZ, 30. Dezember 1999, Vom «Asylexperten» zum «Auschwitz-Leugner»
"In der «Schweizerzeit» und den Auns-Briefen war die Asylpolitik ab 1992 nicht mehr derart präsent.
Auch Inserate für Grafs «Narrenschiff» finden sich keine mehr. (…)
War der Name Jürgen Graf aus der «Schweizerzeit» verschwunden,
(…)" schweizerzeit.ch - Einst ein Weltblatt, 7. Januar 2000)
Im Zusammenhang mit der EWR-Abstimmung im Jahr 1992
brachte die Schweizerzeit eine Gratissondernummer von 360'000 Exemplaren heraus,
die an Haushalte in der Deutschschweiz verteilt wurden.
( Sie engagiert sich auch an Volksinitiativen, indem sie den Ausgaben Unterschriftenbogen beilegt.
Indirektes Aufsehen in der Öffentlichkeit
erregte ein Artikel der Schweizerzeit vom 13. Januar 2006.
Ulrich Schlüer berichtete darin,
dass zwei abgewiesenen Asylsuchenden,
die wegen des Verdachts, Überfälle, Morde, Entführungen und Sprengstoffanschläge begangen zu haben,
von Albanien per Interpol gesucht wurden,
von der Schweizer Asylrekurskommission der Flüchtlingsstatus gewährt wurde.
Schlüer sprach in diesem Zusammenhang von einem Rechtsstaat,
der zum «Abschaum-Schützer-Gebilde» degeneriere.
(Schweizerzeit - Abschaum-Schutz)
Als der damalige Bundesrat Christoph Blocher diesen Fall in einer Rede aufgrif
(NZZ, 29. Januar 2006: Blochers Probleme mit der Justiz.
«Das geht halt auch nicht. Zwei Albaner, die da sind, Kriminelle.
Einer hat zwei Morde auf dem Buckel und 15 Raubüberfälle.»
Er stützte sich dabei auf einen Artikel,
den sein Parteikollege Ulrich Schlüer
unter dem Titel «Abschaum-Schutz» in der «Schweizerzeit» veröffentlicht hatte.)
bezeichnete er die beiden Asylsuchenden als «Kriminelle»
anstatt als «mutmassliche Kriminelle».
Verschiedene Medien und Politiker warfen Blocher daraufhin vor,
er habe die Unschuldsvermutung ausser acht gelassen
und nicht darauf hingewiesen,
dass die Asylrekurskommission
die Vorwürfe der albanischen Justiz
als wenig glaubhaft erachte.
(NZZ, 11. Juli 2006: Harte Rüge für Bundesrat Blocher.;
Blick, 11. Juli 2006: Blocher hat gelogen!;
parlament.ch: Fragestunde im Nationalrat, 13. März 2006: Frage Ruth-Gaby Vermot-Mangold.
Problematische Aussagen von Herrn Bundesrat Blocher.; Tages Anzeiger, 11. Juli 2006: Rüge für Christoph Blocher.;
Schweizer Fernsehen 10vor10, 11. Juli 2006: Bundesrat Blocher wird gerügt. (Video) )
"schweizerzeitmag" youtube channel
"Schweizerzeit" website
Zeitung "Schweizerzeit" Die Welt ist Flaach
Was steht in der "Schweizerzeit",
der publizistischen Speerspitze der SVP?
Rezension eines Blattes, das fast niemand liest
Von Thomas Zaugg DIE ZEIT, 1.9.2011 Nr. 36
Sehr aufschlußreiches "Junge Freiheit" Interview (Nr.49/09)
mit Ulrich Schlüer, Gründer der braunen Zeitschrift Schweizerzeit
Sonntag, 29.11.2009
„Minarette sind Machtanspruch“ Von Moritz Schwarz
Infos vom Artikelende über den Interviewten:
Dr. Ulrich Schlüer ist Mitgründer der Eidgenössischen Volksinitiative
für ein Bauverbot von Minaretten, über deren Vorlage die Schweiz
am Sonntag in einer Volksabstimmung zu entscheiden hat.
Der SVP-Nationalratsabgeordnete und ehemalige Geschichtslehrer, Jahrgang 1944,
gilt als einer der profiliertesten konservativen Aktivisten in der Schweiz.
Zunächst Sekretär von James Schwarzenbach,
dem populären rechtskonservativen Schweizer Vordenker der siebziger Jahre,
gründete Schlüer 1979 die Zeitschrift Schweizerzeit,
engagierte sich in zahlreichen konservativen Initiativen
und ist heute Mitglied des Schweizer Parlaments für die Schweizerische Volkspartei (SVP).
Von der Volksinitiative stammt auch das umstrittene Computerspiel „Minarett-Attack“.
http://anonym.to/?http://www.minarett-attack.ch