Phantasma

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Irrationalismus-Komplex

Phantasma
in der
von bürgerlich, reaktionären Männern dominierten,
deutsch-sprachigen wikipedia

Als 'Phantasma (Erscheinung, Bild, Vorstellung, Gesicht)
bzw. ein von der Gottheit gesandtes Vorzeichen, Wunder, Traumbild
mit und ohne Traum, Gespenst, Geist
(Gustav Eduard Benseler et al.: Griechisch-Deutsches Schulwörterbuch.
13. Auflage, Teubner, Leipzig 1911, S. 956 f.)
wird allgemein eine mentale, innere Vorstellung bezeichnet,
oft auch abwertend im Sinne eines Hirngespinstes oder Trugbildes.
Im deutschen Sprachraum bezeichnet Phantasma
eine wahrnehmungsähnliche szenische Gegebenheit,
psychiatrisch so viel wie Illusion, Pseudohalluzination und Halluzination.
Die Bezeichnung gilt als wenig gebraucht und altertümlich,
vgl. Kap. Begriffsgeschichte.
(Phantasma. In: Uwe Henrik Peters: Lexikon Psychiatrie, Psychotherapie, Medizinische Psychologie.
6. Auflage. Urban & Fischer, München 2007,
ISBN 978-3-437-15061-6, S. 404.
(online))
Mario Erdheim betrachtet das Phantasma
sowohl von seiner negativen Funktion aus
als auch aus der Sicht der Selbstbehauptung und Auflehnung gegen unwürdige Verhältnisse.
In der französischen Psychiatrie bedeutet Phantasma
allgemein so viel wie eine bildhafte Szene,
in welcher der Betroffene einen Wunsch
oder unbewussten Wunsch realisiert.
Insofern besteht Gleichheit mit dem Tagtraum.
Der Begriff spielt eine wichtige Rolle im Kontext der Psychoanalyse Jacques Lacans,
wo er eine bestimmte Form der imaginären Phantasie bezeichnet.