Julius Evola

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Irrationalismus

Rassentheoretiker

Julius Evola
in der deutschsprachigen wikipedia

(eigentlich Baron Giulio Cesare Andrea Evola; * 19. Mai 1898 in Rom; † 11. Juni 1974 ebendort)
war ein italienischer Kulturphilosoph und Kulturpessimist, Esoteriker und metaphysischer Rassentheoretiker.

Evola war nach dem Ersten Weltkrieg Künstler im Umfeld des Futurismus, danach Dadaist.
Anfang der 1920er Jahre brach er mit der Malerei und Poesie
und widmetete sich umfangreichen Studien
über Okkultismus, Mystik, Hermetik, Hinduismus und Buddhismus,
über die er zeit seines Lebens publizierte.
In der Zeit des faschistischen Italien, mit dessen System er sympathisierte
(und gleichzeitig die Fasci aus seiner aristokratisch-traditionalen Perspektive kritisierte),
interessierte er sich zunehmend für Politik
und polemisierte unterdessen gegen die Katholische Kirche
und das Christentum an sich.
Bis 1934 entwickelte er seine Adaption des Traditionalismus,
welche Hauptinhalt seines Wirkens wurde
und die im Politischen zum Teil als idiosynkratisch-faschistisch bewertet wird.[1]
Obwohl Evola insgesamt eine relativ marginale Figur
bis zum Ende des Mussolini-Regimes blieb,[2]
war er ein pro-faschistischerspirituellerRassist und Antisemit,
der die italienischen und deutschen Regime beeinflussen wollte.
Von 1931 an unterhielt Evola im Deutschen Reich Beziehungen
zu Exponenten der Konservativen Revolution und zur SS, in Rumänien zur Eisernen Garde.

Ab den 1950er Jahren publizierte Evola weitergehend radikal zeitkritische Arbeiten,
die das „Problem der Moderne“ (Materialismus statt Spiritualität,
Demokratie statt „geistiger“ Aristokratie, Liberalismus statt Hierarchie) zum Mittelpunkt hatten.
Im Gegensatz zum Italien Mussolinis nahmen nun junge und „idealistischeNeofaschisten
wie jene des Ordine Nuovo oder der Avanguardia Nazionale seine Ideen an
und setzten sie mit gewalttätigen Aktionen in die Realität um.[3][4]
Evola wurde Ideengeber einerseits für den rechtsextremen italienischen Untergrund[5],
andererseits beginnend in den 1980 Jahren für die metapolitische gesamteuropäische Neue Rechte.

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