Rainer Hildebrandt
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Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit
Rainer Hildebrandt
in der deutschsprachigen wikipedia
(* 14. Dezember 1914 in Stuttgart; † 9. Januar 2004 in Berlin)
war ein deutscher Historiker und Publizist,
Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus,
Mitgründer der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit
sowie Gründer des Mauermuseums am Checkpoint Charlie in Berlin.
1952 bis zum Tode
Er widmete sich im Anschluss überwiegend der Öffentlichkeitsarbeit und der kurze Zeit nach dem Bau der Berliner Mauer gegründeten Arbeitsgemeinschaft 13. August.
Ehrenmitglieder der Arbeitsgemeinschaft waren unter anderem die Grünenpolitiker Petra Kelly und Gert Bastian.
Bis zuletzt leitete Hildebrandt das Haus am Checkpoint Charlie (Mauermuseum), das die Geschichte der Maueropfer und Mauerflüchtlinge dokumentiert.
Am 1. Oktober 1992 wurde dem Gründer des Mauermuseums in Berlin der Verdienstorden des Landes Berlin verliehen,
1994 wurde ihm durch Roman Herzog das Bundesverdienstkreuz I. Klasse verliehen.
Am 9. Januar 2004 starb Rainer Hildebrandt mit 89 Jahren.
Sein Wunsch war es, nach seinem Leben neben seinem Freund Albrecht Haushofer beerdigt zu werden.
Da der entsprechende Friedhof für die Opfer von Krieg und Militarismus
in Berlin-Moabit seit 1952 für Neubestattungen geschlossen ist,
wurde dieser Wunsch vom zuständigen Berliner Bezirksamt nicht erfüllt.
Seine Frau Alexandra Hildebrandt, die Hildebrandt 1995 geheiratet hatte
und die Leiterin des Mauermuseums und geschäftsführende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft 13. August ist,
setzt sich seitdem dafür ein, dass Rainer Hildebrandts letzter Wille doch noch erfüllt wird.
Die Urne Hildebrandts mit der Nummer 173126 steht seit der Einäscherung im Krematorium Berlin Ruhleben,
da die Witwe sich weigert, einen anderen Beisetzungsort zu akzeptieren.
Eigentlich fällige Aufbewahrungsgebühren werden von der Berliner Verwaltung nicht erhoben.
Ebenso wurde auf eine amtliche Zwangsbeisetzung verzichtet.
Hildebrandts Witwe initiierte 2004 die Dr. Rainer-Hildebrandt-Medaille.
Dieser Internationale Menschenrechtspreis wird zum Tag der Menschenrechte an Menschen vergeben,
die sich gewaltfrei für Menschenrechte eingesetzt haben.