Hans-Dietrich Genscher
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Hans-Dietrich Genscher
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(* 21. März 1927 in Reideburg, Saalkreis, seit 1950 Ortsteil von Halle; † 31. März 2016)
war ein deutscher Politiker der FDP. Er war von 1969 bis 1974 Bundesminister des Innern
sowie von 1974 bis 1992 fast ununterbrochen Bundesminister des Auswärtigen
und Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland.
Von 1974 bis 1985 war er außerdem Bundesvorsitzender der FDP.
Hans-Dietrich Genscher wuchs in einem bürgerlich-bäuerlichen und nationalkonservativen Milieu auf.
Der Sohn des Juristen Kurt Genscher (Syndikus des Landwirtschaftsverbandes; † 1937) und der Bauerstochter Hilde Kreime († 1988)besuchte das Städtische Reformrealgymnasium in Halle (Saale), wo die Familie seit 1933 wohnte.
1943 war er Luftwaffenhelfer, absolvierte seinen Wehrdienst im Harz
und wurde von Oktober bis November 1944 zum Reichsarbeitsdienst (RAD) im Erzgebirge kommandiert.
1944 wurde Hans-Dietrich Genscher im Alter von 17 Jahren Mitglied der NSDAP,
nach eigener Aussage geschah dies per Sammelantrag ohne sein Mitwissen.
Er wollte Reserveoffizier werden und im Januar 1945 meldete er sich deshalb freiwillig zum Kriegsdienst zur Wehrmacht, nach eigener Aussage auch, um einer Zwangsrekrutierung durch die Waffen-SS zu entgehen.
Er wurde zu den Pionieren in Wittenberg eingezogen.
Als Angehöriger der „Armee Wenck“, die in der Schlacht um Berlin eingesetzt war,
und im Dienstgrad eines Gefreiten geriet er kurz vor Kriegsende im Mai 1945
zunächst in US-amerikanische und anschließend in britische Kriegsgefangenschaft.