Dürer-Verlag
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Dürer Verlag
Aus dem Neonazi Lexikon Allbuch
Der Dürer Verlag (Editorial Dürer) (Lebensrune.png 1947 in Buenos Aires; Todesrune.png 1957 in Buenos Aires)
war ein Verlag mehrheitlich deutscher Autoren und Themen in Argentinien, der die Nachkriegsordnung 1945 publizistisch begleitete.
Der Gründer des Verlages, Eberhard Fritsch, erwarb Mitte 1946 eine Buchhandlung.
Daraus wurde das Dürer-Haus mit Buchhandlung, Leihbücherei, Antiquariat und Kunstgewerbe/Kurzwarenladen.
1947 wurde dann die wirkungsstärkste Veröffentlichung des Verlages, die Zeitschrift Der Weg (El Sendero) begründet.
Dort schrieben u. a. Hans F. K. Günther, Otto Skorzeny oder Dieter Vollmer.
Auch ein Südamerika-Kalender wurde in einer 20.000er Auflage gedruckt.
Auf dem Gebiet der Buchveröffentlichungen herrschte die Erinnerungsliteratur vor.
Hierzu gehören Sven Hedins „Ohne Auftrag in Berlin“, Hanns Schwarz' „Brennpunkt FHQ. – Menschen und Maßstäbe im Führerhauptquartier“
oder Ilse Behrens' „Wer aus Russland kommt ist müde“.
Zu den Problemen Nachkriegsdeutschlands bezog u. a. Hans-Ulrich Rudel mit „Wir Frontsoldaten zur Wiederaufrüstung“ Stellung. Ursachen für die Einstellung der Verlagstätigkeit waren neben den Vertriebsverboten in Europa – der deutschsprachige Raum war ja das Hauptabnahmegebiet – auch der umständliche Vertrieb aus Argentinien und die Zurücknahme von Berufsverboten für nationale Verleger in Deutschland wie z. B. Kurt Vowinckel.
Einige Titel, genannt sei hier „Wer aus Russland kommt ist müde“ (Hohe Warte Verlag), konnten nun in Deutschland gedruckt werden.
Zum umständlichen Vertrieb zählten auch die Geldbeschlagnahmungen und die damals teuren Devisen- und Wechselbestimmungen.
So erhielt Werner Beumelburg für „Bismarck“ 1949 Sachleistungen in Form von Hilfspaketen der deutschen Gemeinschaft Argentiniens für das Nachkriegsdeutschland (E.R.O.S. Liebesgaben-Dienst).
Zu den Aktionen des Dürer-Kreises gehörte ein Personensuchdienst, die Sparte Wer hilft?
mit persönlichen Schicksalen im El Sendero und die Mitarbeit an den Paketspenden der Argentiniendeutschen.
Über die Zeitschrift wurde gemeinsam mit zwei deutschen Reisebüros ein Beratungsdienst für deutsche Einwanderer organisiert.
Die Einstellung der Verlagstätigkeit erfolgte aufgrund der dauernden Behinderungen des Geschäftsverkehrs im deutschsprachigen Raum.
Ein Verbot durch die dem deutschfreundlichen Präsidenten Juan Perón 1955 folgenden Regierungen gab es nicht.
Neben den vorhandenen finanziellen Problemen bereitete der politische Wechsel dem Verlag lediglich personelle Probleme.
Johann von Leers ging nach Ägypten, Hans Ulrich Rudel nach Paraguay – der periodisch auch international einflußreiche Dürer-Kreis löste sich auf.