Stefan Kretzschmar
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Stefan Kretzschmar
Stefan Kretzschmar (* 17. Februar 1973 in Leipzig, DDR) ist ein ehemaliger deutscher Handballspieler.
Er ist Sportvorstand des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin
und für Dyn als Handballexperte tätig.
Diskussion:Stefan Kretzschmar
2023
9. Juni 2023
Rammstein Medienspiegel 2023
Berliner Handballteam spielt weiterhin Rammstein — Stefan Kretzschmar erklärt, warum
von Rolling Stone 09.06.2023
Die Berliner Füchse setzen auch weiterhin auf Rammstein als ihre Einlaufmusik.
Warum das Handballteam trotz Lindemann-Skandal nicht darauf verzichtet, erklärt Vorstand Stefan Kretzschmar.
https://www.rollingstone.de/fuechse-berliner-handballteam-spielt-weiterhin-rammstein-stefan-kretzschmar-erklaert-warum-2598295/
2019
14. Januar 2019
P. Köster: Kabinenpredigt
Jeder darf mal Unfug reden - auch Stefan Kretzschmar
14.01.2019, 15:14
Im Fußball wimmelt es vor Kickern, die um jede kontroverse Aussage einen großen Bogen machen.
Trotzdem liegt Stefan Kretzschmar mit seiner Kritik an vermeintlich eingeschränkter Meinungsfreiheit in Deutschland daneben.
https://www.stern.de/sport/fussball/philipp-koester/stefan-kretzschmar---darum-liegt-er-mit-seiner-kritik-falsch-8530764.html
Nach Äußerungen zu Meinungsfreiheit
Ex-Handballer Stefan Kretzschmar wehrt sich gegen Kritiker
Von dpa | 14.01.2019, 07:49 Uhr
Aussagen von Stefan Kretzschmar zum Thema Meinungsfreiheit verbreitete unter anderem die AfD Heidelberg.
Daraufhin erntete der Ex-Handballer einen waschechten Shitstorm.
https://www.noz.de/sport/artikel/ex-handballer-stefan-kretzschmar-wehrt-sich-gegen-kritiker-22822717
2014
3. September 2014
Stefan Kretzschmar bei Lanz
Meine wilde Wende-Zeit
Als die Mauer fiel, spielten wir weiter Karten und tranken Bier
03.09.2014 - 20:36 Uhr
https://www.bild.de/unterhaltung/tv/stefan-kretzschmar/spricht-ueber-seine-wilde-wendezeit-37514090.bild.html
...
Die linksextreme Szene wuchs, die rechtsextreme Szene wuchs genauso.
Man konnte sich auf einmal ausleben in die unterschiedlichsten Richtungen und das haben die Leute natürlich auch getan.
Erst recht in Ostberlin.“
„So stell ich mir immer Anarchie vor“, kommentiert Markus Lanz die Erinnerungen des berühmten Handballers.
„Es wusste ja auch keiner, damit umzugehen.
Es gab ja am Anfang auch keine Institutionen, die das kontrollierten.
Jeder war ja völlig überfordert mit diesem plötzlichen Fall der Mauer.
Sowohl die Polizei, als auch das ganze System.
Jeder konnte ja machen, was er wollte.
Und man wusste ja gar nicht, wie man es handhaben sollte.“
Lanz fragt: „Warst du Teil dieser Hausbesetzer-Szene?“
„Ich fühlte mich in der Tat zur linken Szene hingezogen.
Ich war 16, 17 Jahre alt und konnte mit diesen Menschen meine Ideologie eher teilen als mit der anderen Szene.
Und lebte in der Nähe der linken Szene, die sich auf die Stadtteile Friedrichshain, Prenzlauer Berg konzentrierte.
Währenddessen die rechte Szene im Umland von Berlin sich ansiedelte.
Dann bin auch häufiger in besetzte Häuser gegangen.
Mainzer Strasse war ein sehr berühmtes besetztes Haus.
Da fand man sich dann zwischen 50 Linken und 50 Hunden wieder.
(Das Publikum lacht) So war das in der Zeit damals.
Da wurden aus Spanplatten Tresen gebaut und da kostete dann alles 'ne Mark.“
Dann kommt Markus Lanz auf ein für Stefan Kretzschmar sehr sensibles Thema zu sprechen.
Er fragt ihn: „Kam es auch zu Begegnungen, Auseinandersetzungen mit der anderen Szene?
Linke gegen rechte Szene?“
Stefan: „Gab's.
Ist auch 'ne traurige Geschichte.
Ist 'ne Geschichte, dass ein Freund von mir gestorben ist dadurch.
In einem Zusammenstoß, bei dem wir zu zweit waren.
Möchte ich ungern drüber reden. Wenn man involviert war und so aussah, gab's so was.“
Es ist mucksmäuschenstill im TV-Studio.
Stefan Kretzschmar schluckt hörbar, bekommt leicht glasige Augen, schaut ernst und schweigt.
In einem Porträt über den Handballer schreibt der „Spiegel“ 1999 zu diesem Vorfall: (…)
Er ist 16 Jahre alt, als er mit einem Kumpel nachts durch Berlin-Friedrichshain zieht.
Sie haben schwarze, verschlissene Lederjacken an, so wie man sie seinerzeit in der Szene trägt.
Am U-Bahnhof warten sie auf den Zug.
Der kommt nicht, statt dessen aber ein Dutzend Skinheads auf „Zeckenjagd“.
Kretzschmar hat Glück, ihn schlagen sie nur bewußtlos.
Seinen Freund prügeln sie tot. (…)
Lanz nimmt Rücksicht und schwenkt um auf die Wahlergebnisse in Sachsen.
„Die NPD ist gerade mal so nicht im Landtag. Was geht dir da durch den Kopf?
Und warum ist das so?“, fragt er dann.
„Also ich glaube, dass man über die NPD nicht diskutieren muss.
Das ist für meine Begriffe eine Partei, die man nicht thematisieren muss in der Öffentlichkeit und über die man auch nicht diskutieren muss.“
Für diese weitsichtigen Sätze bekommt er viel Applaus!
„Aber wenn wir über – und daraus resultiert ja auch dieses Wahlergebnis –
über die politische Unzufriedenheit im Land allgemein diskutieren“,
redet Kretzsche weiter, „dann ist das ja in der Tat ein Thema, worüber man reden muss.
Wenn man merkt, wie unverantwortlich die öffentlichen Medien auch mit systemkritischen Menschen umgehen,
und wenn ich sehe, dass zum Beispiel der „Spiegel“ einen Artikel über Xavier Naidoo schreibt und ihn versucht,
in die rechte Ecke zu rücken, über ein Lied,
was er schreibt und über Kommentare, die er von sich gibt, die systemkritisch sind,
dann ist das sehr gefährlich.
Dann glaube ich, muss auch die mediale Zunft etwas umdenken und etwas sensibler reagieren.
Weil nicht jeder, der systemkritisch ist, ist sofort in der rechten Ecke anzusiedeln und da sollte man ihn auch auf keinen Fall reindrängen.“
„Wie redest du mit deiner 14-jährigen Tochter, wenn du ihr solche Dinge erklärst?“ will Lanz noch wissen.
Kretzschmar: „Wir sprechen darüber nicht.
Noch nicht.
Du musst nicht denken, dass wir politische Diskussionen innerhalb der Familie führen.
Mein Sohn ist sechs, meine Tochter ist 14.
Und wir sprechen über viele Sachen in der Welt und sie interessiert sich natürlich auch für viele Sachen, aber nicht über die politischen Sachen.“