Eleonora Roldán Mendívil
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Christoph Gollasch
Ein neuer "Berliner Antisemitismusstreit"? Der "Fall Mendivil" am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin - Jahrbuch ZfA 26
Christoph Gollasch
Seit einigen Jahren ist ein Phänomen, das in so mancher linken Gruppe quasi überwunden schien, erneut festzustellen:
die Spaltung anhand – je nach Lesart – des sogenannten Nahostkonfliktes oder der Frage des Antisemitismus.
Eine Arena der politischen Auseinandersetzung, in der das genannte Phänomen regelmäßig wiederkehrt, ist die Hochschullandschaft.
In Berlin evozierte ein Proseminar am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft (OSI) der Freien Universität (FU) große Aufmerksamkeit.
Die damalige BA-Absolventin Eleonora Roldán Mendívil ging dort im Wintersemester 2016/17 einem Lehrauftrag mit rassismus- und kapitalismuskritischem Inhalt nach,
ehe die wirtschaftsliberal-konservative Monatszeitung "Jüdische Rundschau" am 6. Januar einen Artikel publizierte, der es in sich hatte.
Darin thematisierte der Autor den antizionistischen Aktivismus der Dozentin, der ihm zufolge nur deren Entlassung zur Konsequenz haben könne.
Verschiedene Akteur*innen - Vertreter*innen aus Medien, Wissenschaft und Politaktivismus - entspannen daraufhin ein umkämpftes Diskursfeld.
Der Artikel vollzieht die Auseinandersetzung mirkoperspektivisch nach.