Kreuzritter für Deutschland

Aus InRuR

Initiative Recherche und Reflexion

über InRuR

********

Kategorien / Rubriken:

Braunzone

Hardcore Neonazis


Videos (historische Dokumente)
auf youtube sind die meisten mittlerweile gelöscht
und daher auf bitchute hochgeladen

IAN STUART im Panorama-Interview, Stuttgarter Kolbstube, Juli 1993

ORIGINAL-Konzertvideo: Ian Stuart & Skrewdriver, LIVE in GERMANY, 10. Juli 1993

Musikalisches Grillfest mit Ian Stuart bei den Kreuzrittern für Deutschland, 22. Mai 1993

Kreuzritter für Deutschland auf dem Rotenberg, Stuttgart 1992

neuer youtube Channel Germanophilie1

5:38
Suddenly von Ian Stuart, unplugged ORIGINAL, 22. Mai 1993 - YouTube
03.10.2018 - Hochgeladen von Germanophilie1

auf youtube mittlerweile gelöscht

IAN STUART: Musikalisches Grillfest bei den Kreuzrittern für Deutschland, 22. Mai 1993

„Nazis" RAUS ... in die wunderschöne Natur!!! Kreuzritter, Rotenberg, 1992

leider gerade nicht mehr klar
woher wir diese Zusammenstellung haben :-(

Die Interessengemeinschaft Kreuzritter für Deutschland (KfD)
war ein Ansammlung nationalgesinnter Männer und Frauen.
Sie wurde Anfang 1991 gegründet und löste sich selbst Anfang 1994 auf.

Gründer

Die fünf Gründungsmitglieder, unter der Führung
des heutigen Publizisten und Schriftstellers Andreas J. Voigt,
gründeten die Interessengemeinschaft Anfang 1991.
Ihre Programm galt zuerst dem „Kampf gegen Rauschgift und Rauschgiftkriminalität“,
mit der Zeit weitete sich das Beschäftigungsfeld
auf alle deutschnationale Thematiken aus.
Eine rassische Komponente gab es offiziell nicht.

Geschichte

Ausschlaggebend für die Gründungsversammlung
war eine körperliche Konfrontation zweier Gründungsmitglieder mit Rauschgifthändlern aus Schwarzafrika,
welche in der Fußgängerzone Stuttgarts ihre Ware verkauften.
Es kam daraufhin zu polizeiliche Ermittlungen in alle Richtungen,
welche später von der Staatsanwaltschaft eingestellt wurden.

Vier Angestellte der damaligen Daimler-Benz AG
baten den ihnen bekannten politischen Aktivisten und Bundeswehroffizier Andreas J. Voigt
um Unterstützung bei der Formierung einer Aktionsgemeinschaft -
daraus entstand die Interessengemeinschaft Kreuzritter für Deutschland.

Nach zahlreichen öffentlichen Flugblattaktionen und Veranstaltungen
wurden die Kreuzritter umgehend von den Medien als "Neo-Nazis" charakterisiert
und genossen forthin einen diesbezüglichen Ruf.
Nach Kontaktaufnahme zu Ian Stuart und Skrewdriver Services
organisierten Voigt und seine Kreuzritter
zahlreiche Musikveranstaltungen mit Stuart, Skrewdriver, Triebtäter, Noie Werte usw.

Die Gegner der Kreuzritter wuchsen ständig,
somit kam es zu regelrechten Straßenkämpfen
zwischen Kreuzrittern (einschließlich befreundeten Rocker, Hooligans und Skinheads)
und linken sowie ausländischen Banden.
Punks, Türken-Mafia und "Croatia Boys" waren bekannte Gegner.
Vor der Stuttgarter Diskothek Roxy
kam es zu Messerstechereien, Schießereien
und, wie die Medien es betitelt haben, "Bullen-Jogging",
eine Beobachtung, in der an den Wochenenden Bereitschaftspolizisten
sowohl von Ausländern als auch von nationalgesinnten Hooligans
durch die Straßen gejagt wurden.
Am Ende der Erprobungsphase hatten sich Voigt und seine Kreuzritter behauptet,
ihr Status blieb bis zu dessen Verhaftung Ende 1993 unberührt.

Mehrere KfD-Mitglieder standen zu verschiedenen Zeitpunkten vor Gericht
bei Strafverfahren wegen Körperverletzung, Hausfriedensbruch usw.
und einige wurden zu Geld- und Haftstrafen verurteilt,
jedoch wurde die Interessengemeinschaft nie anklagt.
Die Ermittlungen, welche zu einem Verbot der KfD führen sollte, liefen ins Leere.

Mitglieder

Die Mitglieder waren vorwiegend zwischen 20 und 30 Jahre, Unternehmer, Studenten, Arbeiter,
aber es gab auch Pensionäre über 60 Jahre.
Manche Mitglieder wiesen einen Migrationshintergrund auf,
was den Kreuzrittern von rechtsextremen Vereinigungen gelegentlich zu Last gelegt wurde.
In der Blütezeit Anfang 1993
betrug die Mitgliederzahl der KfD 300 Mann aus dem gesamten Bundesgebiet,
nochmals so viele Sympathisanten und Unterstützer konnte man zählen.

Es gab eine 20- bis 30-köpfige Frauengruppe unter der Leitung von Silke F., die die KfD unterstützte.

Publikationen

Die Stimme der Kreuzritter war Die Burg,
dessen leitender Redakteur und heutige Anwalt Alexander H.
dafür sorgte, daß das "Fanzine" deutschlandweit bekannt wurde.
Das letzte Heft, die Weihnachts-Jubiläumsausgabe, erschien am 18. Dezember 1993.

Einfluß

Die eigentliche Bedeutung der Kreuzritter für Deutschland
lag nicht in ihrer überregionalen Struktur oder im Kampf gegen Ausländerzustrom und Rauschgifthandel,
sondern lag in der Tatsache, daß die KfD in kürzester Zeit als Bindemitglied verschiedener rechter Strömungen diente.

Voigt und den Kreuzrittern gelang es, verschiedene nationalgesinnte Strömungen zu vereinigen.
Kontakte wurden schnell hergestellt, Zusammenarbeit vereinbart und Veranstaltungen angesetzt,
an denen Burschenschafter, Parteiorientierte, völkische Nationalisten, Skinheads, Hooligans, freie Kräfte und apolitische Randgruppenmitglieder
unter der Schirmherrschaft und unter dem Schutz der Kreuzritter für Deutschlad teilnahmen
– dies war ein Novum in der Nachkriegs-BRD
und deshalb besonders besorgniserregend für die Staatsmacht.
Der Entschluß, einen Verdeckten Ermittler bei den Kreuzrittern einzusetzen, wurde laut Aktenlage Ende 1992 getroffen.

Ian Stuart

Am 10. Juli 1993 spielten Skrewdriver ihr letztes Konzert vor dem Unfalltod Ian Stuarts in Waiblingen, Deutschland.
Das Programm, Zweiter Jahrestag der Kreuzritter für Deutschland, sorgte für große Mediale Öffentlichkeit.
Dieses Konzert mit 1500 Teilnehmer aus ganz Europa gibt es heute in den USA als DVD zu erwerben.
Ian Stuart starb am 24. September 1993.

Auflösung

Am 02. Dezemebr 1993 wurden Andreas J. Voigt
und dessen Stellvertreter Frank S. und KfD-Sicherheitschef Mirko W.
in einem Großeinsatz des Landeskriminalamtes festgenommen
und dem Haftrichter in der JVA Stammheim vorgeführt.
Die Aussagen eines eingeschleusten V-Mannes,
welcher heute im Zeugenschutzprogramm lebt,
führten zu Verhaftung und acht Monate später
zu einer Verhandlung vor dem Oberlandesgericht.
Voigt übernahm im Schlußwort Verantwortung
und wurde zu mehreren Jahren Haft verurteilt,
während seine Mitangeklagten auf Bewährung umgehend entlassen wurden.
Dieses eingehende Erlebnis
verarbeitet Voigt auch in seinem erfolgreichen Polit-Thriller Der Nationale Doppelroman.

Die Interessengemeinschaft Kreuzritter für Deutschland löste sich im Laufe des Jahres 1994 auf.
Manche Mitglieder kehrten dem nationalen Spektrum den Rücken, andere sind noch heute aktiv,
wiederum andere sind Mitglieder
des Unterstützungskreises des von Voigt angeführten Geheimbundes Deutschherrenklub
und tätig beim Institut für Zeitgeschichte, Agitation & Nationalpatriotismus (IZAN).

Eine selbsternannte Nachfolgeorganisation Kreuzritterkameradschaft Franken
unter der Führung von Tobias Kessler machte bundesweit Schlagzeilen
mit dem Fanzine "Der Kreuzritter", in welches die Macher sich im Jahre 2000 zum "nationalen Sozialismus" bekannten.
Verbindungen zu den Kreuzrittern für Deutschland wurden nie bestätigt.

Siehe auch

Weblinks