Büro für ungewöhnliche Maßnahmen

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Kommunikationsguerilla

Büro für ungewöhnliche Maßnahmen
in der deutschsprachigen wikipedia

Das Büro für ungewöhnliche Maßnahmen (BfM) war eine 1987 im damaligen West-Berlin gegründete Künstlergruppe,
die bis Mitte der 1990er Jahre im linksalternativen Spektrum Berlins aktiv war
und sich mit Politkunst beschäftigte.
Die Vorgeschichte der Gruppe, deren zentrale Köpfe vor allem Kurt Jotter und Barbara Petersen waren,
reichen zurück bis in die linken K-Gruppen des Berlins der 1970er Jahre.
Das Büro arbeitete vielfach mit Mitteln des Theaters,
der Performance oder der Installation; viele ihrer Aktionen lassen sich der Kommunikations- bzw. Spaßguerilla zuordnen.
Künstlerisch bildete ein erweiterter Begriff der Collage
das zentrale Motiv der Arbeit der Gruppe.
Zentrales Ziel war es, auf solche Weise politische Inhalte
in den öffentlichen Raum zu tragen.
Seit Ende 2013 hat Kurt Jotter wieder
mit der Fortführung dieser aktionskünstlerischen Arbeit und dem Aufbau einer neuen Gruppe begonnen.

Besonderes Aufsehen erregten 1988
die vom Büro inszenierten Aktionen
im Rahmen der Proteste gegen die Jahrestagung von IWF und Weltbank 1988 in West-Berlin.
Für seine Aktionen erhielt das Büro 1988 den Kulturpreis der Kulturpolitischen Gesellschaft zugesprochen.