Igor Levit
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Igor Levit
in der deutsch-sprachigen wikipedia
Igor Levit [ˈiɡɔʀ ˈlevɪt] (russisch Игорь Семёнович Левит ‚Igor Semjonowitsch Lewit‘;
* 10. März 1987 in Gorki, Russische SFSR, Sowjetunion)
ist ein deutscher Pianist und politischer Aktivist.[1][2][3]
Seit 2019 ist er Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
Seit der Saison 2022/23 ist er zudem Künstlerischer Co-Leiter
des Musikfestivals Heidelberger Frühling
an der Seite von Intendant Thorsten Schmidt.
Politisches Engagement
Levit meldete sich mehrfach auf Twitter mit politischen Äußerungen zu Wort,
in denen er sich unter anderem gegen Antisemitismus und Ausgrenzung Geflüchteter wandte.[28]
Im Jahr 2014 wurde Levit mit einem Echo Klassik ausgezeichnet. Aus Protest gegen die Auszeichnung der Rapper Farid Bang und Kollegah bei der Echoverleihung 2018 gab Levit, der aus einer jüdischen Familie stammt, seinen Echo zurück und erklärte: „Antisemitischen Parolen eine solche Plattform und Auszeichnungen zu geben, ist unerträglich.“[29][30]
2015 bezeichnete er auf Twitter einen Politiker der Partei [[Alternative für Deutschland]
als „widerwärtigen Drecksack“ und sprach deren Mitgliedern das „Menschsein“ ab.[31][32]
Nach Kritik erklärte Levit dazu,
er habe das Wort „Menschsein“ im Sinne des jiddischen Wortes „Mentsch“ gebraucht, welches einen „ehrenhaften, umsichtigen Menschen“ meint.[33]
Mitte November 2019 erhielt er eine E-Mail mit einer Morddrohung.
Daraufhin veröffentlichte er am 29. Dezember 2019 im Tagesspiegel einen Gastbeitrag unter dem Titel Habe ich Angst? Ja, aber nicht um mich.[34]
Diesen nahm anschließend Bundestagspräsident Schäuble zum Anlass,
alle Bürger aufzufordern, „dem Antisemitismus in Deutschland Einhalt zu gebieten“.[35]
Auch der damalige Grünen-Vorsitzende Robert Habeck zollte Levit für seinen Beitrag Respekt.[35]
Levit ist Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen.[36] 2019 unterstützte er Fridays for Future mit seinem Klavierspiel auf der Straße.[37] Unter dem Motto „Flügel statt Flügel“ protestierte Levit im Oktober 2020 mit anderen Musikern
vor dem Potsdamer Landtag musikalisch gegen die rechtsextreme Strömung Der Flügel innerhalb der AfD.[38][39]
Am 4. Dezember 2020 unterstützte er die Demonstrationen im Dannenröder Forst mit einem Auftritt am Klavier im Wald.[40]
Levit verkaufte Anfang März 2021 die 840 Notenblätter seiner Live-Darbietung von Erik Saties Vexations,
um Musiker in der Pandemie zu unterstützen.[41]
Auf Vorschlag der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen
wurde Levit 2022 zum Mitglied der 17. Bundesversammlung für Niedersachsen gewählt.
Im Juni 2022 kritisierte Levit Äußerungen des damaligen ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk über den ukrainischen Partisanenführer und NS-Kollaborateur Stepan Bandera.[42]