Veranstaltung von "Verlage gegen Rechts" auf der Frankfurter Buchmesse 2018

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Veranstaltung von "Verlage gegen Rechts" auf der Frankfurter Buchmesse 2018

Kulturkampf – Rechte Phantasie oder gesellschaftliche Realität?

Samstag, 13. Oktober 2018 von 16:00 bis 17:00

Publishing Services & Retail Stage, Halle 4.0 E 94

Die Bedrohung der „eigenen Kultur“ wird von rechten Akteuren behauptet und der „Kulturkampf“ ausgerufen. Das Szenario der Bedrohung dient als Begründung für ihre Motivation und Radikalität. Was auffällt: In den letzten Monaten lassen sich auch im Feuilleton immer wieder Beschreibungen eines »Kulturkampfs« finden. Was einst bloß eine rechte Inszenierung war, wird als Begriff aufgenommen. Die Proteste auf der Buchmesse gegen rechte Verlage sei ein Teil des „Rechts-links-Kulturkampfes“, hieß es in der Wochenzeitung DIE ZEIT im Anschluss an die Leipziger Buchmesse 2018. Verleger*innen sprechen von einer politischen Radikalisierung der eingereichten Manuskripte und meinen, einen Kulturkampf zu spüren. Wir wollen den vermeintlichen Kulturkampf in den Blick nehmen. Fragen in der Diskussion: Macht es Sinn, von einem Kulturkampf zu sprechen? Was soll damit ausgedrückt werden? Was ist die Strategie rechter Kulturpolitik? Und wie sehen alternative Analysen der politischen Situation aus?

Diskussionsteilnehmer*innen: Manuela Lück arbeitet als Referentin für Bildung, Kultur sowie Arbeit und Soziales bei der SPD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt. Sie beschäftigt sich mit der Kulturpolitik der AfD.

Klaus Weber, Prof. Dr. phil. habil., Erzieher und Diplompsychologe, lehrt an der Hochschule München für angewandte Sozialwissenschaft Psychologie. In diversen Veröffentlichungen und Beiträgen beschäftigte er sich mit Faschismus. 2018 ist von ihm erschienen: Resonanzverhältnisse. Zur Faschisierung Deutschlands (Argument_Ariadne).

Dr. Sven Sappelt realisiert als Kulturwissenschaftler, Kurator und Kulturmanager transdisziplinäre Kunst- und Kulturprojekte in verschiedenen Kontexten und gründet derzeit gemeinsam mit Kolleg*innen ein neues Institut für Kulturpolitik in Berlin.

Moderation: Lisa Mangold ist Mitinitiatorin der Kampagne Verlage gegen Rechts