Die Republikaner Berlin

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Die Republikaner Berlin
in der deutschsprachigen wikipedia

eine Postfach Partei
DIE REPUBLIKANER (REP)
Landesverband Berlin

Postfach 87 02 09
13162 Berlin
E-Post: berlin@rep.de
Tel.: 030- 4936059

"Der Spiegel" 18.09.1989
„Immer zwischen Gut und Böse“

Das Schaustück der rechtsextremen Republikaner, die West-Berliner Parlamentsfraktion,
erweist sich als Skandaltruppe mit Verbindungen zur Halbwelt.
Die Parteikameraden überziehen sich mit Prozessen und Beleidigungen,
ein Schlägerklub sorgt für Rüpeleien, ein Sicherheitsdienst fertigt interne Dossiers über Parteimitglieder.

Hoffmann von Fallersleben Bildungswerk

Bernhard Andres (Fraktionsvorsitzender bis September 1989, später fraktionslos)

Peter Bartsch

Mathias Bath

Wolfgang Bogen

Detlef Britt, (ehem.) Vorsitzender "Die Republikaner" Prenzl.Berg/Mitte

Frank Degen (ab September 1989 Fraktionsvorsitzender)

Artur Göllner (später fraktionslos)

Carsten Pagel

Michael Häusler (stellvertretender Fraktionsvorsitzender)

Rudolf Kendzia

Richard Miosga (stellvertretender Fraktionsvorsitzender)

Peter Rieger (später fraktionslos)

Hermann Voss

Klaus Weinschenk & Ute Witt sowie Torsten Witt

Die Junge Union Tiergarten
in den 80er Jahren als Kaderschmiede
der faschistischen „Republikaner“

Die geistige Nähe der CDU zu der faschistischen Partei „Die Republikaner
ist u.a. jeden Monat auf´s Neue in der Bezirksverordnetenversammlung Tiergarten zu besichtigen.
Nicht nur, daß sie im Bezirksparlament dicht beieinander sitzen; nein,
sie haben ihre gemeinsamen Berührungspunkte und vor allem gemeinsame Wurzeln.
Seit Ende 1987 prägen ausnahmslos Ex-CDU-Junioren die faschistische REP-Politik im Bezirk Tiergarten.
Den CDU-Europaparlamentarier und ach so „seriösen“ Peter Kittelmann
kann man getrost als den Ziehvater der Pagel, Motschmann, Handschuhmacher usw. bezeichnen.
Carsten Pagel und Markus Motschmann waren die Hauptverantwortlichen für eine Schülerzeitung,
die in den 80er Jahren zum größten Teil von Mitgliedern der Jungen Union redaktionell mitgetragen wurde.
Unter dem Namen „Klartext“
und ab 1985 „Pluspunkt“
zeichneten sich diese Blätter durchgängig mit Artikeln aus,
die rassistische, nationalistische und revanchistische Inhalte hatten.
Im „Klartext 24“ erschien Anfang 1983 ein Artikel zum Tod von „Stuka-Oberst Rudel“,
in dem der „erfolgreichste Kampfflieger aller Zeiten“,
für seine Mord- und Brandschatzung im faschistischen deutschen Angriffskrieg glorifiziert wurde.
Verfasser des Artikels war Professorensöhnchen Markus Motschmann,
dessen Vater Prof. Dr. Klaus Motschmann
durch seine äußerst tiefen Verstrickungen im rechtsextremistischen bzw. faschistischen Sumpf bekannt ist.
Aufgrund des „Rudelartikels“ mußte Pagel aus dem Kreisvorstand der JU-Tiergarten zurücktreten,
konnte sich aber ca. 8 Monate später
genauso wie Markus Motschmann dort wieder fest etablieren.
Wie schon weiter oben angedeutet,
wurde der „Klartext“ 1985 in „Pluspunkt“ umbenannt.
Die rechtsextremistischen, faschistischen Inhalte dieser Schülerzeitung
sorgten weiterhin für Wirbel.
Und immer wieder ist es Markus Motschmann,
der sich durch Absonderung seines menschenverachtenden, faschistischen Weltbildes hervortut.
So z.B. im „Pluspunkt 25“ (April 1987),
wo er sich intensiv für Vorschläge zu sogenannten „Wirkungsvollen Maßnahmen zur Aids-Bekämpfung“ wie folgt ausspricht:
„Tätowierung von Virusträgern auf einer nur beim Geschlechtsverkehr sichtbaren Stelle“ (Dr. Albert Mutter)
oder „Testpositiven könnte man z.B. den scharlachroten Buchstaben A (für Aids) in den Paß stempeln“ (Prof. Haeberle).
Weiterhin spricht Motschmann in nationalsozialistischer Tradition
von „schrankenloser Freiheit einiger weniger abartig veranlagter Typen“.
Damals begründete Markus Motschmann gegenüber dem Volksblatt nochmals,
warum er Homosexuelle als „abartig veranlagte Typen mit perversen Neigungen“ bezeichnet hat.
Er habe sich nur einer „gängigen medizinischen Klassifizierung“ bedient.
Tatsächlich bedienten sich die Nationalsozialisten und Ärzte in der Zeit des Faschismus
dieser biologistischen Rassentheorie,
um in der Praxis u.a. Homosexuelle zu ermorden und zu vernichten.
Zurecht sprach die Tiergartener SPD damals
von einer „menschenverachtenden und faschistischen Art“
in der „Sprache des Dritten Reiches“,
die Markus Motschmann verwendet habe (Tiergarten-Info Juni 87).
Hatte CDU-Politiker Peter Kittelmann
im Zusammenhang mit dem „Rudelartikel“
die JU’ler Pagel und Motschmann noch öffentlich verteidigt,
so war nach dem Aidsartikel im „Pluspunkt“
von „einhelliger Empörung im Kreisvorstand der CDU-Tiergarten“ die Rede.
Man wollte also das vermeintlich seriöse konservative Image der CDU wahren.
Motschmann und Bert Handschuhmacher,
ein weiterer verantwortlicher Redakteur des „Pluspunkts“,
kamen einem Parteiausschlußverfahren zuvor
und traten aus CDU und Junger Union aus.
Im Oktober 1987 kam auch Carsten Pagel einem Ausschlußverfahren zuvor
und trat aus CDU und JU aus.
Alle drei waren ziemlich schnell wieder organisatorisch vereint,
und zwar bei den faschistischen REPs.
Insgesamt 34 Mitglieder traten in Tiergarten aus der CDU und der Jungen Union aus.
Nicht wenige tauchten dann wieder bei den REPs auf.
Der „Pluspunkt“ erschien weiter unter der Regie von Carsten Pagel,
Markus u. Cornelius Motschmann, Bernardo Recoba-Strasburger u.a.
Es gesellten sich ab 1988/89 u.a. Roland Hirsch, Sebastian Kliefoth,
Rainer Welkisch, Andrè Kalicinski, Attila Wienstrath und Frank Seifert dazu.
Das Blatt wurde nun als Stadtteilzeitung für Tiergarten und Schöneberg deklariert
und fungierte ausschließlich für REP-Propaganda.
Die Tiergartener REP 95 werden im wesentlichen von Neonazi Frank Seifert
(Bezirksverordneter und Landesvorsitzender der REP-Jugend in Berlin)
sowie Andrè Kalicinski (Kreisvorsitzender der REP-Tiergarten) gelenkt.
Die engen Kontakte zu Mitgliedern sowie Funktionären der Jungen Union
bestehen offensichtlich in der Kontinuität weiter.
Zumindest hat Seifert das immer wieder bestätigt,
so kürzlich in einem Aufruf an Mitglieder der Jungen Union,
wo unter anderem zum Übertritt zu den REPs
und ihrer Jugendorganisation aufgerufen wird.
Seifert versucht auf der anderen Seite,
'Kameraden' aus dem Berliner Nazi-Spektrum
(z.B. FAP bzw. Wiking-Jugend, beide mittlerweile verboten)
um sich zu scharen
und in der REP-Jugend bzw. im REP-Kreisverband Tiergarten organisatorisch zu binden.
REP-Landesparteitag Dez. 94 im Rathaus Schöneberg Tiergartener REPs immer in der ersten Reihe:
von links nach rechts: Günther Kreil; Rainer Welkisch; Frank Seifert; Nicolas Wernicke;
ganz rechts Andrè Kalicinski REPs RAUS
Frank Seifert, Landesvorsitzender der REP-Jugend und Fraktionsmitglied der REP
in der BVV-Tiergarten wurde bei der letzten Bezirksverordnetenversammlung
wegen „ungebührlichen Verhaltens“ des Saales verwiesen.
Weiterhin schloß ihn der BVV-Vorsteher Kurt Theil auch von den nächsten beiden Sitzungen aus.