Gerechtigkeit

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Kategorien / Kontext / Metaebene / Rubriken:

Anspruch, Empathie, Ethik, Lebenseinstellung, Moral, Tugend, Wert

Gerechtigkeit
in der deutschsprachigen wikipedia

Der Begriff der Gerechtigkeit (griechisch: dikaiosýne, lateinisch: iustitia, englisch und französisch: justice)
bezeichnet einen idealen Zustand des sozialen Miteinanders,
in dem es einen angemessenen, unparteilichen und einforderbaren Ausgleich der Interessen
und der Verteilung von Gütern und Chancen
zwischen den beteiligten Personen oder Gruppen gibt.
Damit einher gehen bestimmte Handlungsnormen und Rechtsnormen für die entsprechende Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Als abstrakter Begriff hat der Begriff der Gerechtigkeit in Theorie und Praxis
je nach sozialem Zusammenhang und darin eingenommener Perspektive unterschiedliche Ausprägungen.
Er ist oftmals umstritten.
Gerechtigkeit wird weltweit als Grundnorm menschlichen Zusammenlebens betrachtet;
daher berufen sich in allen Staaten Gesetzgebung und Rechtsprechung auf sie.
Sie ist in der Ethik, in der Rechts- und Sozialphilosophie
sowie in der Moraltheologie ein zentrales Thema
bei der Suche nach moralischen und rechtlichen Maßstäben
und für die Bewertung sozialer Verhältnisse.
Nach Platons Verständnis ist Gerechtigkeit eine innere Einstellung.
Sie ist für ihn die herausragende Tugend (Kardinaltugend),
der entsprechend jeder das tut, was seine Aufgabe ist,
und die drei Seelenteile des Menschen (das Begehrende, das Muthafte und das Vernünftige) im richtigen Verhältnis zueinander stehen.
Aristoteles und Thomas von Aquin betonten hingegen,
dass Gerechtigkeit nicht nur eine (Charakter-)Tugend,
sondern stets in Bezug auf andere zu denken sei (Intersubjektivität).
Handlungen wie Wohltätigkeit, Barmherzigkeit, Dankbarkeit oder Karitas
gehen über den Bereich der Gerechtigkeit hinaus (Supererogation).
In den neueren Gerechtigkeitstheorien
stehen sich Egalitarismus, Libertarismus und Kommunitarismus als Grundpositionen gegenüber.
Globalisierung, weltwirtschaftliche Probleme, Klimawandel und demographische Entwicklungen
haben dazu beigetragen, dass neben Fragen innerstaatlicher sozialer Gerechtigkeit
auch die nach Generationengerechtigkeit und nach einer gerechten Weltordnung in den Vordergrund rücken.

Anmerkung von InRuR:

im Kontext der Debatten um Freiheit, Sicherheit sowie Gerechtigkeit
kommt es häufig vor, daß Anstelle von Gerechtigkeit
von tradionalistischer, kommunistischer, "linker" Seite
die Rede von Gleichheit ist.
Ein Horror beispielweise für alle Libertären und Liberalen.
Nicht wegen diesen zumeist konservativen Reaktionären,
sondern wegen dem in diesem Kontext,
trotz aller Kritik am Freiheits-Fetisch
positiven Aspekten von Freiheit,
präferiert InRuR Gerechtigkeit vor Gleichheit