Simone Weil

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Konvertitin vom Judentum zum Christentum

Philosophin

Simone Weil
in der deutschsprachigen wikipedia

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Philosophin. Nicht zu verwechseln mit der Politikerin Simone Veil.

Simone Adolphine Weil [ˌsiˈmɔn ˌadɔlˈfin ˈvɛj ] (* 3. Februar 1909 in Paris; † 24. August 1943 in Ashford, England)
war eine französische Sozialrevolutionärin, Philosophin und Mystikerin.[1]
Weil stammte aus einer großbürgerlichen jüdischen Familie und galt bereits in Kindertagen als Rebellin.
Zeit ihres Lebens war sie gesellschaftlich, politisch und sozialpolitisch stark engagiert.
Die seit ihrer Jugend in freiwillig gewählter Armut lebende Weil war eine der wenigen Philosophinnen,
die versucht haben, die Arbeiterklasse durch die konkrete Erfahrung der Arbeit in Industrie und Landwirtschaft zu verstehen.

Nach ihrem 1931 abgeschlossenen Philosophiestudium wirkte Weil zunächst als Gymnasiallehrerin und schlug zunehmend einen für linke Intellektuelle des 20. Jahrhunderts ungewöhnlichen Weg hin zur Spiritualität ein.
Ihr bisheriges Denken, das geprägt war durch politisches Engagement als Gewerkschafterin, Marx-Kritikerin und Teilnehmerin am Spanischen Bürgerkrieg,
machte der Orientierung an christlicher Mystik sowie platonischer und buddhistischer Tradition Platz.
Die säkular und agnostisch erzogene Weil leugnete hingegen die jüdische Tradition und stand den Lehren des Alten Testaments fremd und feindselig gegenüber.[2][3][4]
Auf Weil geht der Gedanke der „décréation“ zurück, der „totalen Selbstentäußerung des Menschen vor Gott“.
Das Leben betrachtete sie als eine Suche nach dem Absoluten.
Weil gab die von ihr gelebte Einheit von Politik und Religion erst kurz vor ihrem Tod auf und verband bis dahin politische Aktion mit glaubensbasierter Kontemplation.
In ihrem im Exil verbrachten letzten Lebensjahr schlug ihr sozialer Aktivismus
mit einem zunehmend verschlechterten Gesundheitszustand endgültig in eine spirituelle Wahrnehmung der Welt um.[5]

Die geistig und körperlich erschöpfte Simone Weil verstarb bereits im Alter von 34 Jahren in einem englischen Sanatorium an Tuberkulose.
Ihre wichtigsten Schriften sind Unterdrückung und Freiheit sowie die 1947 posthum veröffentlichte Textsammlung Schwerkraft und Gnade.
Über die erst nach ihrem Tod berühmt gewordene Weil wurden seither mehr als 5000 wissenschaftliche Arbeiten,
Essays und Thesenpapiere veröffentlicht.[6]

ALTE VERSION

Simone Adolphine Weil (* 3. Februar 1909 in Paris; † 24. August 1943 in Ashford, England)
war eine französische Philosophin, Dozentin und Lehrerin sowie Sozialrevolutionärin[1] jüdischer Abstammung.
Sie war politisch und sozial stark engagiert und hat Aktion und Kontemplation verbunden.
Ihr Bruder war der Mathematiker André Weil.

Zunächst war sie eine agnostisch orientierte Gewerkschafterin
und gleichwohl Kritikerin des Marxismus.
Später entwickelte sie sich zu einer bekannten Mystikerin.
Die Einheit von Politik und Religion hat sie niemals aufgegeben.
Das Leben betrachtete sie als eine Suche nach dem Absoluten.
Ihr Denken war von christlicher Mystik sowie von platonischen und buddhistischen Ansichten geprägt,
darüber hinaus auch von der jüdischen Tradition[2],
wozu sie sich aber nicht bekannte.[3]
Auf sie geht der Gedanke der „décréation“ zurück,
der „totalen Selbstentäußerung des Menschen vor Gott“.