Anna Veronika Wendland

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Anna Veronika Wendland

Anna Veronika Wendland (* 6. Juni 1966 in Remscheid)
ist eine deutsche Technik- und Osteuropahistorikerin sowie Publizistin.
Sie tritt für die weitere, friedliche Nutzung von Kernenergie ein.

Engagement für die Nutzung von Kernkraft zur Stromerzeugung

Nach anfänglicher Beteiligung an der Anti-Atomkraft-Bewegung in Deutschland wandelte sie sich zur Kernkraftbefürworterin.
Kernenergie war mal ein linkes Fortschrittsprojek, von Gideon Böss, Der Spiegel 28. März 2020
1991 besuchte sie zum ersten Mal das Kernkraftwerk Tschernobyl.
Wendland engagierte sich bis zu ihrem Austritt im Jahr 2021 bei Nuklearia
und ist ferner Mitglied bei Ökomoderne
und der GWUP.
Sie tritt, laut eigener Aussagen, aus linker Perspektive für Kernkraft ein.
A.V. Wendland: Kernkraftwerke instandbesetzen. Oktober 2018.von Christian Kirstges Botschaft bei Demo am AKW Gundremmingen: „Kernkraft ist zurück“ Augsburger Allgemeine 20. September 2020
Wendland warb sowohl in der taz, im Blog Salonkolumnisten,
Anna Veronika Wendl |url=https://www.salonkolumnisten.com/warum-wir-sie-nicht-retten-konnten/ Warum wir sie nicht retten konnten 2022-01-30als auch in Medien des rechtskonservativen bzw. neurechten Spektrums (Junge Freiheit und Die Achse des Guten) für AKWs,
teils als Instrument des Klimaschutzes.
Veronika Wendland Debatte über die Energiepolitik: Mut zum Befreiungsschlag |Sammelwerk=Die Tageszeitung: taz 2022-01-25 https://taz.de/Debatte-ueber-die-Energiepolitik/!5827775/
https://www.achgut.com/autor/wendland Anna Veronika Wendland – DIE ACHSE DES GUTEN
A. V. Wendland: Technik ist immer politisch. Juli 2019 jungefreiheit.de
Nach einer kurzen Publikationsphase als Gastautorin bei Achse des Guten
wechselte sie im Herbst 2018 zum Blog Salonkolumnisten.

Sie hält die laufende deutsche Energiewende ohne Kernkraft für kaum umsetzbar und setzt sich daher für den Weiterbetrieb und Neubau von Kernkraftwerken ein. Letzteres durch Bau von Anlagen des Typs Generation 3+.
A. V. Wendland: Nicht ohne mein Kernkraftwerk. Juli 2016, faz.net
Da ein Weiterbetrieb der bestehenden Kernkraftwerke in Deutschland durch die derzeitigen Betreiber abgelehnt wird, spricht sich Wendland für einen übergangsweisen Betrieb in staatlicher Regie aus, um die CO
-Einsparungen durch die Kernkraftwerke bis zur Verfügbarkeit ausreichender Wind- und Solarkraftwerke samt den notwendigen Stromspeichern zu erhalten.

Im Juli 2020 veröffentlichte Wendland gemeinsam mit Rainer Moormann ein Memorandum mit energiepolitischen Forderungen zur Rolle der Kerntechnik in der Energiewende.
R. Moormann, A. V. Wendland: Warum wir die deutschen Kernkraftwerke jetzt noch brauchen. Memorandum vom 16. Juli 2020.
Zusammen mit begleitenden Dokumenten auf https://saveger6.de/
R. Moormann, A. V. Wendland: Deutsche Klimastrategie: Stoppt den Atomausstieg! In: Die Zeit. 30 (2020) zeit.de
Die Autoren argumentieren, dass im Sinne des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit ein befristeter möglichst staatlicher Weiterbetrieb der zu der Zeit noch laufenden sechs deutschen Kernkraftwerke notwendig sei, und empfehlen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür sofort zu schaffen. Das würde es bilanziell gestatten, etwa 60 Prozent der deutschen Braunkohleverstromung schnell zu beenden, was einer CO
-Emissionsreduktion um 10 Prozent entsprechen würde. Weiterhin empfehlen die Autoren, im Jahr 2030 die Frage des Neubaus von Kernkraftwerken auf Basis von Leichtwasserreaktoren dann zu erörtern, wenn bis dahin die technischen Voraussetzungen für eine weitgehend auf erneuerbaren Energien basierende Energiewende nicht geschaffen worden sein sollten und so eine zu intensive Fossilnutzung über 2050 hinaus drohen würde.
Das Memorandum wurde von deutschen, französischen, Schweizer und US-amerikanischen Zeitungen wie Forbes aufgegriffen.
Konrad Schuller: Umgang mit dem Klimawandel. Letzte Hoffnung Atomkraft.
Warum zwei Ökoaktivisten den Atomausstieg verschieben wollen.
In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 6. September 2020 faz.net</ref><ref>Hessischer Rundfunk, Alles Wissen, Atomkraft für die Energiewende. 29.10.2020 ardmediathek.de, abrufbar bis Oktober 2021.
Allemagne: le volte-face des ecologistes antinucleaires. 25. September 2020. economiematin.fr und Kommentar dazu breizh-info.com
WDR Tagesgespräch 28. September 2020: Klimawandel – die Stunde der AKW? wdr.de
Michael Shellenberger |url=https://www.forbes.com/sites/michaelshellenberger/2020/09/09/as-renewables-falter-environmentalists-stand-up-for-nuclear/ |titel=As Renewables Falter, Environmentalists Stand Up For Nuclear |werk=Forbes Magazine |datum=2020-09-09
Die Schweiz wird ihre Kernkraftwerke noch brauchen. Interview mit A. V. Wendland zum energiepolitischen Memorandum. In: Bulletin des Schweizer Nuklearforums. 3/2020. (nuklearforum.ch)

Das Memorandum wurde teils heftig kritisiert. So wird laut dem Grünen-Politiker Hans-Josef Fell das CO
-Einsparpotential massiv überschätzt,
Hans-Josef Fell |url=https://hans-josef-fell.de/die-nukleare-taeuschung/ |titel=Die nukleare Täuschung: Atomenergie ist kein Heilsbringer für den Klimaschutz |datum=2020-08-17
er gibt, wie auch Wolfgang Pomrehn bei heise online<ref>{{Internetquelle |autor=Wolfgang Pomrehn |url=https://www.heise.de/tp/news/Atomkraft-Das-letzte-Gefecht-4846471.html |titel=Atomkraft: Das letzte Gefecht?
vorrechnet, nur ein maximales anfängliches Einsparpotential von 4 Prozent der jährlichen Emissionen an. Ein Blogbeitrag des IPPNW wirft Moormann/Wendland vor, die aktuelle Studienlage zu den Möglichkeiten einer KKW-freien Energiewende zu ignorieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ippnw.de/atomenergie/gesundheit/artikel/de/vorfahrt-fuer-die-energiewende.html |titel=www.ippnw.de: Gesundheit
Moormann und Wendland haben zur geäußerten Kritik Stellung bezogen und weisen die technisch motivierten Kritikpunkte zurück.
saveger6.de

Das Handelsblatt schrieb zu den von Wendland mitorganisierten Demonstrationen, dass die Energiekonzerne mittlerweile von den Pro-AKW-Demos „genervt“ seien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewirtschaft-atomkraft-fuer-klimaschutz-energiekonzerne-sind-von-neuen-pro-akw-demos-genervt/26224130.html |titel=Energiewirtschaft: Atomkraft für Klimaschutz? Energiekonzerne sind von neuen Pro-AKW-Demos genervt

Die deutschen KKW-Betreiber äußerten sich zu den Inhalten des Memorandums nicht, lehnten aber eine erneute Diskussion über Laufzeitverlängerungen ab.
Atomkraft: Experten drängen auf den Ausstieg aus dem Ausstieg. In: Augsburger Allgemeine. 10. September 2020. (augsburger-allgemeine.de)

In einem am 31. März 2022 auf Zeit Online erschienenen Artikel kritisiert die Journalistin Annika Joeres Wendland für beleidigende Äußerungen über Wissenschaftler und Wissenschaftsjournalisten, „Nazianalogien“ und zweifelhafte Publikationskanäle. Daraus schließt Joeres, dass Wendland sich nicht um eine ordentliche Diskussion bemühen würde.<ref>{{Internetquelle |autor= Annika Joeres |url=https://www.zeit.de/wirtschaft/2022-03/anna-veronika-wendland-atomkraft-akw-laufzeiten-atomausstieg |titel=Zeit Online: Die Seitenwechslerin |datum=31. März 2022

https://www.facebook.com/photo/?fbid=2925769820799989&set=a.488886144488381