Brief von Indymedia-Russia und Diskussion

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Brief von Indymedia-Russia und Diskussion

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KRegen@aol.com Nachricht 1 von 1 , 1. Okt. 2001

Brief von Indymedia Russia
Liebe Leute, lasst mich ausreden.
Ich bin kein Nazi, kein Nationalist usw.
Alle Anschuldigungen in dieser Richtung sind total falsch.
Der/die anonyme Hetzer/in stammt aus Kreisen von GegnerInnen der "Antiglobalisierungsbewegung":
Ich hab entsprechende Postings gelesen,
wo die Leute dieses Kreises (Anarchisten sektierender Art) ganz offen aussprachen,
daß die so genannte "Antiglobalisten" nur Dreck seien (auch Subkommandante Marcos oder ATTAK gehören dazu als Nationalisten und Hierarchisten).
Die sagen auch, daß es nicht schlecht wäre, Indymedia-Rußland gewaltig zu übernehmen.
Deswegen dieser Diffamierungskampf.
Die sogenannte "faschistische Zeitschrift Imperativ"
ist, erstens, keine Zeitschrift, sondern eine begrenzte Samisdatauflage (ca 30 Kopien auf Xerox)
als Sammelband (insgesamt gab's 5 Hefte) von Texten über politologische Themen.
Dort gab's wenige Texten einer deutschkonservativen Richtung als Beispiel dieser Denkweise (neben rein historischen und ökonomischer Artikeln "normaler" Art).
Dieses Heft wurde im Auftrag des Geopolitischen Kommitees der russischen Staatsduma erstellt, und ich hab' daran bloß als freier Journalist und Deutschlandkenner teilgenommen.
Aber das war auf keinen Fall ein Propagandamittel oder Massenproduktion (30 Kopien!).
Die Leute, die Indymedia-Russia übernehmen wollen,
haben diese Hefte von meinen Freunden bekommen,
die konnten ja nicht wissen, wozu all das führen soll!
Übrigens, der so viel gehaßte Alexander Dugin, dessen Texten auch in diesem Sammelband zu finden sind,
ist ein Berater des Vorsitzenden der russischen Staatsduma,
und seine Euroasiatische Bewegung (als Versuch multikultureller Art) wird von den Oberhäuptern orthodoxer, islamischer, jüdischer und buddhistischer Gemeinden in Rußland unterstützt.
An der letzten Konferenz der "Eurasier" hat sogar der ehemalige tschetschenische Vize-President Nouchaev teilgenommen,
weil gerade die "Eurasia" realistische Optionen bietet, Frieden zu schließen!
Hoffentlich kommt das bald, die Verhandlungen laufen schon!
Damit sind auch meine Hoffnungen verbunden, daß letztendlich in Rußland (auch generell in der Welt) ein religiöser und politisch-sozialer Frieden kommt.
Aber um diesen Frieden zu erreichen soll man, denk' ich, alle Seiten versuchen zu verstehen.
Und gerade das tue ich als freier Journalist, reisend und wirkend zwischen verschiedenen religiösen und politischen Gruppen.
Gerade das mögen die Fanatiker der Ideologie nicht!
Ich sag's noch mal: bin kein Rassen-Klassen-Kasten-Wahnsinniger.
Alle Leute, die mich persönlich kennen, können das bestätigen.
Und es tut mir sehr Leid wegen dieser Hexenjagd gegen mich (ich hab' heute schon 2 Morddrohungen bekommen!).
Die Meinung, ich sei ein Vermittler zwischen den Rechten in Osten und Westen sind total absurd!
Übrigens, die so genannte Ausstellung in Düsseldorf ("Steinernde Gesicht")
war vom Landeskulturministerium organisiert
und die so genannte "russische neue Rechte" wurden von einem russischen Künstler aus Moskau, Alexander Sokolov, eingeladen.
Ich meine damit: sucht hier keinen Teufel, sondern eine künstlerische Provokation!
Na ja, ich könnte noch viel erzählen über meine Erfahrungen bei kolumbianischen Partisanen, moslemischen Rebellen, Black Panthers usw.,
aber was nutzt das, wenn das generelle Vertrauen fehlt?
Es ist wirklich schade, daß ein Paar Idioten so ein dringlich nötiges Projekt wie Indymedia-Rußland kompromittiert haben.
Dummheit triumphiert. Wie immer...


Einige Fragen aber bitte 29.09.2001 17:27

Daß rechte Kreise Einfluss auf Regierungen haben oder irgendwo mit drin sitzen ist heisst doch aber nicht, daß die weniger "schlimm" wären.
Auf der Imperativ-Seite sind auch Sachen von Mahler und anderen Hardcore-Nazis - muss diesen Leuten wirklich ein Forum gegeben werden?
Auf der anderen Seite halte ich die Vorwürfe auch für etwas Überzogen. Trotzdem: Indymedia darf nicht zur Plattform für Nazis werden.
Das Übernehmen von Projekten ist genau deren Strategie.
Gerade bei Indymedia-Deutschland werden die Kommentare von 10 sehr "lauten" Faschos, Provokateren und Sektenkadern dominiert.
Es ist wichtig sich zu überlegen, wie wir uns davor schützen können....

Frager

Anarchisten sind Keine Globlisierungs Gegner? 29.09.2001 17:27

eh Alter lass dich mal Untersuchen, was versuchst du denn wieder für ne Intrige!
Boris

anarchisten sektierender art ???????????????? 29.09.2001 17:58

was schreibt den dieser typ über anarchisten? diese spaltung hört sich für mich eindeutig nach faschistischen gedankengut an.
xyz

Na was du im Beitrag nicht bist ist geklärt 29.09.2001 18:04

aber bist du auch kein vorüber gehender Kolumbianischer Bauer, IRA Kämpfer, Semit, und was hier noch so an Seltsamen Beiträgen läuft?

Grobi

Mir gefällt der Stil des Kommentatoren auch 29.09.2001 18:11

nicht, den kenne ich irgend woher?

Nina

Häää 29.09.2001 18:13

Was soll das mit dem "Semit" ? Was Geht??

Mussa

Hallo Mussa merkst du nichts 29.09.2001 18:35

diese Beiträge sind Alle Gleich, ob es dieser Beitrag über diese Feier in Berlin ist,
ob es die Beiträge über die IRA sind,
oder der Menschenverachtende Beitrag über Selbstmord Attentäter,
oder die Beiträge über Kolumbien gehören meiner Meinung nach auch dazu, das ist ein Nebler, von wo ist bestimmt bald Klar.

Schurke

Der Kerl will das Verbrechen und Rassismus 29.09.2001 18:39

in ein Freies Unabhängiges, Unindeologisches Medium bringen, damit Otto es dicht machen kann.

Schurke

Wie das in Tschechien ist, weiß ich nicht 29.09.2001 19:05

aber im russischen Establishment, insbesondere der Staatsduma, da gibt es eigentlich überhaupt nur Nationalisten.
Die müssen nicht alle wirklich schlimm sein, aber auf "Geopolitik" fixiert sind sie allemal.
Sie können sich Politik gar nicht anders vorstellen als einen Kampf der Starken um das größte Stück vom Kuchen. Die "Wiedergeburt Rußlands" ist das Ziel, keineswegs aber etwa die Verbesserung irgendwelcher Verhältnisse.
Die Identitätsfrage ist in Rußland das einzige politische Thema, das wirklich diskutiert wird.
Und dazu wabern, wie man sich vorstellen kann, alle möglichen spekulativen nationalistische, weltverschwörerische Theorien im Raum. -----------------------------------------------
Das (leider nicht durchweg, seufz) aufgeklärte, liberale bis linke, internationalistische Milieu, das sich in Mitteleuropa um Indymedia versammelt, gibt es in Rußland auch, aber dort ist es viel schwächer.
Die jungendlichen Kritiker der eigenen Obrigkeit orientieren sich in Rußland sehr stark an "westlichen" Ideen un Werten. Juden sind in diesem demokratisch-westlich orientierten Milieu weitaus überproportional vertreten.
Die Idee der Wehrdienstverweigerung oder der Abschaffung der Todesstrafe gelten dort nicht einfach nur als "fortschrittlich", sondern als dezidiert "westlich", bzw. "europäisch". ---------------------------------------------------
Daher auch die instinktive Ablehnung eines großen Teils der russischen Establishments (70-90%) gegen diese Fortschritte, die als Einschränkung der nationalen Handlungs- und Überlebensfähigkeit angesehen werden.
Es kann daher durchaus sein, daß Genosse Vladimir eigentlich kein schlechter Kerl und weitaus weltoffener ist als viele seiner nationalversponnenen Kollegen; ob er von Indymedia aber auch nur annähernd die gleiche Vorstellung hat wie seine europäischen Net-Brüder (von den Amerikanischen mal ganz zu schweigen) erscheint sehr sehr fraglich.
Was mich nervt... 29.09.2001 20:29

Ich finde es traurig, daß sich einige Leute scheinbar alles immer und grundsätzlich ungeprüft verkaufen lassen!
Bei Indymedia kann jede/r alle möglichen Anschuldigungen posten, damit ist der Wahrheitsgehalt aber noch lange nicht belegt! Verschiedene Kommentare vermitteln nicht gerade das Gefühl, daß sich dahinter kritische LeserInnen verbergen, zum Glück lesen hier aber tausende mit, von denen sich die meisten Kommentare sparen und viele, soweit ich weiß, die Kommentare wegen ihres Niveaus auch grundsätzlich nicht lesen.
Ansonsten noch viel Spaß bei eurem Tribunal, besser wärs, wenn alle, die sich zu öffentlichen Vorwürfen dieser art äußern wollen, lieber vorher selbst recherchieren, bevor sie was ablassen... genervt

Ein Toast auf die AnarchistInnen! 29.09.2001 20:41

Vladimir, für wie blöd hälst du mich? Wie kannst du überhaupt irgendetwas mit indymedia zu tun haben, wenn du ein Dugin-Fan bist und wenn du sein Eurasien-Konzept verteidigst.
Dugin und seine Eurasier sind eine Art "Meta-Faschisten" im Stile eines Julius Evola.
Ich empfehle jedem, sich das unsägliche Manifest der Eurasier mit dem Titel (kein Witz) "EURASIEN UBER ALLES" durchzulesen.
Zu finden ist der Text auf der Homepage des Herrn Dugin (http://dugin.ru/eurasia).
Dann kann jeder selbst entscheiden, ob ein Dugin-Fan bei indymedia mitarbeiten sollte, oder nicht.
Hier - als Kostprobe - ein paar (wörtliche) Zitate: "Das eurasische Ideal - machtiger, passionarer, gesundter und schoner Mensch (und nicht der Kokainist, der Bastard aus mondialistischen Diskos, der gelockerte Bandit, oder kaufliche Nutte).
Unseres Ideal ist das Fest der korperlichen und geistigen Gesundheit, der Kraft und des Heldenmuts, der Treue und der Ehre. Die eurasische Bewegung voraussetzt die positive Uberschatzung des archaischen, uralten, der Welt der Tradition.
Das ist der machtige radikale Ruf des Bodens, die Stimme der Generationen, das Brullen der Tiefen unseres Geistes und unseres Blutes. Und hier werden /wir/ an der Seite des Prasidents / gemeint ist Putin/ eifrig, radikal, bis zum Ende sein, wir werden nicht augmerksam sein zu kleinen Fehlern, werden alle Belastungen und Schwierigkeiten bejahen, wenn Russland sich zum Ziel stellt, dass unseres Land und die ganze Welt sich retten mussen von der furchterlichen Gefahr, die vom Westen kriecht."
Diesen Zitate sprechen für sich selbst. Daß sich anarchistische GenossInnen gefunden haben, die den Eurasiern bei indymedia das Leben schwer machen wollen, kann ich nur begrüssen.
Für den Kommunismus, für die Anarchie!
Lin Wei

Anarchisten als gegner der Antiglobalisten 29.09.2001 20:42

Lies mal z.B. Posting von Magid: http://www.russia.indymedia.org/display.php3?article_id=904 und noch: http://www.russia.indymedia.org/display.php3?article_id=823
Vladimir

29.09.2001 21:02

Wer schreibt ? Er schreibt eine mehrwürdige Sprache. Wenn jemand schreibt: "Attac sind Arschies" ist dies o.k. Wenn jemand schreibt "Fuck You", "Ich liebe Euch", "Attac ist die richtige Antwort" ist dies o.k.. Wenn jemand schreibt: "Fuck You German Indymedia" ist dies o.k. Hier aber hat jemand geschrieben (s.o.): "Ich hab entsprechende Postings gelesen, wo die Leute dieses Kreises (Anarchisten sektierender Art) ganz offen aussprachen, daß die so genannte "Antiglobalisten" nur Dreck seien (auch Subkommandante Marcos oder ATTAK gehören dazu als Nationalisten und Hierarchisten)."
Dann kann man sich seinen Teil denken. Ich meine aber auch: Vorsicht bei Attac - da sind viele gute Leute an der Basis - der Laden stinkt aber förmlich danach, von Geheimdiensten finanziert oder zumindest gesponsert zu sein, so das Schröder sagen kann: Es gibt auch ernst zunehmende Antiglobalisierungsgegner. Nämlich solche, die irgendeine Scheiß- Antiglobalisierungssteuer (Tobin-Steuer) als Problemlösung anbietet. ... überwacht durch EU-Organe und unseren lieben treuen Staat. Lasst uns noch mehr Expos, Nato-Waffen und Bürogebäude in Berlin durch die Tobin-Steuer bauen. Dies ist doch ein Hohn angesichts der Tatsache, das die letzte EU-Kommission wegen Verschwindens von 4 Milliarden EU-Gelder in dunklen Kanälen zurückgetretenen aber nicht bestraft wurde. Ohne Hetzjagd betreiben zu wollen, sollt ihr hier Vorsicht walten lassen. Da nützt auch ein "Subkommandante Marcos" bei diesem v.A. nichts. Und noch was 29.09.2001 21:09

Sage noch mal ganz offen: bin kein Fan von Dugin oder seiner Bewegung, auch bin kein rassist usw. Und es gibt keine Leute von rechte Szene bei unsere Redaktion. Lies mal unsere Charta: http://www.russia.indymedia.org/display.php3?article_id=564 Ich bin bloß nur ein freelance Journalist, der hat fast ein jahr ganz alein geackert um Indy Russland auf die Beine zu stellen. Auf IMC-Ru gibt´s überhaupt nichts von rechte Szene und mein Redaktionsarbeit war immer korrekt. Das Problem liegt darin, dass man versucht mich generell bösartig als rechte vorzustellen. Vladimir

Vladimmir lies mal Hier! 29.09.2001 22:02

Ich bin ein Autonomer Anarchist, und ich stehe Voll Hinter dem, was Gewaltfreie Globalisierungs Gegner machen.
Krümel

Vladimir das mit den Sektieremden Anarchisten 29.09.2001 22:23

nehme ich dir Krumm, Sektierende Autonome Anarchistinnen gibt es nicht, das sind entweder Politische Sekten, Oder Ausser Parlamentarische Parteien oder Vereine oder Sekten mit Umstürzlerischen Ambitionen, und das ist in Russia, auch nicht anders als anderswo.
Nina

immer schön realistisch bleiben! 29.09.2001 22:32

naja ich wäre damit vorsichtig. gerade unter autonomen rennen so einige dogmaten rum. es gibt auch leute, die sich anarchistisch nennen und ebenfalls voll sektierermässig (kleidercode, dogmatisch, festgefahren...) rüberkommen. das es aber keine anarchos sind, ist wieder eine andere sache. ich denke sowas war wohl von V. gemeint....
schiedsrichter

man kann bei einem Menschen.......... 29.09.2001 23:03

............sehr schnell Rufmord begehen weil sich immer genug Schafe finden die darauf reinfallen . Jeder der mit dem Eichmaß der LINKEN nicht übereinstimmt wird direkt als Faschist bezeichnet , oder überkritisch beeugt , ihr , die LINKEN solltet von euer LINKENSEITE mal herunterkommen und das wahre Schauspiel begutachten. LINKS existiert nur weil RECHTS existiert , RECHTS existiert nur weil der Staat einen BLUTHUND braucht . FUCK LINKS ; FUCK RECHTS......alles ist scheiße weil alle ihren PROGRAMIERTEN shit von sich geben......FUCK_FUCK_FUCK.
antimaurer

och nöööö 29.09.2001 23:29

hallo, hallo. Es geht hier um eine 30er samistadauflage? hey, das sind 30 fotokopierte heftchen. der euroasianismus ist eine konservative, aber keine faschistische ideologie. im gegenteil, die eurasier - ich kenne nur die russischen derivate - versuchen einen riesigen kontinentalblock aufzubauen und dieses über religions und kulturgrenzen hinaus, als gegengewicht zur usa. das ist meinetwegen eine unsinnige, da jeglicher politökonomischen dimension beraubte, theorie, aber faschistisch ist sie nicht. wie gesagt, ich spreche von der russischen variante, die dort überparteilich anklang findet und wohl den marxismus-leninismus in seiner funktion als dominierendes theoretisches gebilde ablösen wird. eurasische vorstellungen dringen bis zu den russischen eliten durch, deswegen ist ja putin so germanophil aufgetreten. für die eurasier gehört deutschland zu eurasischen block, die wollen doch tatsächlich eine allianz mit berlin eingehen. wie gesagt, eine unsinnige theorie, die russen holen sich vermittelts ihres presidenten den deutschen schlachter schon wieder ins eigene haus - stalin lässt grüssen... kotz, wuerg... ich dahte immer, der KGB hat nur die besten und klügsten um sich gescharrt... tomasz

Zur Zensurdebatte 30.09.2001 00:45

In Österreich, wo anläßlich des Regierungswechsels die freien Medien ein bischen früher ihren Aufschwung nahmen, hatten wir die Zensurdebatte und haben sie immer noch. Meine Schlüsse, die ich als Betreiberin einer freien Plattform und als Teilnehmerin an anderen Plattformen gezogen habe: 100% Moderation ist bei größeren Plattformen ressourcentechnisch nicht machbar. Jedenfalls, solange sich ein Medium mehrere Vollzeit-Angestellte leisten kann. Das gilt besonders, wenn auch Userkomemntare moderiert und bei Bedarf zensiert werden sollen. Zuviel Moderation fördert Zentralisierungs- und Institutionalisierungstendenzen. Im mindesten Fall führt die dazu, daß die Plattform an Heterogenität verliert, weil sich nicht genügend User aus verschiedensten Kreisen damit identifizieren. Damit wird sie schwerfällig und/oder verliert an Glaubwürdigkeit. Zensur fördert in der Regel Machtpolitik mit allen Konsequenzen. Die Debatte, was zensiert werden soll, würde bei den meisten Redaktionskollektiven (auch wenn sie Geld und Angestellte haben) einen Großteil der Energien absorbieren - und die der User, die ihr Protestpotential in Widerstand gegen die Betreiber investieren. Moderation senkt IHMO nicht das Risiko einer "feindlichen Übernahme", sondern erhöht es. Eine total moderierte Plattform ist außerdem leichter zu unterwandern und zu übernehmen als eine offene. Wenn nämlich nicht zensiert wird, können Rechte nicht "übenehmen" - jedenfalls nicht, solange es linke Schreibende gibt. Gar nicht zu moderieren andererseits führt dazu, daß das Auffinden von interessanten Beiträgen zu schwierig wird und daß manfrau sich durch rassistischen und antisemitischen Schrott wühlen muß. Also muß in jeder indymedia- oder indymedia-ähnlichen Plattform ein Mittelweg gefunden werden. Das Hervorheben einzelner Beiträge, wie es hier praktiziert wird und das Ausschließen offen rassistischer oder antisemitischer und hoffentlich auch sexistischer Beiträge, halte ich für gut. Was an unterschiedlichen Meinung übrig bleibt, damit müssen die LeserInnen eben umgehen lernen. Ich sehe das Problem nicht in möglicher Unterwanderung, und auch nicht darin, daß sich hier ein paar Provokateure austoben. Es wird eher problematisch werden, wenn die Plattform zu groß wird, weil die Versuchung, doch mehr zu institutionalisiern, um redaktionell effizienter zu sein, zu groß werden könnte. (Nach Genua z.B. hat man auf indymedia Italien vieles nur noch schwer mehr gefunden). Aus obengenannten Gründen ist es eben nicht so einfach, dies zu tun, ohne die Dynamik gleich mitzukillen. Alles in allem ist das aber Zukunftsmusik und für mich - im Angsicht dessen, was uns nach dem 11.9. von außen entgegenbläst - im Moment die geringste Sorge, die wir haben.
Johanna Hofinger
eMail: db.work@...
Homepage: http://www.ballhausplatz.at

Da muss ich antimaurer recht geben 30.09.2001 01:00

ich sehe, wie überall, das Elite Problem, das sich auch in der Linksorientierten Szene, eine Herrscher Elite Breit gemacht hat, und Stalin oder vielleicht noch Lenin, als Links aktzeptiert, und Alles Andere ist Ultra Rechts, da gibt es wie im Sowjet Reich oder die DDR keine Diskussion, das ZK hat Fest gelegt, und was nicht Verbal oder Anders Linientreu, sozu sagen Innovativ ist, soll sich zum Teufel scheren, das Abtrünnige Nazi Pack das verreckte. Nina

Da kann ich nur sagen, schaltet zurück! 30.09.2001 01:07

Ihr Anti Faschisten, ihr Anti Rassisten, ihr Anti Sexisten, ihr Anti Machoisten, es gibt noch Andere Meinungen Neben Euch, wenn Ihr diese Zuhör Kurve nicht nicht nehmen könnt, sitzt ihr Selbst in der Nische, in der ihr Eure Feinde seht.
Freggel

Man nannte es mal Tolleranz! 30.09.2001 01:18

Ihr Korinthen Kacker, der Reinen Lehre.
Oma

Ich dachte erst das wär Verarsche! 30.09.2001 01:32

Das ich wenn ich Palästinenser sage ein Antisemit und Rassist bin, dann werde ich jezt aber zum Kühnen Persönlich, ich sage nämlich noch Engländer, Franzose, Russe, Finne, Pole, Ukrainer, und um das Ganze zu Toppen, sage ich noch Rumäne, Serbe und Albaner! und weil ich ein Komplettes Schwein bin, sage ich Noch, "Ich finde Frauen Sexy!", und nun da die Jury Entsetzt ist, und das Donnerwetter Gleich Los bricht schalte ich Lieber ab. Stauni

Wer will denn Moralische u. Ideologische 30.09.2001 02:11

Standards entwickeln, der Ideologisch und Moralisch soooo Erstarrt und Verkrustet ist, wie Anscheinend Viele kommentatoren Hier, Anarchie ist der Ausweg, aus Fest Gefahrenen Strukturen, Anarchie, hat nichts mit Bomben legen oder Leute Tot machen oder Umsturz zu tun, wie sie von den Mit Recht Entsetzten Herrschern Aller Systeme defamiert wird, Anarchie ist Selbst Denken, deswegen ist sie ein Wenig Unbequem, Anarchie duldet Keine Vorgefertigten Denkschablonen, Anarchie duldet Keine (Denk) Führer, Anarchie ist Einfach überlegen, ob das Alles so Richtig ist, Anarchie oder auch Autonomie, ist die Regierungsform der Zukunft, wer es immer noch nicht hören will, muss Genau hin hören, es knirscht Gewaltig in den Fugen der Riesen Reiche dieser Welt, den Führern gehen die Argumente aus.
Verstehnix

@ freggel 30.09.2001 02:13

aha, also ist faschismus, sexismus, rassismus´nur eine "andere" meinung die man ernst nehmen muß, sonst ist man selber engstirnig und dogmatisch.???!!??!! FUCK YOU...faschismus ist keine meinung, sondern unterdrückung von menschen..geht bitte auf eure nazi-seiten, indymedi ist eine linxradikales infoseite.... ich bin genervt!! und ´tschüß...
nazi punks fuck off

Na Klar muss man Andere Meinungen Ernst 30.09.2001 02:22

nehmen, und mit den Leuten kommunizieren, warum sie es so sehen wie sie es sehen, vielleicht sehen sie es ja Anders, wenn man darüber geredet hat, wenn du diese Meinungen, durch Isolation, erst mal so Gross geworden sind, das du sie auf dem Wahlschein wieder findest, ist es zu Spät darüber zu reden, Freggel
Adresse: Fuck All the Bornierten Ideologen!

Prostitution u. Sucht ist auch Unterdrückung! 30.09.2001 02:26

Tabak und Alkohol gibts mit Deftigen Steuern belegt an Jeder Ecke zu Kaufen, und Prostituierte sollen demnächst Legalisiert werden.
Nina

Das ist es du kennst die Begriffe gar nicht! 30.09.2001 02:36

Faschismus und National Soztialismus ist doch gar nicht das Gleiche, Hitler Deutsche waren National Sozialisten, und Faschisten, Italiener und Japaner, waren auf Jeden Fall Keine Deutschen National Sozialisten, aber sie waren Trotzdem Faschisten, Faschismus ist wenn Nur Einer das sagen hat, Faschismus, ist Diktatur, das kannste auch im Pseudo Kommunismus haben, da werden bestimmt gleich wieder die Fachkommentare folgen, und ich bin Neugierig.
Freggel

Klarstellung 30.09.2001 02:53

Die Behauptung, daß Indymedia ein rein linksradikales Projekt ist, ist nicht wahr. Die Idee ist (neben dem "Erlernen" von selbstverantwortlichem Handeln -Nachrichten machen- als radikale Vision für eine bessere Welt) Informationen an eine breitere Öffentlichkeit gelangen zu lassen, die sonst unterdrückt werden. Ein rein linksradikales Projekt dieser Art wäre elitär und nicht emanzipativ.
Pete

Das ist es was ich meine! 30.09.2001 03:07

Solche Bildungslücken, die durch den Automatischen Pawlowschen Diskussionsausschluss, bei Bestimmten Reizwörten Ständig mit geschleppt werden, torpedieren doch Jegliche Objektive Meinungsbildung, ich kann doch nicht sagen Faschismus ist ein Verbrechen, und den National Sozialismus meinen, genauso wird im Bereich Sexismus, aufgrund von Reizworten Jegliche Diskussion, auch wenn die Reizworte nicht Gegenstand der Diskussion sind abgewürgt, ohne das Jemal Fest gelegt wurde, was ist Sexismus, wenn hier einer "Scharfe Frau" schreibt steht er sofort in der Sexisten Rassisten Ecke bei indy, genau so wie bei den Braunen, die Diskussion, um das Braune Aussteiger Programm, ich muss sagen, da wurde mir Schlecht, da kam ich mir vor, wie unter Linken Braunen, wie die Dogmatisch geführt wurde, und die Betreiber haben mir Echt Leid getan, es ist Natürlich Klar, das man mit ner Barbie Seite, keine Wankelmütigen Braunen unterhalten kann, aber Nicht Alles was Braun aussieht da muss auch Braun drinn sein, da muss ich doch wenn ichs Genau wissen will erst mal verfolgen was machen die überhaupt, und mich Erst mal mit denen Normal unterhalten, aber es ist doch Kein Wunder das dort Linke Dogmaten sofort raus geflogen sind, steht doch auch Gross auf der Ersten Seite bei denen, diese Diskussion um das Aussteiger Projekt, hat mir auch Klar gezeigt, wie Umgänglich, die ach so Tollerante Aufgeklärte Gebildete Linke ist, da bleibe ich lieber Linksorientiert.
Freggel

@ pete 30.09.2001 13:21

indymed ist NICHT dazu da unterdrückte nachrichten von NATIONALEN, nazis und nerds zu verbreiten, für euch gibt es genug foren.... wenn du das elitär findest, kann ich dir auch nicht helfen...indymedia bleibt linxradikal !!!
nazi punks fuck off

An den "nazi punks fuck off" 30.09.2001 13:46

Die Idee hinter Indymedia ist eine emanzipatorische. Indymedia ist Teil der weltweiten Basisbewegungen (Grassroots). Sektierer wie Du stehen relativ alleine da, auch wenn Ihr etwas lauter rumpöbelt. Indymedia und Prteikommunismus sind nicht zu vereinen und letztlich bist Du der fascho, da Du jeden nichtparteikommie als Faschisten bezeichnest (sogar Pete, der selbst bei indymedia ist) - Natonalistisches Gedankengut hat bei Indymedia genauso nichts zu suchen, wie Dein menschenverachtendes Stalinozeugs. Geh zu www.dkp.de da bist du besser aufeghoben!
Berliner

an berliner 30.09.2001 14:22

die dkp ist nicht stalinistisch.
DKP

Intelligenter Filter im Urlaub? 30.09.2001 17:22

Ich erinnere mich dunkel, dass Indymedia eigentlich Nazis kein Forum bieten will, linksradikal hin oder her? Und wieso ist dieser Text dann auf der ersten Seite?
Babajaga

30.09.2001 18:19

weil es noch lange nicht bewiesen ist, dass Vladimir ein Nazi ist.
Barbapapa

Was ist an dem Beitrag Nazistisch? 30.09.2001 18:26

Ich nehme mal an das der Beitrag weil er indy Eigenes Thema ist, und wegen der Irren Diskussion,.
Bibo

@ berliner 30.09.2001 21:06

ich bin weder kommu, stali, oder sonst ein "ist" und schon in gar keiner partei...aber wenn ich eins hasse, dann leute die sich in der "grauzone" von national bis reaktionär-konservativ bewegen und ihre weisheiten über indymedia weiterverbreiten wollen, weil hier ja meinungsfreiheit herrscht. also denkt erst mal nach was ihr für scheisse im kopf habt bevor ihr nach meinungsfreiheit schreit. nazi punks fuck off

"eurasien"-müll 30.09.2001 21:09

ist und bleibt für mich fascho-müll. die stellungnahme von vladimir bestätigt inhaltlich leider die kritik, egal ob sie von der jw oder der aab oder sonstwem aus diesem spektrum kommt (die übrigens alle nicht linksradikal sind, sondern militant sozialdemokratisch; hatte bisher auch nicht den eindruck, daß indymedia linksradikal ist, eher offen/links und das ist gut so). da ich finde, daß die antwort von vladimir eher eine formale verteidigung ist, bitte ich noch um aufklärung, warum denn und wer denn eine 30er samisdat-auflage für die duma in auftrag gibt?! & warum man für die duma arbeitet? karlkorsch

Follow reason 30.09.2001 22:38

Noch mal: bin kein Eurasier, kein Parteimitglied, nur ein Freelancejournalist, der bewegt sich in verschiedensten gesellschaftlichen Kreisen um Welt besser zu verstehen. Versteht euch das nicht?.
Vladimir