Israel Shamir

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Holocaustleugner


Israel Schamir
in der deutschsprachigen wikipedia

(engl. Schreibweise Israel Shamir), andere Namen: Jöran Jermas, Adam Ermash, Robert David
(* 11. Juni 1947 in Nowosibirsk) ist ein russisch-israelischer Schriftsteller und Journalist
mit Hauptwohnsitz in Schweden, der den Rechtsextremisten und Holocaustleugnern zugeordnet wird.
Holocaust denier in charge of handling Moscow cables, The Guardian, 31. Januar 2011,
Michael C. Moynihan: Olbermann, Assange, and the Holocaust Denier, 7. Dezember 2010,
Karl Pfeifer: Jermas-Shamir: Brückenschlag in Wien, haGalil.com, 17. Mai 2005

Leben

Schamir wanderte nach eigenen Angaben 1969 nach Israel aus.
Als Soldat einer Fallschirmjägereinheit kämpfte er im Jom-Kippur-Krieg 1973 für Israel.
Er übersetzte talmudische Texte, James Joyce, Homer und andere Klassiker ins Russische.
Er arbeitete für das staatliche Radio Kol Israel
und schrieb für Zeitungen in Israel, Russland und Japan, mehrfach auch unter dem Pseudonym Robert David.
Israel Shamir: « Juif israélien »... et antisémite virulent (französisch)
1984 bis 1993 war er in Schweden als Jöran Jermas registriert,
seit 1998 und Aufenthalten in Israel und Russland lebt er wieder dort.
Seit Mai 2005 wird er im Stockholmer Einwohnermeldeamt als Adam Ermash geführt.
Ludwig Watzal: „Der Journalist und das "Imperium"“ in Freitag
Norman Finkelstein sagte über Shamir, er hätte seine gesamte Lebensgeschichte erfunden. His jewish problem

Politische Ansichten und Veröffentlichungen

Schamir tritt für die Einstaatenlösung in Palästina unter dem Motto „One Man, One Vote, One State“ (zu deutsch etwa „Ein Bürger, eine Stimme, ein Staat“) ein.
Jedoch steht er vor allen Dingen für antisemitische Äußerungen in der Kritik.The Israel Shamir case (englisch)
So gebe er den Juden die Schuld am Zweiten Weltkrieg sowie an den Terroranschlägen am 11. September 2001.
So der Vorwurf auf phdn.org (Pratique de l’histoire et dévoiements négationnistes) aufgrund der Artikel ""Take the Money and Run" und "Midas Ears"
Im Rahmen seiner journalistischen Tätigkeiten schrieb Schamir auch für die als stark antisemitisch geltende russische Zeitschrift „Sawtra
und das rechtsextremistische US-amerikanische „Vanguard News Network“. Stephen Pollard: „Lord Ahmed's unwelcome guest“, in The Times

Im Frühjahr 2005 wurde die deutsche Übersetzung seines Buches „The Flowers of Galilee“ (deutscher Titel: „Blumen aus Galiläa“)
im Wiener Promedia Verlag veröffentlicht.
Dabei wird ihm unter anderem die Verbreitung von Lügen und Halbwahrheiten über Israel vorgeworfen.
Nach einem Bericht der britischen Zeitschrift „Searchlight Magazine“ vom Mai 2004
bestehen zahlreiche Verbindungen Israel Schamirs und seines norwegischen Übersetzers Hans Olav Brendberg
zu rechtsextremen und konspirationistischen Kreisen, so unter anderem zum Deutschen Kolleg von Horst Mahler. „Israeli writer is Swedish anti-Semite“

Im August 2009 erklärte Schamir in einem Interview,
es sei „die Pflicht jedes Moslem und Christen, den Holocaust zu leugnen, diesen Glauben abzuschütteln“.
Steven Plaut, The Pathology of Jewish Anti-Semitism, frontpagemag.com, 15. Februar 2010

Beziehung zu WikiLeaks

Schamir und sein schwedischer Sohn Johannes Wahlström sind beide Unterlagenbetreuer („gatekeepers“) von WikiLeaks.
Schamir betreut die Auswahl und Verbreitung der Informationen an russische Medien und sein Sohn diejenige an schwedische Medien.
Sie haben seit mehreren Jahren Kontakt zu WikiLeaks.
Kristinn Hrafnsson, Sprecher der Enthüllungsplattform, bezeichnete beide öffentlich als „zugehörig zu WikiLeaks“.
Daniel Domscheit-Berg Inside WikiLeaks. Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt|Aufgeschrieben von Tina Klopp Verlag=Econ Berlin 2011 ISBN=978-3-430-20121-6 | Seiten=268 Die Journalistin Julia Latynina von der russischen Zeitung Nowaja Gaseta
beschuldigte Schamir der Dokumentenfälschung in mindestens einem Fall,
Michael C. Moynihan: „Assange's Extremist Employees“, reason.com, 14. Dezember 2010 (Englisch) Andrew Brown: „WikiLeaks and Israel Shamir“, The Guardian, 17. Dezember 2010
"Ein erfundenes Konzept" (deutsche Übersetzung des Artikels im Guardian) Der Freitag am 23. Dezember 2010
und stellte die Frage, was es bedeute, dass sich Julian Assange durch einen Extremisten vertreten ließe.
Antisemitismusverdacht bei WikiLeaks - Kontaktmänner im Zwielicht Die Tageszeitung am 17. Januar 2011

Diese Zusammenarbeit wurde von Wikileaks mit Schreiben vom 1. März 2011 allerdings dementiert,
[1] nachdem Julian Assange sich aufgrund von Nachfragen wegen seiner Verbindungen zu Shamir über eine „jüdische Verschwörung“
gegen ihn (Assange) ausgelassen haben soll.
Julian Assange 'Jewish conspiracy' comments spark row, The Guardian, 1. März 2011 Julian Assange Reportedly Claims 'Jewish' Conspiracy Against Him , The Huffington Post, 1. März 2011
Report Says Assange Cited Jewish Conspiracy, The New York Times, 1. März 2011
Assange sieht sich in einer Welt von Feinden Der Tagesspiegel am 2. März 2011
Zuvor (am 8. Februar 2011) hatte sich Assange in einem französischsprachigen Interview wohlwollend über Shamir geäußert und den Hass auf ihn mit dem auf Salman Rushdie verglichen.
Wikileaks, les médias et Israël : suite de notre rencontre avec Julian Assange, Agoravox.fr (Französisch)

Weblinks

Beziehung zu WikiLeaks

sein antisemitsches Buch
BLUMEN AUS GALILÄA Schriften gegen die Zerstörung des Heiligen Landes
Promedia Verlag Wien

Fritz Edlinger und Hannes Hofbauer