Volker Leschhorn
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Rote Armee Fraktion, Hunger-Streik
1982
Dokumentation der Diskussion nach dem Suizid des Arztes Volker Leschhorn.
Während des Hungerstreiks der politischen Gefangenen 1981 hatte er jede Zwangs-Ernährung abgelehnt
und war deswegen als Anstaltsarzt ins Gefängnis Tegel strafversetzt worden.
https://archive.is/TxJUi
5. Februar 1982
In tödlicher Gewissensnot
Zwangsernährung, ärztliches
Aus der ZEIT Nr. 06/1982
5. Februar 1982
mit Bezahlschranke:
http://www.zeit.de/1982/06/in-toedlicher-gewissensnot
OHNE BEZAHLSCHRANKE:
https://archive.is/onfMg
Der Selbstmord des 49jährigen Medizinaldirektors Dr. Volker Leschhorn am 11. Januar dieses Jahres hat in Berlin zu Kontroversen geführt.
Leschhorn war seit Februar 1980 Leiter der Inneren Abteilung des Krankenhauses der Berliner Vollzugsanstalten.
Während des Hungerstreiks von Häftlingen im Frühjahr 1981
hat er sich engagiert für die Gefangenen eingesetzt, <br< um deren Leben zu erhalten <br< und sie zum Abbruch des Hungerstreiks zu bewegen.
Nach Darstellung der Justizverwaltung <br< hat er dabei seine Kompetenzen überschritten.
Deshalb wurde ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet.
Kollegen von Volker Leschhorn bestreiten vehement,
daß er sich nicht einwandfrei verhalten habe.
Er sei vielmehr von der Behörde unter Druck gesetzt und bespitzelt worden.
Die Verwaltung treffe schwere Schuld am Tod des Arztes.
Joachim Nawrocki sprach darüber mit Alexander von Stahl, Senatsdirektor in der Justizbehörde,
und Dr. Christoph Hilsberg, verantwortlicher Arzt der Jugendstrafanstalt Plötzensee.
31. Januar 1982
AFFÄREN
Wahrhaft christlich
Hat die Berliner Justiz den Anstaltsarzt Leschhorn in den Selbstmord getrieben?
31.01.1982, 13.00 Uhr • aus DER SPIEGEL 5/1982
https://www.spiegel.de/politik/wahrhaft-christlich-a-d34481f7-0002-0001-0000-000014340671