Sigrid Schüßler

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Sigrid Schüßler Vorsitzende 2012–2014

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2014

NPD-Funktionärin verlässt die Partei
„Hexe Ragnar“ gibt auf

TAZ 29. 12. 2014 von Andreas Speit

Sigrid Schüßler, Exchefin des Rings Nationaler Frauen, rechnet mit der NPD ab.
Die Partei bediene das Bild des „hässlichen Deutschen“.

HAMBURG taz | Vor wenigen Wochen wollte Sigrid Schüßler die Partei noch führen.
Auf dem NPD-Parteitag am ersten Novemberwochenende kandidierte die studierte Schauspielerin für den Parteivorsitz.
„NPD – mach’s ohne! Und zwar ohne mich!“,
erklärt nun die langjährige Funktionärin auf ihre Facebook-Seite.
„NPD-Mitgliedsnummer 89961 kann ab sofort anderweitig vergeben werden!“

Der Austritt der rothaarigen Frau aus Aschaffenburg
ist nicht alleine ihrer erfolglosen Kandidatur gegen den Bundesvorsitzenden Frank Franz geschuldet.
Seit Monaten liegt sie mit Funktionsträgern quer.
Im August hatte sie den NPD-Kreisverband Aschaffenburg/Miltenberg verklagt,
da dieser im Europawahlkampf ihr Bild verwendet hatte.
Später legte sie den Vizevorsitz der NPD Bayern nieder,
weil gegen den Vorsitzenden Sascha Roßmüller
im Zusammenhang mit Straftaten der Rockergruppe „Bandidos“ ermittelt wird.

Die Austrittserklärung ist denn auch eine Abrechnung.
Schüßler stört, offensichtlich mit Blick auf die Pegida-Märsche,
dass die NPD „nicht die Sprache dieses Volkes spricht“.
Die Partei habe „erfolgreich ein Image des hässlichen Deutschen etabliert“.
Ein „Schreckgespenst“ hätte die Partei kultiviert,
schreibt sie weiter, das „dankbar“ in der Berichterstattung hervorgezaubert werde,
wenn „ein Funke erwachender Identität“ im „unfreien Volke“ aufblitze.
Schon nach dem Parteitag hatte Schüßler Franz angesichts seiner Äußerung, auf „Krawallos“ verzichten zu wollen,
aufgefordert, dann doch gleich „bitte mit den
Frauenschlägern, Erpressern, Posträubern, Autoschiebern und Bandenkriminellen in der eigenen Partei“ zu beginnen.

Vor zehn Jahren eröffnete Schüßler das „Theater Hollerbusch“.
Als „Hexe Ragnar“ trat sie bei Grundschulen und Kindergärten auf.
Auch bei der NPD gab sie Vorstellungen.
Als ihre Position und ihre Auftritte bei der NPD bekannt wurden,
hatte dies gravierende berufliche Folgen:
Die vierfache Mutter, deren erklärtes Vorbild Marine Le Pen vom französischen Front National ist, verlor massiv Aufträge.

Kämpferisch, wie sie sein will, gründete sie „Jeanne D.“ mit –
eine „Selbsthilfegruppe für politisch verfolgte Frauen, Männer und deren Familien in Zeiten des BRD-Regimes“.
Nun rechnet sie ebenso harsch mit der Partei ab:
„Eine Sigrid Schüßler ist raus aus Eurer Nummer!
Schickt unterwürfige Frauen vor, die den Mund nicht aufbekommen“,
und „macht Euch gegenseitig vor, was Ihr für tolle Kerle seid“.

2013

25.02.2013 Ein „Bravo“ von den Herren! – Thüringer NPD hat Vertrauen in ihre Frauen

Gleich zweimal rückten die Damen auf der Landesliste der Thüringer NPD
zur Bundestagswahl mit Riesenschritten nach oben.
Unter dem Motto: „Frauen vor!“ wurde Diplom-Mediatorin Gabi Zellmann,
RNF-Vorstandsmitglied, sechsfache Mutter und vierfache Großmutter,
ursprünglich vorgeschlagen für Platz 16, auf Platz 7 gewählt.
In ihrer kurzen Ansprache erklärte sie:
„Frauen gehören in die Politik.
Frauen sind maßgeblich verantwortlich
für die Erziehung der Kinder und wissen,
welche Bedürfnisse Familien haben.
Außerdem steht hinter jedem starken Mann eine starke Frau.“
Die thüringischen Delegierten quittierten dies mit „Bravo“-Rufen.
Auch der thüringische Landesvorsitzende Patrick Wieschke freute sich
über die zunehmende Organisation der Frauen in Thüringen
und sprach erwartungsvoll von RNF-Regional- und Landesverbandsgründungen.
Hierfür zuständig ist die Frauenbeauftragte im Thüringer NPD-Landesvorstand,
die junge zweifache Mutter und gelernte Friseurin Monique Möller.
Auch sie übersprang ihren vorgeschlagenen Platz
und wurde auf Platz 10 gewählt.
In ihrer Kurzvorstellung sagte sie:
„Junge Frauen haben auf dem Arbeitsmarkt kaum Perspektiven.
Ich spreche aus eigener Erfahrung,
als Mutter von zwei Kindern muß ich mich als Friseurin mit 3,50 € abspeisen lassen.
Ich möchte, daß Frauen in ihrer Verantwortung
als Mutter ernstgenommen und anerkannt werden.“
Die RNF-Bundesvorsitzende Sigrid Schüßler,
die am späten Nachmittag mit kabarettistischem Schwung
in pointieren Rede die weibliche Note der NPD unterstrich,
freute sich über das thüringische Vertrauen in die Frauen und gratulierte den frisch gewählten Kandidatinnen herzlich.
Die RNF-Landesverbandsgründung kann kommen!