Pejorativum

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Kategorien / Kontext / Metaebene / Rubriken:

Sprachpolitik, framing, wording, Rhetorik, Manipulation


Pejorativum
in der deutschsprachigen wikipedia

Pejorativum (Pl.: Pejorativa) oder Pejorativ (Pl.: Pejorative)
(zu lat. peior, eine Steigerung aus malus, wörtlich für „schlecht“)[1]
wird in der Sprachwissenschaft, namentlich in der Semantik,
ein sprachlicher Ausdruck dann genannt,
wenn er das mit ihm Bezeichnete „implizit abwertet“.[2]
Ein Pejorativum ist demnach keine grammatikalische Wortart,
sondern deutet auf die Absicht des Sprechers hin,
mit einem solchen Ausdruck etwas oder jemanden bewusst schlechter darzustellen.
Hinsichtlich der Wortbildung sind Pejorativa
oftmals durch bestimmte Vor- oder Nachsilben gekennzeichnet.
Ausdrückliche Pejorativa sind Schimpfwörter; dem Pejorativum ähnlich ist der Dysphemismus.

Pejorativ ist das zugehörige Adjektiv und bedeutet „abfällig“ oder auch „abwertend“.[1]

Pejorisierung oder Pejoration ist die Bedeutungsverschlechterung
eines positiven oder neutralen sprachlichen Ausdrucks
im Zuge des Bedeutungswandels –
im Gegensatz zur Bedeutungsverbesserung (Meliorisierung bzw. Melioration).
Beide Wandlungsprozesse basieren nicht auf individuellen Wertungen,
sondern auf sozialen Wertungsveränderungen,
die sich in der Bedeutungsverschlechterung widerspiegeln.
Das sprachgeschichtliche Paradebeispiel
für den historischen Prozess der Bedeutungsverschlechterung
ist die Abwertung von Frauenbezeichnungen
(Magd, Weib, Dirne, Mamsell, Frauenzimmer usw.),
in der sich der geringe soziale Status weiblicher Personen
und frauenabwertende soziale Einstellungsmuster (Misogynie) widerspiegelt.[3][4][5][6][7]

von InRuR goutierte Pejorativa:

Blockwart

CovidiotInnen

Gutmensch

Journaillie

Spießbürger