Jasper von Altenbockum

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(rechts-)konservativer Journalist und Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Jasper von Altenbockum
in der deutschsprachigen wikipedia

Jasper von Altenbockum (vollst. Jasper Philipp Hans von Altenbockum; * 11. Februar 1962 in Schwäbisch Hall)
ist ein deutscher Journalist und Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Standpunkte und Rezeption

Nachdem der ehemalige Fußballnationalspieler Thomas Hitzlsperger 2014 seine Homosexualität offenbart hatte, verfasste von Altenbockum einen Kommentar, in dem er die sich daraus entwickelnde Debatte als „Rocky Horror Hitzlsperger Show“ bezeichnete und Kritik an Homophobie in Deutschland als völlig übertrieben bezeichnete. Der Kommentar schloss mit den Worten „Es sollte nicht so weit kommen, dass Mut dazu gehört zu sagen: »Ich bin heterosexuell, und das ist auch gut so.«“[2] Der Kommentar wurde von Leo Fischer in der Tageszeitung Neues Deutschland und von Georg Diez in der Kolumne S.P.O.N. – Der Kritiker kritisch aufgegriffen.[3][4]

Von Altenbockum geriet im Juni 2019 in die Kritik, als er auf Twitter ein Video eines als islamistisch und homophob geltenden YouTube-Kanals verbreitete. In dem Video werden Verschwörungstheorien über den YouTuber Rezo verbreitet, die sich unter anderem mit dessen Unabhängigkeit beschäftigen. Von Altenbockum versah seinen Tweet mit einer Unterstellung gegenüber dem YouTuber Rezo, dieser würde Werbung für den Werbekonzern Ströer betreiben. Nach massiver Kritik löschte von Altenbockum den Tweet und entschuldigte sich für die „missverständliche Formulierung“.[5][6]

In einem Artikel vom September 2020 verurteilte von Altenbockum die restriktive europäische Flüchtlingspolitik und forderte die vermehrte Aufnahme von Migranten aus dem Flüchtlingslager Moria in Griechenland. „…Es wäre jedenfalls nicht schwierig, mehrere tausend Migranten, die dort und auf anderen Inseln gestrandet sind, auf dem europäischen Festland zu verteilen.“ Er beklagte, dass „… nun 400 Minderjährige von neun (!) EU-Staaten sowie der Schweiz aufgenommen werden, […] ist das Mindeste. Es ist aber immer noch weniger als das, was ohnehin im Frühjahr vereinbart wurde, als es Moria noch gab. Schon damals war die Übereinkunft unter „willigen“ EU-Staaten nur ein Tropfen auf den heißen Stein“.[7]

Bereits in einem Kommentar vom 9. September 2020 unter dem Titel Eine Katastrophe der ganzen EU schrieb er: „Die EU müsste nur tun, was sie längst hätte tun sollen: die Gestrandeten auf das europäische Festland zu verteilen [...] Die EU hatte fünf Jahre Zeit, aus der Flüchtlingskrise von 2015 Konsequenzen zu ziehen.“ Er forderte dringlich „… eine Übersiedlung und Verteilung [der Flüchtlinge] auf das Festland.“[8]

Sascha Lobo schrieb 2023, von Altenbockum sei der „wahrscheinlich konservativste Kommentator der konservativen »FAZ«“.[9]