Ingmar Bergman

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Renegat: ehemaliger Anhänger des Nationalsozialismus


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Ingmar Bergman

Kategorie:Ingmar Bergman

Ernst Ingmar Bergman?/i [ˌiŋːmaɾ ˈbæɾːʝman] (* 14. Juli 1918 in Uppsala, Schweden; † 30. Juli 2007 auf Fårö, Schweden)
war ein schwedischer Drehbuchautor, Film- und Theaterregisseur.
Da er oft in seiner Entwicklung Theater und Film fast parallel bearbeitete,
waren sowohl die Bühne als auch der Film wechselseitig Impulsgeber für das jeweils andere Medium.
Im Jahre 1997 wurde Bergman bei den Filmfestspielen in Cannes als „Bester Filmregisseur aller Zeiten“ geehrt.

In seinen Arbeiten, vor allem den Filmen, ist ein deutlicher autobiografischer Einfluss zu erkennen.
Die Mehrzahl seiner Filme sind der Gattung des Filmdramas zuzurechnen, er drehte aber auch Komödien und Dokumentationen.
In seinen Filmdramen thematisierte er häufig existenzielle Themen wie den Tod, die Suche nach Gott, die Einsamkeit des Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen.
Seine Filmsprache zeichnete sich unter anderem durch lange Naheinstellungen und eine spezielle Lichtsetzung aus, die er zusammen mit seinem langjährigen Kameramann Sven Nykvist entwickelte.[1][2]
In dramaturgischer Hinsicht sind oft Rückblenden enthalten.
Die mitunter direkte Darstellung von Sexualität führte in den 1950er- und 1960er-Jahren wiederholt zu Problemen mit der Zensur[3][4]
und verhalf unter anderem dem Film Das Schweigen zu einem Skandalerfolg.[5]
Weitere namhafte Werke sind Das siebente Siegel, Wilde Erdbeeren, Persona, Szenen einer Ehe und Fanny und Alexander.

im Lemma "versteckt":

1999 berichtete Bergman, dass er in seiner Jugend, nicht zuletzt beeinflusst durch sein rechtes, antikommunistisches Elternhaus,
ein Bewunderer Adolf Hitlers und des Nationalsozialismus gewesen war[49]:
„Unser Geschichtslehrer verehrte ,das alte Deutschland’, unser Gymnastiklehrer besuchte jeden Sommer Offizierstreffen,
einige der Pastoren in der Gemeinde waren heimliche Nazis
und die engsten Freunde der Familie drückten starke Sympathien für das ,neue Deutschland’ aus [...]
Als die Tore der Konzentrationslager geöffnet wurden, habe ich zuerst meinen Augen nicht getraut ...
Als die Wahrheit ans Tageslicht kam, war das ein furchtbarer Schock für mich.
Auf brutale und gewalttätige Weise wurde ich plötzlich meiner Unschuld beraubt.“
In seiner Autobiografie schreibt er dazu:
„Der Glanz an der Oberfläche hat mich geblendet
und ich habe das Dunkle nicht gesehen.“
Seine Schlussfolgerung: „Nie mehr Politik!“[50]
Ein Versuch der Bewältigung findet mit Das Schlangenei von 1977 statt.

28. August 2007

WSWS
Ingmar Bergman (1918-2007): eine Würdigung und ein Bedauern
von Marty Jonas

...Bergmans eigene frühe Geschichte wirft Licht auf diese Distanziertheit.
Im Alter von 16 Jahren ging er als Austauschschüler nach Deutschland,
wo er bei der Familie eines Nazi-Pastors in Thüringen lebte.
Er blieb dort für sechs Wochen; die Teilnahme an einer Massenkundgebung der Nazi-Partei in Weimar 1934
weckte die Begeisterung des leicht zu beeindruckenden Jugendlichen.
Er hob die Hand zum Nazi-Gruß und wurde von der Hysterie der Menge über die Rede von Hitler mitgerissen.
In seiner Biografie Laterna Magica: mein Leben von 1987 schreibt Bergman:
"Viele Jahre lang war ich auf Hitlers Seite,
begeistert über seine Erfolge und betrübt über seine Niederlagen."...