Wladimir Wiedemann
Aus InRuR
Initiative Recherche und Reflexion
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das deutschsprachige indymedia in der Anfangs-Phase und die Macht-Politik einiger Weniger
in einem angeblich basis-demokratischen offenen Projekt
um das Projekt nicht zu gefährden haben sie damals nur ihren eigenen (maximal einen zweiten post) zugelassen
und jegliche weitergehende breitere Diskussion
über Hintergründe, Zusammenhänge, warum war das möglich, was gilt es zu ändern,
im Keim erstickt
Indymedia-Russland und die Neue Rechte
einige von Indymedia 01.10.2001 00:49
https://web.archive.org/web/20081201000000*/http://de.indymedia.org/2001/10/8246.shtml
Textauszug aus
"Grenzenloses Eurasien"
Jungle World Nr. 45, 30. Oktober 2002
von Markus Mathyl
Der neurechte Nationalbolschewismus in Russland hat Elemente des Monarchismus, des Bolschewismus und des Faschismus aufgenommen und die Gegenkultur nationalistisch aufgeladen.
von Markus Mathyl
Wladimir Wiedemann (alias Wladimir Guzman), einem in Berlin lebenden Gesinnungsgenossen Dugins, gelang es, als Redakteur auch im internationalen Antiglobalisierungsnetzwerk Indymedia mitzuarbeiten,
ohne dass lange Zeit jemand auf seine einschlägigen Verbindungen und Publikationen in internationalen rechten Kreisen aufmerksam wurde (16).
Dass Wiedemann dabei die gleichen strategischen Interessen wie Dugin verfolgt, zeigte vor drei Jahren sein Interview in der russischen neonazistischen Zeitschrift Nasledie Predkov (Ahnenerbe) (17),
die in der gleichen Ausgabe Bilder einer Demonstration russischer Neonazis unter den Parolen »Deutschland erwache« und »Für ein Europa ohne USA« präsentierte:
»Hier sollte man die Erfahrungen der russischen Diplomatie berücksichtigen.
Sie strebte immer danach, die Widersprüche von gegnerischen Parteien auszuspielen, um daraus maximalen Nutzen zu ziehen.
Das heißt, dass wir in diesem Fall die Widersprüche zwischen Deutschland und dem Westen ausnutzen können, um einen gemeinsamen Nenner für die deutsch-russische Zusammenarbeit zu finden.
Ich persönlich weiß, dass in Deutschland sehr einflussreiche ökonomische und politische Kreise existieren, die an einer Verdrängung der USA aus Europa und der Annäherung an Russland interessiert sind.
Nur die Annäherung an Russland gibt Deutschland die Chance, seine territoriale Ganzheit wieder zu errichten, seinen Einfluss in Europa zu bewahren, indem die geopolitischen Einflusssphären mit Russland geteilt werden.«
Dass sich ein Rechtsextremer wie Wiedemann auch weiterhin »wie ein Fisch im Wasser« in der Szene bewegt,
zeigt seine Buchlesung im Dom Kultury Berlin - einem Parallelprojekt des Kaffee Burger - im Juli dieses Jahres sowie seine Tätigkeit als Politikredakteur des zentralen russischsprachigen Internetprojekts Berlins, www.007-berlin.de, das ebenfalls mit den beiden zuvor genannten Einrichtungen kooperiert.