Bundesnachrichtendienst

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Bundesrepublik, Deutschland

Braunzone, RECHTSStaat

Hans Globke

1969 bis 1982 CDU / CSU – Geheimdienst gegen die SPD

Braunzone-CDU


in der deutschsprachigen wikipedia:

Bundesnachrichtendienst

Der Bundesnachrichtendienst (BND) mit Sitz in Pullach im Isartal (Hauptsitz) und Berlin
ist neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV)
und dem Amt für den Militärischen Abschirmdienst (MAD)
einer der drei deutschen Nachrichtendienste des Bundes
(vgl. Nachrichtendienst → Deutschland) und als einziger deutscher Nachrichtendienst zuständig für die Auslandsaufklärung.
Er wird, wie alle deutschen Dienste, vom Parlamentarischen Kontrollgremium überprüft.
Seit 1990 ist seine Tätigkeit durch ein Gesetz geregelt, das BND-Gesetz.

Der BND ist eine dem Bundeskanzleramt unterstellte Dienststelle
und beschäftigt derzeit circa 6.500 Mitarbeiter.[2]
Innerhalb des Bundeskanzleramtes ist für den BND
(sowie für die Koordinierung aller drei Nachrichtendienste des Bundes)
die Abteilung 6 zuständig;[4]
deren Leiter – seit 1. Januar 2010 Günter Heiß – bekleidet
daher zudem auch das Amt des sogenannten Geheimdienstkoordinators.
Der Zuschuss aus dem Bundeshaushalt wurde für 2014 mit rund 558,6 Millionen Euro[5]
und 2015 mit rund 615,6 Millionen Euro[6] angegeben.
Im Jahr 2016 ist das Haushaltsvolumen mit 723,8 Millionen Euro veranschlagt.[3]

Der BND entstand am 1. April 1956 aus der Organisation Gehlen (benannt nach dem Gründer der Organisation, Reinhard Gehlen,
Generalmajor der Wehrmacht, Abteilung Fremde Heere Ost).

Präsidenten des Bundesnachrichtendienstes
Name Lebensdaten Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit

1 Reinhard Gehlen 1902–1979 1. April 1956 30. April 1968
2 Gerhard Wessel 1913–2002 1. Mai 1968 31. Dezember 1978
3 Klaus Kinkel (FDP) * 1936 1. Januar 1979 26. Dezember 1982
4 Eberhard Blum 1919–2003 27. Dezember 1982 31. Juli 1985
5 Heribert Hellenbroich (CDU) 1937–2014 1. August 1985 27. August 1985
6 Hans-Georg Wieck * 1928 4. September 1985 2. Oktober 1990
7 Konrad Porzner (SPD) * 1935 3. Oktober 1990 31. März 1996
8 Gerhard Güllich (SPD), (kommissarisch) * 1938 1. April 1996 4. Juni 1996
9 Hansjörg Geiger * 1942 4. Juni 1996 17. Dezember 1998
10 August Hanning * 1946 17. Dezember 1998 30. November 2005
11 Ernst Uhrlau (SPD) * 1946 1. Dezember 2005 31. Dezember 2011
12 Gerhard Schindler (FDP) * 1952 1. Januar 2012 30. Juni 2016
13 Bruno Kahl (CDU) * 1962 1. Juli 2016

2024

17. Januar 2024

29:48
STAY BEHIND: Wie die CIA Nazis für Geheimdienste rekrutierte I frontal classic
frontal
115.000 Abonnenten
17.01.2024 #frontal #zdf #classic
https://www.youtube.com/watch?v=V3XMFS25FiY
176.556 Aufrufe (26.1.2024)
Die Geschichte von Stay Behind beginnt unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.
Im besiegten Deutschland suchen der britische Geheimdienst und die CIA nach Männern, die gegen den neuen Feind Sowjetunion kämpfen können.
Sie sollen im Kriegsfall helfen, den Vormarsch des Kommunismus in Westeuropa aufzuhalten - als Partisanenarmee.

Eines der Stay-Behind-Netzwerke wird vom US-Geheimdienst in Heidelberg aufgebaut. Dutzende von Männern trainieren in der Umgebung Heidelbergs den Partisanenkampf.
Und die CIA wirbt ehemalige SS- und Wehrmachtsoffiziere an, die sie aus der NS-Zeit kennt. Als 1956 der BND, der Bundesnachrichtendienst, gegründet wird, werden die US-geführten Stay-Behind-Netzwerke Teil des deutschen Geheimdienstes.

Stay Behind gab es in ganz Europa.
Bewaffnete Partisanengruppen, deren Existenz den Parlamenten verschwiegen wurde.
Das ZDF konnte 2014 geheime Stay-Behind-Akten des BND einsehen.
Sie offenbaren das Weltbild des Geheimdienstes und die Planungen für den Kriegsfall.

2023

23. August 2023

21:44
Crypto AG: Wie BND & CIA die Welt belauschten I #cryptoleaks I frontal classic

frontal
115.000 Abonnenten
23.08.2023
https://www.youtube.com/watch?v=pOkNrvB63pc
305.072 Aufrufe ( Stand 26.1.2024)
Der BND und die amerikanische CIA belauschten jahrzehntelang die verschlüsselte Kommunikation von über 100 Staaten.
Die beiden Geheimdienste verkauften ihnen manipulierte Technik über das Schweizer Unternehmen Crypto AG.
Die diplomatische und militärische Kommunikation vieler wichtiger Länder konnte flächendeckend mitgelesen werden - auch von NATO-Partnern.
Durch die Abhöraktionen erfuhren BND und CIA von Menschenrechtsverletzungen, Folter und Mord.
Sie hörten mit und schwiegen.

frontal, das Schweizer Fernsehen und die Washington Post bekamen Zugang zu geleakten Dokumenten.
2020 veröffentlichten wir: Operation Rubikon.

2022

8. Dezember 2022

#BND #Doku #Geheimdienst
Mörder bevorzugt - Wie der BND NS-Verbrecher rekrutierte | ARD History | Doku

hrfernsehen
426.000 Abonnenten
Premiere am 08.12.2022
https://www.youtube.com/watch?v=JgxagKDlUsY
139.636 Aufrufe (Stand 30.1.2023)
Wir haben auch heutige BND-Mitarbeiter*innen zum Thema befragt?
Die kompletten Interviews dazu hier: 👉 https://www.youtube.com/playlist?list=PLBoP5sAJK3fvJzHi7RpSxb8X2rbEPSQXb

Der BND hat nicht nur einzelne schwer belastete NS-Täter beschäftigt.
Die Anwerbung und Einstellung von NS-Mördern und Schreibtischtätern hatte System.
Gerhard Sälter, Mitglied der Unabhängigen Historikerkommission, kann das bis weit in die 1960er Jahre nachweisen.

Er hat zehn Jahre lang geforscht, dabei zahlreiche Akten und Personalakten des Nachrichtendienstes einsehen können.
Sein Fazit eröffnet historisch eine neue Dimension zum frühen BND.
Die Organisation Gehlen, ab 1956 dann der Bundesnachrichtendienst,
habe zahlreiche Täter des Holocaust nicht trotz ihrer Verbrechen rekrutiert
sondern wegen ihres nachweislichen Einsatzes für das NS-Terrorregime.
Über 30 Mitarbeiter des Dienstes wurden seinen Erkenntnissen nach
sogar aus Mitgliedern und leitenden SS-Führern der Einsatzgruppen rekrutiert,
die während des zweiten Weltkrieges den Holocaust in Osteuropa durchführten.
Eine jüdische Ehefrau hingegen konnte ein Einstellungshindernis beim BND sein, das gibt es schwarz auf weiß.
Wie konnte der Dienst nach Gründung der Bundesrepublik immer noch NS-Verbrecher der Strafverfolgung entziehen?
Warum hat Adenauers Kanzleramt als Aufsichtsbehörde dem Entstehen nationalsozialistischer Netzwerke im BND tatenlos zugesehen?
Welche Rolle spielte dabei Kanzleramtschef Hans Maria Globke?
Und hatte der BND tatsächlich nicht mal Skrupel, mit Alois Brunner zusammenzuarbeiten - Eichmanns Gehilfe bei den Deportationen in die Todeslager?
Der Film zeigt schonungslos neue, erschreckende Erkenntnisse aus der Forschung in den Archiven des Bundesnachrichtendienstes.
In keiner anderen bundesdeutschen Organisation oder Behörde
wurde in dieser Konsequenz an nationalsozialistischen Vorstellungswelten festgehalten
und somit auch der Boden für rechtsextremistisches Gedankengut kontinuierlich genährt.
Wie stellt sich der BND heute dieser historischen Verantwortung?
Die hr-Autorin Christine Rütten geht diesen Fragen in ihrer Dokumentation nach.

0:00 Intro BND-Stand am Tage der offenen Tür im Kanzleramt
0:50 Historiker Gerhard Sälter durfte geheime Akten einsehen
1:00 10-20 Prozent BND-Mitarbeiter mit Blut an den Händen
2:07 Die Rolle von BND-Chef Reinhard Gehlen
4:42 Der Plan: „Ein neues Reichsicherheitshauptamt“
5:38 BND Mitarbeiter aus der Gestapo Trier
9:13 Sohn eines ehem. Gestapo-Beamten und BND-Mitarbeiters
12:21 Gezielte Rekrutierung von NS-Verbrechern
14:14 An Holocaust und Massenerschießungen beteiligt
15:49 Opfer: Joram Bejaranos Großeltern Margarethe und Rudolf Loewy
18:54 1956 wird BND Bundesbehörde
21:26 Rolle von Hans Globke im Kanzleramt
24:49 NS-Deportationsspezialist Alois Brunner
27:15 BND-Inlandsspionage und die Opfer
31:12 Antisemitismus
33:35 Ex-SS Männer als Sicherheitsproblem
36:52 NS-Mörder blieben im Dienst
37:19 BND schützte NS-Täter vor Strafverfolgung
37:48 Opfer: Martin Doerrys Großmutter Lilly Jahn
40:58 Parlamentarische Kontrolle des BND heute
42:28 BND-Präsident Bruno Kahl

Wir danken folgenden Archiven für ihre Unterstützung:
Bundesarchiv
BND-Archiv
Gedenkstätte Breitenau
Gedenkstätte SS-Sonderlager KZ Hinzert
Stadtarchiv Trier
Dokumentationszentrum Topographie des Terrors

12.Februar 2022

43:51
Ex-Nazis als Spione: Die Gründung des Bundesnachrichtendienstes | ZDFinfo Doku

ZDFinfo Dokus & Reportagen
483.000 Abonnenten
12.02.2022 #ZDFinfo #Doku #BND
https://www.youtube.com/watch?v=z0Au7MZ0l3I
1.552.994 Aufrufe (Stand 26.1.2024)
Weitere Teile der BND-Reihe findet ihr hier ➡️https://kurz.zdf.de/Wj9/
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Die ZDFinfo-Doku beleuchtet die Anfänge des Bundesnachrichtendienstes und seines Gründers Reinhard Gehlen.
Vom ehemaligen Wehrmachtsgeneral der Nazis, wurde er zum Leiter des Bundesnachrichtendiensts der BRD.

Im Geist des Antikommunismus entsteht Anfang 1946 auf Initiative der USA der westdeutsche Auslandsnachrichtendienst.
Gründer ist der ehemalige Wehrmachtsgeneral Reinhard Gehlen.
Ohne moralische Skrupel werden auch ehemalige Mitglieder von SS, SD oder Gestapo für die Organisation Gehlen und später den BND rekrutiert.
Reinhard Gehlen prägt bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1968 als Präsident des nun BND genannten Geheimdienstes eine Ära.
Sie ist beeinflusst von den schweren Belastungen durch das nationalsozialistische Erbe der neuen westdeutschen Schlapphüte,
durch Verrat, Ohnmacht und Versagen angesichts eines sich zuspitzenden Ost-West-Konfliktes und der Spaltung Deutschlands und der Welt.

2020

29. August 2020

59:02
Streng geheim! Cryptoleaks. Die große BND und CIA Spionage | ZDFinfo Doku

ZDFinfo Dokus & Reportagen
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29.08.2020 #ZDFinfo #zdfdoku #geheimdienst
https://www.youtube.com/watch?v=jagiJ9YAqto
1.593.270 Aufrufe (Stand 26.1.2024)
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Jahrzehntelang belauschten BND und CIA die verschlüsselte Kommunikation von über 100 Staaten.
Die Operation "Rubikon" wurde bis heute geheim gehalten. Sie gilt als größter Erfolg des BND.

Opfer des Lauschangriffs waren arabische und südamerikanische Länder, aber auch NATO-Partner.
Sie vertrauten der Krypto-Technik des schweizerischen Herstellers Crypto AG – und wurden betrogen.
Welche politischen Folgen hatte das jahrelange Mitlesen geheimer Nachrichten von BND und CIA?

Einer der größten Abnehmer für die manipulierten schweizerischen Verschlüsselungsgeräte war der Iran.
Jahrzehntelang waren der BND und die CIA deshalb bestens über die geheimen Regierungskommunikationen des Ajatollah-Regimes informiert
und nutzten diese Kenntnisse zum Beispiel in der Geiselaffäre, um die US-Botschaftsangehörigen freizubekommen.

Geheimdienstexperte Prof. Richard Aldrich wertete die dem ZDF exklusiv vorliegenden geheimen Akten aus.
Sein Fazit: "Die Operation Rubikon war eine der kühnsten und auch skandalträchtigsten Operationen,
denn über hundert Staaten zahlten Milliarden Dollar dafür, dass ihnen ihre Staatsgeheimnisse gestohlen wurden."

Der Dokumentation liegen langjährige Recherchen von ZDFinfo, "Frontal 21", der "Washington Post" und der "Rundschau" des Schweizer Fernsehens SRG zugrunde.