Schicksal

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Irrationalismus und Pathos

Determinismus

Sprachpolitik

unreflektierter Sprachgebrauch

wording, framing

zentrale Begrifflichkeiten & MEHR


tagtäglich inflationäre, extrem beliebige universelle Verwendung
dieses irrationalistisch
Verantwortungen kaschierenden Begriffs


der Zauberbegriff, die Quadratur des Kreises, wider jede Logik
zum Einen deterministisch, "göttlich", vorbestimmt
zum Anderen, das genaue Gegenteil: Zufall
postfaktische Empfindung / Gefühl versus Ratio / Verstand


Schicksal
in der deutschsprachigen wikipedia

Schicksal (von altniederländisch schicksel, „Fakt“)
oder Los (ahd., mhd. (h)lôჳ „Omen“, „Orakel“), auch fatum (lat.), moira (griech.),
Kismet (von arabisch قسمة, DMG qisma(t)),
ist der Ablauf von Ereignissen im Leben des Menschen,
die als von göttlichen Mächten vorherbestimmt
(geschickt) oder von Zufällen bewirkt empfunden werden,
mithin also der Entscheidungsfreiheit des Menschen entzogen sind.

der Begriff Schicksal wird alltäglich auch inflationär und unreflektiert
als Synonym für Biografien, Erlebnisse, Erfahrungen,
Geschichten, Lebensläufe, Lebenswege etc verwendet
als wäre das Leben deterministisch festgelegt,
und Menschen keine interessensgeleiteten Wesen.
Als gebe es keine verantworlich Handelnde...

u.a. verwendet für die Beschwörung nationaler Mythen:
9. November "Schicksalstag der Deutschen"

9. November (Deutschland)
in der deutschsprachigen wikipedia

website der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Akasha-Chronik

Fügung

Karma

Kismet

Schicksals-Gemeinschaft

sterben musste

Vorbestimmung

Vorsehung

weiterer alltäglich inflationär gebrauchter
inhaltlich "verwandter" deterministischer Sprachmüll,
bei dem die Macht-Verhältnisse kaschiert werden,
Täter-Opfer-Umkehr stattfindet etc. :

Blindheits-Metapher

oh mein Gott, Gott sei Dank, weiß Gott, um Gottes Willen...

freilich, natürlich, (naturgegeben, naturgemäß), selbstverständlich

"...mußte sterben, weil..." bzw. "...sterben mußte..."

"sein Prozeß", "sein Urteil", "seine Haftstrafe"
also ob dafür kein (staatlicher) Zwang bestünde