Jakob Muth
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Jakob Muth
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(* 30. Juni 1927 in Gimbsheim in Rheinhessen; † 26. April 1993 in Velbert)
war ein deutscher Pädagoge und Professor,
der durch seinen Einsatz für Reformen im Schulwesen
und die Integration behinderter Kinder in dieses bekannt wurde.
Leben & Ausbildung
Muth wurde als drittes und letztes Kind auf dem Bauernhof seiner Eltern geboren.
Sein Vater war aufgrund einer Kriegsverletzung (Gasvergiftung)
aus dem Ersten Weltkrieg bettlägerig.
Er besuchte ab 1933 die Volksschule in Gimbsheim
sowie die Adolf-Hitler-Schule (AHS)
auf der Ordensburg Sonthofen,
zu seinen Schulkameraden auf der AHS gehörten u. a. Hardy Krüger und Theo Sommer.
Muth machte sich die dort herrschende nationalsozialistische Ideologie nicht zu eigen,
sondern sie prägte – im Gegenteil –
seine zukünftige politische und gesellschaftliche Haltung.
1943 wurde Muth mit 17 Jahren als Soldat im Zweiten Weltkrieg einberufen
und kam 1944 in amerikanische Gefangenschaft.
Aus dieser flüchtete er
und kehrte nach Gimbsheim zurück.
Nach dem Krieg fing er 1948 eine Maurerlehre an
und war Gelegenheitsarbeiter,
bis er 1948 sein Abitur machte
und danach eine Ausbildung zum Volksschullehrer
zunächst in Bad Neuenahr
und später in Worms absolvierte.
Nach der ersten Prüfung 1950 dort
wurde er Lehrer in Mainz.
Parallel dazu begann er ein Studium der Pädagogik
an der Mainzer Universität,
welches er später ausschließlich durchführte
und wurde 1958 mit dem Thema
"Vorberufliche Erziehung in der Volksschule" promoviert.
Jakob Muth war verheiratet und Vater zweier Kinder.
Er war überzeugter Sozialdemokrat
und Gewerkschafter (GEW)
und lebte jahrzehntelang in Heiligenhaus,
wo seine Familie heute noch lebt.