Pleonasmus

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Pleonasmus
in der deutschsprachigen wikipedia

Ein Pleonasmus (griechisch πλεονασμός pleonasmós; Überfluss, Übertreibung, Vergrößerung [in der Erzählung])[1]
ist eine rhetorische Figur; sie ist gekennzeichnet durch Wortreichtum ohne Informationsgewinn.[2]

Ein Pleonasmus liegt vor, wenn innerhalb einer Wortgruppe eine bestimmte Bedeutung mehrfach auf unterschiedliche Weise
(oft mit verschiedenen Wortarten, etwa Adjektiv/Substantiv) zum Ausdruck gebracht wird oder wenn Ausdrucksmittel verwendet werden,
die keine zusätzlichen Informationen beisteuern.
Diese Figur kann somit auf semantischer Ebene redundant sein, jedoch die Wirkung einer Aussage steuern.[2]

Der Pleonasmus wird zur Verstärkung, Verdeutlichung oder besonderen Hervorhebung des Gesagten verwendet („kaltes Eis“, „mit meinen eigenen Händen angefasst“).
Feststehende Wendungen mit pleonastischem Charakter entstehen, wenn einer der Bestandteile
(etwa ein ungebräuchliches Wort oder ein Fremdwort) seine ursprüngliche Bedeutung verliert und der Ausdruck zur Verdeutlichung
um ein bedeutungsgleiches Element ergänzt wird („Fußpedal“, „Haarfrisur“, „Cuttermesser“, „Reisrisotto“, „Zeitchronometer“).
Je weniger die ursprüngliche Bedeutung dem Sprecher zugänglich ist,
desto weniger kann der Gesamtausdruck als Pleonasmus angesehen werden. Pleonastische Wortschöpfungen
ohne erkennbar beabsichtigten rhetorischen Hintergrund gelten als schlechter Sprachstil oder Stilblüten (Stilfehler).[2][3][4]

Gegensätze zum Pleonasmus bilden, je nach Verwendungsabsicht, z. B. das Oxymoron oder die Ellipse.[5] Pleonasmus und Tautologie werden häufig synonym verwendet.

das Antonym ist Oxymoron