Historiker-Streit
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Geschichts-Politik, Geschichts-Revisionismus
Historikerstreit
in der deutschsprachigen wikipedia
Der Historikerstreit (auch: Historikerdebatte, Historikerkontroverse oder Habermas-Kontroverse)
von 1986/87 war eine zeitgeschichtliche Debatte in der Bundesrepublik Deutschland
um die Singularität des Holocaust und die Frage,
welche Rolle dieser für ein identitätsstiftendes Geschichtsbild Deutschlands spielen soll.
Auslöser war ein Artikel Ernst Noltes vom Juli 1980, der den Holocaust
in Form rhetorischer Fragen als Reaktion der Nationalsozialisten auf vorausgegangene Massenverbrechen
und das Gulag-System in der Sowjetunion darstellte.
Diese und andere Aussagen von drei weiteren bundesdeutschen Historikern
kritisierte der Philosoph Jürgen Habermas als „Revisionismus“,
der ein deutsches Nationalbewusstsein durch das Abschütteln
einer „entmoralisierten Vergangenheit“ erneuern solle.
Darauf reagierten viele deutsche Historiker, Journalisten
und andere interessierte Autoren mit Leserbriefen oder Zeitungsartikeln,
die später als Buch gesammelt erschienen.
Diese Debatte dauerte etwa ein Jahr.