Werner Georg Haverbeck
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National-Sozialist*innen nach 1945
Anthroposoph, brauner Historiker, brauner Ökologe
Irrationalismus in Wissenschaft und Forschung
extrem gehaltvoll und lesenswert:
Werner Georg Haverbeck
in der deutschsprachigen wikipedia
(* 28. Oktober 1909 in Bonn; † 18. Oktober 1999 in Vlotho)
war ein rechtsextremer deutscher Publizist, Nationalsozialist
Historiker, Volkskundler und Pfarrer der der anthroposophischen Christengemeinschaft.
1981 unterzeichnete Haverbeck das Heidelberger Manifest,
in dem deutsche Hochschulprofessoren vor der „Unterwanderung des deutschen Volkes“
und der „Überfremdung“ der deutschen Sprache, der Kultur und des „Volkstums“ warnten.
1978 wurde Haverbeck von Erhard Eppler in die Gustav Heinemann-Initiative berufen.
1979 wurde er Berater für Umweltschutzfragen des SPD-Ministers Egon Bahr.[26]
1989 schlug sein Buch Rudolf Steiner – Anwalt für Deutschland hohe Wellen.
Die Christengemeinschaft und Anthroposophen distanzierten sich davon.[22]
Während Arfst Wagner energisch die These Haverbecks zurückwies,
dass Steiner in der heutigen Zeit die Auschwitz-Lüge (mit diesem Begriff bestreitet Haverbeck die Dimension der Shoa)
nicht stillschweigend hingenommen hätte
und konstatierte, dass die anthroposophische Geschichtsbetrachtung
weit davon entfernt sei, „pro-national-sozialistisch“ zu sein,[33]
fand beispielsweise Wolfgang Purtscheller Steiner durch Haverbeck korrekt dargestellt,
als „Nationalisten völkischer Prägung mit verschwörungs-theoretischem Hintergrund“.[34]
Auch zur Kriegsschuld nahm Haverbeck in seinem Buch Stellung:
„Als Ergebnis darf heute kein Lehrer oder Hochschulprofessor die Frage der Kriegsschuld Deutschlands
oder von Massenvernichtungslagern öffentlich zur Diskussion stellen,
ohne sofort gemaßregelt und unter Umständen sogar vor Gericht gestellt zu werden,
denn hier handele es sich um unbezweifelbare Tatbestände.
Sie sind schon deshalb nicht anzuzweifeln, weil darauf –
und wie wir jetzt meinen sagen zu können:
auf einer historischen Lüge – Staaten der Nachkriegszeit begründet wurden,
deren Existenz dadurch ebenfalls in Frage gestellt würde.“[35]
das Buch Rudolf Steiner – Anwalt für Deutschland
https://archive.org/details/rudolf-steiner-anwalt-fuer-deutschland/page/n4/mode/1up