Hans Globke
Aus InRuR
Initiative Recherche und Reflexion
>>> über InRuR <<<
********
Kategorien / Kontext / Metaebene / Rubriken:
Dieter Hildebrandt:
"Also, ich kann mich auch gar nicht beruhigen,
die Presse, die schürt das ja auch immer,
die sollen lieber 80 km Märsche machen,
statt die Jugend zu verhetzen.
Die sind ja schon so verhetzt.
Neulich hat mich ein Schüler gefragt,
was der Unterschied ist zwischen den Nürnberger Gesetzen und dem Nürnberger Prozess?
Ich sage, der Unterschied ist der, dass der Globke beim Prozess nicht dabei war."
Deutschlandfunk 12.12.2016 Vor 60 Jahren
Die "Lach- und Schießgesellschaft" piesackt die Republik
Von Hartmut Goege
Hans Globke
in der deutschsprachigen wikipedia
Hans Josef Maria Globke (* 10. September 1898 in Düsseldorf; † 13. Februar 1973 in Bonn)
war Verwaltungsjurist im preußischen und im Reichsinnenministerium
sowie Mitverfasser und Kommentator der Nürnberger Rassegesetze
in der Zeit des Nationalsozialismus
und von 1953 bis 1963 unter Bundeskanzler Konrad Adenauer Chef des Bundeskanzleramts.
Globke ist das prominenteste Beispiel
für die Kontinuität der Verwaltungseliten
vom „Dritten Reich“ zur frühen Bundesrepublik Deutschland.
In der Adenauer-Ära war er als „graue Eminenz“
und engster Vertrauter des Kanzlers
verantwortlich für Personalpolitik, Kabinettsarbeit,
die Einrichtung und Kontrolle von BND und Verfassungsschutz
sowie für Fragen der CDU-Parteiführung.
Zu seinen Lebzeiten wurde sein Einsatz für die nationalsozialistische Diktatur nur teilweise bekannt.
Im In- und Ausland immer wieder scharf angegriffen, wurde er von der Regierung, dem BND und der CIA aber immer geschützt.
Konrad Adenauer
2022
8. Dezember 2022
.#BND #Doku #Geheimdienst
Mörder bevorzugt - Wie der BND NS-Verbrecher rekrutierte | ARD History | Doku
hrfernsehen
426.000 Abonnenten
https://www.youtube.com/watch?v=JgxagKDlUsY
139.636 Aufrufe Premiere am 08.12.2022 (Stand 30.1.2023)
Wir haben auch heutige BND-Mitarbeiter*innen zum Thema befragt?
Die kompletten Interviews dazu hier: 👉 https://www.youtube.com/playlist?list=PLBoP5sAJK3fvJzHi7RpSxb8X2rbEPSQXb
Der BND hat nicht nur einzelne schwer belastete NS-Täter beschäftigt.
Die Anwerbung und Einstellung von NS-Mördern und Schreibtischtätern hatte System.
Gerhard Sälter, Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission, kann das bis weit in die 1960er Jahre nachweisen.
Er hat zehn Jahre lang geforscht, dabei zahlreiche Akten und Personalakten des Nachrichtendienstes einsehen können.
Sein Fazit eröffnet historisch eine neue Dimension zum frühen BND.
Die Organisation Gehlen, ab 1956 dann der Bundesnachrichtendienst,
habe zahlreiche Täter des Holocaust nicht trotz ihrer Verbrechen rekrutiert
sondern wegen ihres nachweislichen Einsatzes für das NS-Terrorregime.
Über 30 Mitarbeiter des Dienstes wurden seinen Erkenntnissen nach
sogar aus Mitgliedern und leitenden SS-Führern der Einsatzgruppen rekrutiert,
die während des zweiten Weltkrieges den Holocaust in Osteuropa durchführten.
Eine jüdische Ehefrau hingegen konnte ein Einstellungshindernis beim BND sein, das gibt es schwarz auf weiß.
Wie konnte der Dienst nach Gründung der Bundesrepublik immer noch NS-Verbrecher der Strafverfolgung entziehen?
Warum hat Adenauers Kanzleramt als Aufsichtsbehörde dem Entstehen nationalsozialistischer Netzwerke im BND tatenlos zugesehen?
Welche Rolle spielte dabei Kanzleramtschef Hans Maria Globke?
Und hatte der BND tatsächlich nicht mal Skrupel, mit Alois Brunner zusammenzuarbeiten - Eichmanns Gehilfe bei den Deportationen in die Todeslager?
Der Film zeigt schonungslos neue, erschreckende Erkenntnisse aus der Forschung in den Archiven des Bundesnachrichtendienstes.
In keiner anderen bundesdeutschen Organisation oder Behörde
wurde in dieser Konsequenz an nationalsozialistischen Vorstellungswelten festgehalten
und somit auch der Boden für rechtsextremistisches Gedankengut kontinuierlich genährt.
Wie stellt sich der BND heute dieser historischen Verantwortung?
Die hr-Autorin Christine Rütten geht diesen Fragen in ihrer Dokumentation nach.
0:00 Intro BND-Stand am Tage der offenen Tür im Kanzleramt
0:50 Historiker Gerhard Sälter durfte geheime Akten einsehen
1:00 10-20 Prozent BND-Mitarbeiter mit Blut an den Händen
2:07 Die Rolle von BND-Chef Reinhard Gehlen
4:42 Der Plan: „Ein neues Reichsicherheitshauptamt“
5:38 BND Mitarbeiter aus der Gestapo Trier
9:13 Sohn eines ehem. Gestapo-Beamten und BND-Mitarbeiters
12:21 Gezielte Rekrutierung von NS-Verbrechern
14:14 An Holocaust und Massenerschießungen beteiligt
15:49 Opfer: Joram Bejaranos Großeltern Margarethe und Rudolf Loewy
18:54 1956 wird BND Bundesbehörde
21:26 Rolle von Hans Globke im Kanzleramt
24:49 NS-Deportationsspezialist Alois Brunner
27:15 BND-Inlandsspionage und die Opfer
31:12 Antisemitismus
33:35 Ex-SS Männer als Sicherheitsproblem
36:52 NS-Mörder blieben im Dienst
37:19 BND schützte NS-Täter vor Strafverfolgung
37:48 Opfer: Martin Doerrys Großmutter Lilly Jahn
40:58 Parlamentarische Kontrolle des BND heute
42:28 BND-Präsident Bruno Kahl
Wir danken folgenden Archiven für ihre Unterstützung:
Bundesarchiv
BND-Archiv
Gedenkstätte Breitenau
Gedenkstätte SS-Sonderlager KZ Hinzert
Stadtarchiv Trier
Dokumentationszentrum Topographie des Terrors
43:44
(Doku in HD)
Der Mann hinter Adenauer - Hans Maria Globke
Trailer der Arte Doku
Der Mann hinter Adenauer - Die unheimliche deutsche Karriere des Dr. Globke