Ute Rennicke

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anti-emanzipatorische Frau

Kinderreichtum 6 Kinder


Ehefrau des führenden deutschen Neonazis Frank Rennicke
sechs gemeinsame Kinder

Schatzmeisterin
der Artgemeinschaft – Germanische Glaubens-Gemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung

„Runengymnastik“ und „Volkstanz“: Treffen der „Artgemeinschaft“ 19. bis 22. Juni in Nordthüringen

thueringenrechtsaussen / Juni 21, 2014
Vom 19. bis 22. Juni 2014 findet erneut ein Treffen („Sommersonnenwende“) der völkischen und neonazistischen Organisation „Die Artgemeinschaft Germanische Glaubensgemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung e.V.“ statt. In einer internen Einladung, die „Thueringen Rechtsaussen“ vorliegt, heißt es, die Veranstaltung finde „am bekannten Ort“ im Harz statt. Seit dem Jahr 2000 trifft sich die Organisation regelmäßig und meist mehrfach im Jahr im „Ausflugs- und Ferienhotel Hufhaus“ nahe Ilfeld in Nordthüringen. Dort hat die „Artgemeinschaft“ einen sicheren und idealen Treffpunkt gefunden, völlig ungestört von antifaschistischem Protest und von außen kaum einsehbar mitten im Wald. Bungalows, Hotel und Grillplatz bieten ausreichend Unterkünfte und Platz für die Aktivitäten des Vereins. In der Regel kamen in der Vergangenheit 100 bis 150 Personen zu den Veranstaltungen.

Teil des Hufhauses in lfeld. Foto: Wikipedia

Die „Sommersonenwende“ sei „das höchste Fest der Menschen unserer Art“, heißt es in der Einladung zu dem Treffen. Neben „Volkstanz“, „Runengymnastik“ und „germanischem Sechskampf“ werden auch ein „Gemeinschaftsabend um den Metkessel“, ein Vortrag, die Aufnahme „neuer Gefährten“ und der „Thing der Artgemeinschaft“ geboten. Ausdrücklich weisen die Organisatoren darauf hin, dass die Veranstaltung „nicht öffentlich“ sei und der Ort des Treffens neuen TeilnehmerInnen erst kurz vor Beginn bekannt gemacht werde. Wer „erstmals kommt“ müsse mitteilen, „durch wen er empfohlen wurde“. Wer uneingeladen erscheint, müsse mit „Ausschluss“ rechnen, heißt es in der Einladung.

Die bereits 1952 gegründete und 1957 als Verein eingetragene „Artgemeinschaft“ ist eine der ältesten und eine der wichtigsten Hintergrundstruktur der völkischen Nazi-Szene – obwohl dem elitären Verein nur wenige Mitglieder angehören. Der Thüringer Geheimdienst geht aktuell von etwa 100 Personen bundesweit und etwa 10 in Thüringen aus. Das Programm der „Artgemeinschaft“ basiert auf einem strikt völkischen und biologistischen Weltbild. Ein eigenes „Sittengesetz“ und „Artbekenntnis“ sind Grundlage der Organisation. Die als „eigene Art“ beschriebene Vorstellung des Menschen entspricht dabei den „Rasse“-Vorstellungen des Nationalsozialismus. Die „Artgemeinschaft“ versteht sich als „Kampfbund“ und fungiert als Durchlauferhitzer und Ideologie-Produzent der völkischen Nazi-Szene. Unabhängig von tagespolitischen Fragen werden hier am „Metkessel“ Netzwerke und Bekanntschaften geknüpft, NS-Ideologie tradiert und rechte Kader politisch geschult und gefestigt.

Verantwortlich für die Einladung zu der Veranstaltung im Juni 2014 ist Axel Schunkaus Stockstadt am Main (Bayern), der derzeit auch Vorsitzender des Vereins ist. Schatzmeisterin ist Ute Rennicke aus Schillingsfürst (Bayern), erster stellvertretender Vorsitzender ist Dr. Bernd Burger aus Roddan-Legde/Quitzöbel (Brandenburg) und zweite stellvertretende Vorsitzende ist Rita Büskens aus Tönisvorst (Nordrheinwestfalen). Registriert ist der Verein beim Amtsgericht Berlin (VR Nr. 2706).

Die Welt 13.05.09
Kandidat von rechts außen
Mit dem Liedermacher Frank Rennicke
stellt die NPD einen selbst für ihre Verhältnisse radikalen Bewerber
für das Amt des Bundespräsidenten auf

Von Freia Peters

Berlin - Eigentlich hatte die NPD ja einen ganz anderen Kandidaten fürs Präsidentenamt im Auge.
Doch als der Berliner Publizist und Ex-Linke Bernd Rabehl kurz vor dem Parteitag im April den Kameraden eine Absage erteilte,
wurde eilig ein neuer Kandidat aus dem Hut gezaubert,
mit dem die rechtsextreme NPD provozieren
und gleichzeitig das "Jungvolk" begeistern will.
Der rechtsradikale Liedermacher Frank Rennicke wird nun im Juni
als gemeinsamer "Kandidat der nationalen Opposition" von NPD und DVU für die Wahl des Bundespräsidenten aufgestellt.

Rennicke, 45 Jahre, ist der wohl bekannteste rechtsradikale Liedermacher in Deutschland.
Er dürfte nun vier Neonazi-Stimmen auf sich ziehen - von insgesamt 1224 Wahlmännern.
Er bezeichnet sich als "nationalen Barden" und orientiert sich nach eigenen Aussagen kompositorisch an Reinhard Mey -
inhaltlich haben seine Texte eine komplett andere Färbung.
Er schmettert gern Soldatenlieder, zu seinen Vorbildern zählt Hitler-Stellvertreter Heß
("Mit Rudolf Heß ist uns ein Held geboren, er ist uns Lehrer, Vorbild und Garant").
Einige seiner Produktionen sind von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien auf den Index gesetzt worden.

Nicht nur deshalb ist Rennicke mit seinen Songs bei Altnazis und Skinheads gleichermaßen beliebt.
Zudem ist er ein begabter Demagoge.
Er versichert den Ostdeutschen etwa, wie schön es im Osten des Landes doch sei,
wo Deutschland noch deutsch sei und es auch hoffentlich bleibe.
Auf Versammlungen ruft er seine Kameraden gern dazu auf,
nicht nur "Feierabendnationalist" zu sein,
sondern eine "innere Anständigkeit" zu bewahren -
"nicht jedem gegenüber, aber zumindest doch den Kameraden und Gleichgesinnten".

Wie in NPD-Kreisen üblich, ist Rennicke juristisch kein unbeschriebenes Blatt.
Das Amtsgericht Böblingen verurteilte ihn 2000 wegen Volksverhetzung zu zehn Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung.
In seinem "Heimatvertriebenenlied" bezeichnet er die Deutschen als Knechte in der eigenen Heimat und singt:
"Amis, Russen, Fremdvölker raus - endlich wieder Herr im eigenen Haus".
Das Amtsgericht befand, er propagiere die Wiederherstellung des Dritten Reiches und rufe zur Gewalt gegen Ausländer auf.
Das Landgericht Stuttgart bestätigte das Urteil und erhöhte die Strafe auf 17 Monate auf Bewährung;
seine Frau Ute, mit der Rennicke fünf Kinder hat, wurde wegen Beihilfe zu fünf Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.
Im März 2008 hob das Bundesverfassungsgericht die Verurteilung zu großen Teilen auf, vertreten wurde Rennicke von seinem Freund, dem Rechtsanwalt und Holocaust-Leugner Horst Mahler (der mittlerweile in Haft sitzt).
Rennicke sei in seiner Meinungsfreiheit verletzt, entschieden die Bundesverfassungsrichter.
Das Landgericht Stuttgart muss nun über den Fall neu entscheiden.

Lange gehörte Rennicke der rechtsextremen Organisation Wiking-Jugend an, bis diese 1994 verboten wurde.
Anschließend trat er in die NPD ein.
Mit seinem biederen Auftreten (Seitenscheitel, Tolle, gern im karierten Oberhemd) gelang ihm jüngst das, woran andere NPDler scheiterten:
Im März vergangenen Jahres erwarb er ein 1000 Quadratmeter großes Anwesen im mittelfränkischen Insingen.
Gerade baut er das Haus aus - für private Zwecke, nicht um ein rechtsradikales Schulungszentrum zu errichten,
wie er dem Bürgermeister versicherte, der ihn als "höflich und zuvorkommend" beschreibt.
Doch eigentlich wohnt Rennicke mit seiner Großfamilie im zwölf Kilometer entfernten Schillingsfürst.
Auf dem Anwesen fanden auch Veranstaltungen der jüngst verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend, einer Imitation der Hitler-Jugend, statt.
Neben seinem Liedgut widmet sich der Familienvater auch der Rekrutierung von jugendlichem Nachwuchs.
Federführend wirkte er an der "Schulhof-CD" der NPD mit, die als Köder kostenlos an Jugendliche verteilt wird.

Nach eigenen Angaben ist Rennicke seit "mehr als 20 Jahren in nationalen Kreisen" aktiv.
"Ich gehöre nicht gerade zu den Laumännern",
sagte er in einem Interview mit den rechten "Volksfront-Medien"
auf die Frage nach seiner Meinung zu den "Black-Block-Nazis",
die beim 1. Mai mit Schlagstöcken randalierten.
Zwar äußert er seine Skepsis, wie diese Form des Protests
auf einen Bauern oder Handwerksmeister wirke, den es politisch zu gewinnen gelte.
Von Gewalt distanziert er sich aber mitnichten und gibt als Erstes zu Protokoll:
"Ich bin sehr offen für Kreativität.
"

Liedermacher Frank Rennicke erneut verurteilt

Frank und Ute Rennicke, Hausfrau und Künstler
Unterzeichner des
Appell an die Bundeswehr:
Gegen die Entlassung konservativer Soldaten September 2001

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