Deutsche Juden und Jüdinnen sagen NEIN zum Morden der israelischen Armee

Aus InRuR

Initiative Recherche und Reflexion

>>> über InRuR <<<

********

Kategorien / Kontext / Metaebene / Rubriken:

Intifada-Fraktion: Aufrufe, Unterschriften-Listen

Anzeige vom 17. Januar 2009

ag-friedensforschung.de NEIN zum Krieg in Gaza

Deutsche Juden und Jüdinnen sagen NEIN zum Morden der israelischen Armee

PDF
http://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/content/Anzeige_Juedische%20StimmeV4end-1.pdf
https://web.archive.org/web/20160330101232/https://www.fluechtlingsrat-hamburg.de/content/mig_100109_KrieginGAZA.html
Anzeige vom 17.01.09

Nach einer 18 Monate währenden Blockade, nach systematischer und umfassender Bombardierung
eines unentrinnbar umschlossenen Landstreifens,
der mit 1,5 Millionen Menschen
der dichtest besiedelte Raum der Welt ist,
nach einem Blutbad, das über 1000 Menschen in den Tod gerissen,
Tausende schwer verletzt
und die gesamte Bevölkerung von Gaza traumatisiert hat,
nach den unsäglichen Zerstörungen,
die seit dem 27. Dezember die Weltöffentlichkeit täglich entsetzen,
- nach all diesem gibt es immer noch Stimmen,
die diese Maßnahmen Israels als gerechtfertigt, human und notwendig bezeichnen.

Wir sind über diese Unmenschlichkeit erschüttert.

Dass das europäische Judentum Opfer eines von Deutschland verübten mörderischen Unrechts wurde -
gibt dies nun dem jüdischen Staat das Recht,
Anderen Unrecht zu tun?
Glauben deutsche Politiker wirklich,
es sei eine Wiedergutmachung der Ermordung unserer jüdischen Verwandtschaft,
dass nun Israel haltlos und bindungslos alles machen darf, was ihm einfällt?

Wir appellieren an die deutsche Regierung darauf hinzuwirken,
dass die EU-Kommission dem Morden in Gaza ein Ende setzt.
Der Schlüssel zu einem Ende des Bombardements von Gaza
und der erdrückenden jahrelangen Blockade Gazas durch Israel liegt bei der EU.
Es gibt keine Alternative zu Verhandlungen mit Hamas,
denn dies ist die gewählte Vertretung der Palästinenser.
Hamas benutzt terroristische Methoden, aber das tut die gewählte Vertretung Israels auch, und zwar hundertfach effektiver.

Israel kann durch Abschreckung nur einen Pyrrhusfrieden erzielen.
Durch Verhandlungen über eine gerechte Lösung für die Palästinenser,
ein Ende der Besiedlung der West Bank und der Blockade Gazas hätte Israel schon längst maximalen Schutz für die eigene Bevölkerung herstellen können:
Einen dauerhaften Frieden.
Dahin muss die internationale Gemeinschaft Israel bringen.

Galit Altshuler,
Asaf Angermann, Esther Bejarano,
Stacey Blatt,
Prof. Dr. Michal Bodemann,
Gideon Boss,
Dr. Eliav Brand,
Elias Davidsson,
Prof. Dr. Almut Sh. Bruckstein-Çoruh,
Prof. Dr. Wolfgang Edelstein,
Hedy Epstein,
Ursula Epstein,
Erica Fischer,
Ilil Friedman,
Ruth Fruchtman,
Iris Hefets,
Dr. Ronit Land,
Dr. Jean Joseph Lévy,
Jonathan Kaiserv,
Michal Kaiser-Livne,
Dr. Kate P. Katzenstein-Leiterer,
Felicia Langer,
Mieciu Moshe Langer,
Dr. Edith Lutz,
Abraham Melzer,
Petra Mendelsohn,
Moshe Perlstein,
Prof. Dr. Fanny Michaela Reisin,
Michael Riese,
Prof. Dr. Paul Otto Samuelsdorff,
Nirit Sommerfeld,
Tanya Ury,
Prof. Dr. Rolf Verleger,
Dr. Susan Winnett,
Barbara Wolterstädt

Bitte unterstützen Sie die Finanzierung dieser Anzeige:
Jüdische Stimme für gerechten Frieden im Nahen Osten, EJJP Deutschland, Berlin-Friedrichshain.
Konto-Nr.: 1053200, BLZ 100 205 00
V.i.S.d.P.: EJJP Deutschland