Annemarie Paulitsch

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Frankfurt am Main


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Die Freien Nationalisten Rhein-Main

Schlüsselfigur im Spektrum der hiesigen Freien Nationalisten
ist jedoch die über Funk und Fernsehen bekannte Annemarie Paulitsch aus Offenbach (Bettinastraße 43 HH).
Sie hat in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Karriere vorzuweisen.
Von den Grünen konvertierte sie zum Bund Freier Bürger, dann zur NPD
und von da aus zu den Freien Nationalisten.
Das Haus, das Annemarie Paulitsch zusammen mit ihrem Mann Günther (Freier Nationalist
und aktiv in einer Offenbacher BI gegen den Flughafenausbau)
und ihrem Sohn Michael (ebenfalls Aktivist der Freien Nationalisten) bewohnt,
ist erste Anlaufstelle für Treffen der Freien Nationalisten in Rhein-Main.
Vor allem AktivistInnen aus dem Raum Offenbach,
unter anderem vom verbotenen Nazi-Skinhead-Netzwerk Blood & Honour, sind dort regelmäßig anzutreffen.
Auch die bundesweite Führungsriege um den Hamburger Christian Worch
logiert dort bei ihren Aufenthalten im Rhein-Main-Gebiet.
Annemarie Paulitsch ist eine typische Vertreterin ihrer Zunft.
Selbstgefällig und inszenierungssüchtig genießt sie das mediale Interesse an ihrer Person,
sie drängt sich vor jede Kamera und an jedes Mikrofon,
und ist sichtlich bemüht, Neonaziaufmärsche zu "ihrer" Show umzufunktionieren.
Eng angebunden an den Kreis um Paulitsch ist auch eine kleine Clique von Neonazis,
die sich eher aus dem südwestlichen Umland Frankfurts rekrutiert,
und als deren tonangebende Figur der Hattersheimer Marcel Woell (Hülshoffweg 3) auszumachen ist.
Von diesen wird seit Monaten auf Aufmärschen (so in Leipzig und Berlin)
das Transparent der "Freien Nationalisten Rhein-Main" hochgehalten.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Rolle des Altnazis und Ritterkreuzträgers Otto Riehs (Habsburger Allee 98).
Auch wenn er sich, wohl aus Altersgründen, von organisatorischen Aufgaben weitgehend zurückgezogen hat,
so ist er mehr denn je eine graue Eminenz der Szene
- als Vertreter der "Erlebnisgeneration" ist er Respektperson und Vorbild zugleich.
Seine weitreichenden, in Jahrzehnten neonazistischer Tätigkeit aufgebauten Kontakte
und Erfahrungen kommen dem heutigen Strukturaufbau natürlich zugute.

07.03.2001 Braune Walküren
Frauensache: Skingirls und Rädelsführerinnen

(Mo., 21.20 Uhr, BR)

Das Schlimmste an Gewohnheit ist, dass sie uns irgendwann Kopfhörer aufsetzt.
Egal, ob es mal einen würgenden Kloß im Hals oder nur Schulterzucken verursacht hat,
alles hat dieselbe gedämpfte Lautstärke.
Gut, wenn jemand die Kopfhörer runterreißt.

Das Magazin "Frauensache" des BR
hat es mit "Skingirls und Rädelsführerinnen - Rechte Frauen auf dem Vormarsch" versucht:
ein bisschen weitergespult,
den Focus marginal verschoben.
Dann sind nicht mehr die gewohnt brüllenden Nazi-Horden mit ihren speckigen Glatzen im Mittelpunkt,
sondern die rund 20 Prozent rechtsextremer Frauen.
Und auf einmal zuckt man wieder vor dem Fernseher zusammen.
Weil der dumpfe Tritt schwerer Stiefel ein bisschen lauter klingt,
wenn die Kamera das 17-jährige Mädchen zeigt,
das in dem Schuhwerk mit den weißen Schnürsenkeln steckt:
eine Renee,
ein Skingirl mit kurz geschorenen Haaren und Lonsdale-Pulli unter der Bomberjacke,
deren halb geöffneter Reißverschluss gerade noch die Buchstaben NSDA freigibt.
Die sich mal in einen coolen Skin verknallt hat und sich seitdem geborgen fühlt in der rechten Gruppe.

"Eine tragende Rolle spielen Frauen in der Szene
meist nur beim Tragen der Transparente", heißt es im Film.
Aber immer mehr rücken sie in den Vordergrund,
wie die "Revolutionären Kämpferinnen", die mit auf Ausländer einprügeln.
Aktive NPD-Kader wie Annemarie Paulitsch,
die vom deutschen Reich träumt,
so groß wie in der ersten Strophe des Deutschlandlieds.
Wie Doris Zutt mit ihrem Patriotentreff,
in dem man von Sieg-Heil-Musik bis zum Parfüm "Walküre" alles kriegt.
Viel Information, aber auch viele Fragen,
die unbeantwortet bleiben in der kurzen Zeit,
die das Bayerische Fernsehen seinen "Frauensachen" alle 14 Tage gönnt.
Das Magazin will frauenspezifische Schlaglichter auf Politik und Gesellschaft werfen,
ohne Mode, Make-Up und Männer abzufeiern.
Ein hoher Anspruch, der mehr als kurze 25 Minuten Sendezeit verdient hätte.
Die 25 Minuten vom Montag beendet Moderatorin Heike Götz
mit dem Appell, auch Frauen in der rechten Szene ernst zu nehmen.
Genauso wie Männer.

SABRINA EBITSCH

Horst Mahler`s Montagsdemos

Junge Freiheit" 23/99 04. Juni 1999
Frankfurt am Main (II): Montagsdemonstration mit Horst Mahler
Kreischen bis zum Kollaps

Ellen Kositza

Beinahe wäre sie geplatzt, die 2. Frankfurter Montagsdemo der "Bürgerbewegung für unser Land".
Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) begründete das vorläufige Versammlungsverbot
im Hinblick auf die vergangene Kundgebung im April
mit einer "unmittelbaren Gefährdung der öffentlichen Sicherheit".
Redner Horst Mahler war damals
von gewalttätigen "antifaschistischen" Truppen massiv körperlich bedrängt worden,
der Bürgerinitiative selbst unterstellte Roth
wegen Rufen wie "Wir sind das Volk" eine ausländerfeindliche Tendenz.

Durch die rechtlich unvermeidliche Aufhebung des Demonstrationsverbots
im Laufe der vergangenen Woche konnte Mahler nun doch,
wenn auch nicht, wie ursprünglich vorgesehen,
vor der Paulskirche, sondern auf dem Börsenplatz
zum Thema einer drohenden "Balkanisierung" sprechen.
Das überwältigende Polizeiaufgebot
rings um die Hauptwache jedoch
diente vorrangig dem Schutz einer parallel laufenden PKK-Veranstaltung.

Gut 50 Leute hatten sich um Mahler direkt geschart,
im weiteren Kreis hatten sich noch einmal doppelt so viele Menschen eingefunden,
darunter neugierige Passanten, staunende Börsianer,
die obligatorischen Marionetten der organisierten "Antifa" ("Nie wieder Deutschland"),
zudem zwei Frauen, die für kurzweiliges Amüsement unter den Zuhörern sorgten:
Während die jüngere in einem bizarren Solo bis zum Lungenkollaps
rhythmisch die immergleiche Parole skandierte,
umrundete eine andere Dame gesetzteren Alters
stetig grinsend mit dauerklingelndem Fahrrad den Ort des Geschehens;
Gesprächsangebote von seiten Mahlers an die Front der Aufgeregten
wurden freilich kreischend zurückgewiesen.

Dennoch – die gewünschte Aufmerksamkeit war erreicht,
äußerte sich Initiatorin Annemarie Paulitsch zufrieden,
die Montagsdemonstrationen werden fortgesetzt.

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