Das Grüne Buch

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Das Grüne Buch

Das Grüne Buch (arabisch الكتاب الأخضر al-Kitāb al-achdar, DMG al-kitāb al-aḫḍar)
ist ein Werk Muammar al-Gaddafis, das ab 1975 in drei Teilen herausgegeben wurde.
Es befasst sich mit der Regierungsform der Demokratie und der sozialen Ordnung,
während es sich zugleich von den herrschenden Systemen der westlichen Länder und denen im damaligen Ostblock distanziert.

Diskussion:Das Grüne Buch

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Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando

Trotz der engen Verbindung mit dem syrischen Baath-Regime liegen die ideologischen Wurzeln der PFLP-GC
nach Angaben des ehemaligen Sprechers der Organisation Fadil Shuru im Grünen Buch Muammar al-Gaddafis.

Hans Meyer (Politiker, 1914)

1983 reiste er kurz nach der zweiten Ölkrise zum ersten Staatsbesuch zu Muammar al-Gaddafi nach Libyen,
wo er begeistert empfangen wurde und eine Rede vor der Dschamahirija hielt.[3]
Die Kontakte nach Libyen nutzte Meyer 1987,
als sich der ECD Iserlohn in akuten Zahlungsschwierigkeiten befand.
Gemeinsam mit Club-Chef Heinz Weifenbach reiste er erneut zu Muammar al-Gaddafi
und vereinbarte einen Werbevertrag für das Grüne Buch des Revolutionsführers,
der für einen international thematisierten Skandal sorgte.

Heinz Weifenbach

Vor der Saison 1986/87 wurde dann erstmals die Schattenseite seiner Arbeit deutlich:
Das Finanzamt Iserlohn ließ Geschäftsräume des ECD Iserlohn und Wohnungen der Spieler
wegen 5,8 Millionen DM Steuerschulden durchsuchen.
Um den Verein doch noch zu retten, reiste Weifenbach, der auch einen Großteil seines Privatvermögens in den Club investierte,
zusammen mit Hans Meyer zu Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi.
Er versuchte, durch einen mit 1,5 Millionen DM dotierten Werbevertrag für Gaddafis „Grünes Buch“ die Schulden zu drücken.
Der ECD Iserlohn lief mit Trikotwerbung vom „Grünen Buch“ im Bundesliga-Spiel gegen den SB Rosenheim auf.[2]
Dies sorgte für große Aufregung.
Namhafte Politiker verurteilten Weifenbachs Aktion. Während der Saison 1987/88 musste der ECD Iserlohn Konkurs anmelden.

Iserlohn Roosters

...Als der Konkurs zu Beginn des Monats unabwendbar erschien, wurde den Spielern geraten, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen.
Schon zu dem Zeitpunkt kursierte das Gerücht, Weifenbach sei mit dem Hemeraner Alt-Bürgermeister Hans Meyer nach Libyen geflogen,
um einen millionenschweren Sponsorenvertrag mit Muammar al-Gaddafi zu schließen.
Am 4. Dezember 1987 kam es dann zu einem einmaligen Eklat im deutschen Sport.
Der ECD Iserlohn lief mit Trikotwerbung vom „Grünen Buch“ im Bundesliga-Spiel gegen den SB Rosenheim auf.[13]
Führende Bundespolitiker griffen ein, der damalige Innenminister Friedrich Zimmermann (CSU) sprach von politischem Missbrauch des Sports.
Selbst renommierte US-Zeitungen wie die New York Times berichteten,
und der damalige Bundestrainer Xaver Unsinn kritisierte die Situation in Iserlohn folgendermaßen:
„Der Sport darf nicht dazu da sein, kriminelle Elemente und den Terrorismus zu unterstützen […]
Ich sähe mein ganzes Engagement als Bundestrainer gefährdet.“
Am 6. Dezember fand gegen Frankfurt (3:7-Niederlage) das letzte Spiel des ECD Iserlohn wieder in den „alten“ Trikots statt.[14]
Der DEB hatte zuvor mit Lizenzentzug gedroht,
sollte erneut für das Grüne Buch geworben werden.
Außerdem wären die Spieler in dem Fall vom Verband gesperrt worden
und hätten so nicht den Verein wechseln können.
Einen Tag später keimte noch einmal Hoffnung auf,
da Weifenbach angeblich mit dem libyschen Ölunternehmen „Light Oil“ einen neuen Sponsor gefunden hätte.
Wiederum nur zwei Tage später, am 9. Dezember wurde der Konkurs des Clubs vermeldet.
Doch das Hin und Her ging weiter: 16 Stunden nach der Vermeldung des Konkurses war dies schon wieder hinfällig,
eine Spende in Höhe von 100.000 DM sollte die Austragung der folgenden zwei Spiele sicherstellen.[15][16]
Auch DEB-Hauptgeschäftsführer Hussmann erklärte,
er habe ein derartiges Chaos noch nie erlebt.
Die endgültige Entscheidung fiel dann am 11. Dezember,
als der Düsseldorfer Konkursverwalter Winfried Andres bekannt gab,
dass der ECD Iserlohn keine Spiele mehr bestreiten kann und wird.

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