staatliche Definition von Anarchie bzw. Anarchismus in der DDR

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Kategorien / Kontext / Metaebene / Rubriken:

Anti-Emanzipatorisches, Reaktionäres

Sinnverdrehung, Manipulation


Definition der DDR von Anarchie bzw. Anarchismus

Deutsche Demokratische Republik

"Der Große Duden Rechtschreibung":

5. durchgesehene Auflage (der 18. Neubearbeitung)
VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1989
Seite 37 Anarchie: Herrschaftslosigkeit, Gesetzlosigkeit, Planlosigkeit, Chaos

Jugendlexikon

15. durchgesehene Auflage
VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1988
Seite 40
Die Anarchie ist das Fehlen von Staatsgewalt, ist Gesetzlosigkeit, Unordnung - Adjektiv anarchisch.
Anarchisten sind kleinbürgerliche, schein(pseudo) revolutionäre Elemente, die jede staatliche Ordnung ablehnen.
Sie verwerfen die Disziplin der Arbeiterklasse, ihre Bewußtheit und Organisiertheit,
die Führung der Gesellschaft durch die marxistisch-leninistische Partei und den sozialistischen Staat.
Eines ihrer Kampfmittel ist der persönliche Terror (Attentate).
Ihre Weltanschauung ist nichtmarxistisch (Anarchismus)-Adjektiv anarchistisch

Meyers Taschenlexikon A-Z

Anarchie: VEB Biblographisches Institut Leipzig 1966
Anarchie; Fehlen der Staatsgewalt; Herrschaftslosigkeit; Gesetzlosigkeit; Unordnung, Chaos. – anarchisch.

Anarchie der Produktion: Planlosigkeit der kapitalist. gesellschaftl. Produktion;
bedingt durch die Existenz des privaten Eigentums an den Produktionsmitteln, hat verheerende Folgen.
Vgl. Wirtschaftskrise.

Anarchismus: kleinbürgerl. Sektiererströmung, die jede staatl. Organisation u. die Diktatur des Proletariats ablehnt;
Hauptkampfmittel individueller Terror; Theoretiker Proudhon, Bakunin. – Anarchist; anarchistisch.