Schuld- und Verantworungs- Umkehr
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Initiative Recherche und Reflexion
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übler Sprachgebauch incl. unreflektiertem Nachgeplapper:
Beispiel "Flüchtlings-Problem": nicht die Verhältnisse ,
die zur Flucht zwingen, werden zum Problem erklärt,
sondern die Opfer der Verhältnisse
was nicht heißen soll, daß Mensch nun in unreflektierten Pathernalismus verfallen muß
und in den flüchtigen wiedersprüchlichen Menschen,
pauschal nur zu schützende Objekte sehen soll,
wie es die meisten bewegungslinken AntirassistInnen
sowie bürgerlichen multikulti Gutmenschen tun
hinzu kommt das auch von Wohlmeinenden sprachlich reproduzierte Bedrohungsszenario,
die Erklärung der Flüchtigen/Flüchtlinge
zu Strömen, Fluten, Wellen, Schwemmen, Stürmen (Ansturm/Andrang), Lawine, Tsunami...
anstelle des neutraleren Begriffs Bewegung
seit Jahrzehnten werden aus heterogenen Gemeinschaften,
(sprachlich) homogene Bewegungen konstruiert und zumeist,
trotz all der inhaltlichen Abgründe idealisiert,
im Fall der Flüchtlinge hingegen wird allseits,
vom angstmachenden, naturgewaltigen Bedrohungsszenario "Flüchtlings-Ströme" gefasselt
eine weitere Perfidität ist das Gefasel von "Rückführung in die Heimat"
anstelle des treffenderen Begriffs Abschiebung (siehe bspw. Cem Özdemir)
Beispiel "Hausbesetzer-Problem": nicht die kapitalistischen Besitzverhältnisse
und die ungerechte Verteilung, der Mietzwang... werden zum Problem erklärt
sondern die, die sich (kreativ) dagegen wehren
wobei darunter auch massig völkische, antiimperialistische,
antizionistisch, antisemitische... FlachdenkerInnen sind,
denen dann so ein Stuss einfällt, wie beispielweise
"die Häuser denen die drin wohnen" (Erhaltung des Status quo)
in dem Kontext sei auch das in den 80er Jahren bemühte Bild vom Vordrängeln erwähnt:
In Zeiten vor dem Internet waren die Zeitung die "Zweite Hand" mit tausenden von Kleinanzeigen
und die Wochenendausgaben der Berliner Zeitungen so begehrt,
daß sich am Bahnhof Zoo, wo sie als allererstes ausgeliefert wurden Schlangen bildeten
um im Konkurrenzkampf um eine Wohnung ganz vorne zu sein.
Die ParteipolitikerInnen die gegen Hausbesetzungen waren
benutzten das Bild und sprachen davon,
die Hausbesetzer würden sich "an der Schlange vorbei dränge(l)n/mogeln".
Statt klarzumachen, daß es nicht darauf ankam als erster die Zeitung mit den Kleinanzeigen zu ergattern,
sondern auf das dickste Portemonaie,
reproduzierten auch Flachdenker aus der Hausbesetzerszene diese Metapher.
weitere Beispiele für fehlende Reflexion
sind neben "Nazis raus" und "Nazifrei",
die doppelte Verneinung "Keine Macht für Niemand" (Rio Reiser)