Charta 2017
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Vera Lengsfeld Veröffentlicht am 17. Oktober 2017
Charta 2017 – Gegen Willkür auf der Frankfurter Buchmesse
Nachdem die Leitung der Frankfurter Buchmesse
unter genauer Positionsangabe ihrer Messestände
zu Protesten gegen „rechte“ Verlage aufgefordert hat,
war die Antifa gern bereit, die nötige „Handarbeit“ zu leisten.
Wenn extremistische Gruppierungen,
noch dazu aus einem Regierungsprogramm finanzierte,
bestimmen sollen, wer in unserem Land noch Bücher ausstellen darf und wer nicht,
ist die Gesinnungsdiktatur schon unter uns.
Wer etwas dagegen tun möchte, sollte diese Charta unterzeichnen, hier:
Und nun der Text und die Erstunterzeichner:
Charta 2017
Die Vorkommnisse auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse machen deutlich, wie widersprüchlich es in unserem Land zugeht: wie unter dem Begriff der Toleranz Intoleranz gelebt, wie zum scheinbaren Schutz der Demokratie die Meinungsfreiheit ausgehöhlt wird. Wenn ein Branchen-Dachverband wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der Buchhandlungen und Verlage vereint, darüber befindet, was als Meinung innerhalb des Gesinnungskorridors akzeptiert wird und was nicht, wenn gar zu »aktiver Auseinandersetzung« mit missliebigen Verlagen unter Nennung ihrer Standnummer aufgerufen wird und diese
dann im »Kampf gegen Rechts« beschädigt und ausgeräumt werden –
dann ist unsere Gesellschaft nicht mehr weit von einer Gesinnungsdiktatur entfernt.
Die Vorkommnisse auf der Frankfurter Buchmesse,
auf der Stände von Verlagen,
deren programmatische Ausrichtung
der Börsenverein vorab als nicht gutzuheißendes »Gedankengut« deklarierte,
zerstört wurden,
passen nicht zu einer offenen und toleranten Gesellschaft
und sind eines freien Geisteslebens unwürdig.
Die Erstunterzeichner der Charta 2017
wehren sich entschieden gegen jede ideologische Einflussnahme,
mit der die Freiheit der Kunst beschnitten wird.
Wehret den Anfängen – für gelebte Meinungsfreiheit, für ein demokratisches Miteinander, für respektvolle Auseinandersetzungen!
Dresden, den 14. Oktober 2017