Gustav Stresemann

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Gustav Stresemann
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(* 10. Mai 1878 in Berlin; † 3. Oktober 1929 ebenda)
war ein deutscher Politiker und Staatsmann der Weimarer Republik.
Stresemann begann als industrieller Interessenvertreter,
war ab 1917 Partei- und Fraktionsvorsitzender der Nationalliberalen Partei und nach der Novemberrevolution
und der Gründung der DVP deren Parteivorsitzender.
Im Krisenjahr 1923 war er Reichskanzler und danach bis zu seinem Tod
in unterschiedlichen Kabinetten Reichsminister des Auswärtigen.

In seine kurze Zeit als Reichskanzler fallen das Ende der Ruhrbesetzung, Umsturzversuche der extremen Rechten und Linken sowie die Stabilisierung der deutschen Währung.
Als Außenminister hat er insbesondere zur Normalisierung der Beziehungen zu Frankreich beigetragen.
Sein Ziel war es, die außenpolitische Isolierung Deutschlands zu beenden
und eine Revision des Versailler Vertrages auf friedlichem Weg zu erreichen.
Maßgeblich war seine Mitwirkung unter anderem 1924 beim Zustandekommen des Dawes-Plans oder bei den Verträgen,
die während der Locarno-Konferenz 1925 abgeschlossen wurden.
Dies trug zur Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund 1926 bei.
Im selben Jahr wurde ihm zusammen mit seinem französischen Amtskollegen Aristide Briand der Friedensnobelpreis verliehen.

Seit 1959 existiert unter dem Namen Gustav-Stresemann-Institut e. V. eine europäische Tagungs- und Bildungsstätte in Bonn.
1975 folgte die Gründung des Gustav-Stresemann-Instituts in Niedersachsen e V. in Bad Bevensen-Medingen.

2011 wurde in Jena die Stresemann-Stiftung gegründet.
Außerdem gibt es den Stresemann-Club, ein nationalliberales Netzwerk in der FDP.

Stresemann Stiftung

Gustav-Stresemann-Stiftung

Gustav-Stresemann-Institut