Außenstelle des Franz-Mehring-Instituts in Berlin-Biesdorf
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Außenstelle des Franz-Mehring-Instituts in Berlin-Biesdorf
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Die Außenstelle des Franz-Mehring-Instituts in Berlin-Biesdorf war eine Bildungsinstitution der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Ost-Berlin.
Sie wurde 1970 vom Ministerrat der DDR eingerichtet und diente dazu, Funktionäre der westdeutschen Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in Marxismus-Leninismus zu schulen.
Organisatorisch gehörte die Außenstelle zum Franz-Mehring-Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig, einem Institut für Marxismus-Leninismus.
In der DKP und der ihr nahestehenden Jugendorganisation Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ)
galt die Außenstelle des Franz-Mehring-Instituts als Parteischule.
Jedes für eine hauptamtliche Tätigkeit vorgesehene Mitglied wurde nach Biesdorf delegiert,
sofern es nicht zu der Minderheit zählte, die an der Internationalen Lenin-Schule in Moskau studieren durfte
(Materialien der Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland“, Band 2:
Machtstrukturen und Entscheidungsmechanismen im SED-Staat und die Frage der Verantwortung, Nomos-Verlag, Baden-Baden 1995, ISBN 3-7890-4034-7, ISBN 3-518-09169-7, S. 2302, 2333) 1
989 gab es rund 500 hauptamtliche DKP-Funktionäre.
(Armin Pfahl-Traughber: Die „Deutsche Kommunistische Partei“ (DKP).
Eine analytische Betrachtung zu Entwicklung und Stellenwert des ehemaligen Interventionsapparates der SED, Dossier Linksextremismus, Bundeszentrale für politische Bildung, 21. Februar 2008)
Von 1970 bis zu ihrer Schließung im Jahr 1989 besuchten mehrere hundert Parteimitglieder der DKP die Drei-, Sechs- und Zwölf-Monatskurse.
Teilnehmer der Schulungen waren unter anderem Harald Werner,
(Homepage von Harald Werner, abgerufen am 5. Juli 2013) Christian von Ditfurth,
(Uwe Backes: Rezension: Sachbuch: Wir hier oben, ihr da unten; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. März 1998) Cordt Schnibben (Cordt Schnibben: Das große Sackhüpfen, Der Spiegel, 29. Januar 2001) und Manfred Dott.
Die Außenstelle war im vormals von der sowjetischen Roten Armee genutzten Teil der Gebäude des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses im Ortsteil Berlin-Biesdorf untergebracht.
Die Parteischule und das Krankenhaus wurden durch einen Zaun voneinander getrennt. Heute befindet sich in dem Gebäudekomplex das Vivantes Klinikum Hellersdorf.