Adolf Hilter, der National-Sozialismus und der Fanatismus
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Adolf Hitler als Propagandist des Fanatismus:
aus dem wikipedia-Lemma Endsieg:
Adolf Hitler verwendete den Begriff „Endsieg“ schon 1924 in seinem Buch Mein Kampf:
„Ich war vom schwächlichen Weltbürger zum fanatischen Antisemiten geworden.
Nur einmal noch – es war das letzte mal – kamen mir in tiefster Beklommenheit ängstlich drückende Gedanken.
Als ich so durch lange Perioden menschlicher Geschichte das Wirken des jüdischen Volkes forschend betrachtete,
stieg mir plötzlich die bange Frage auf, ob nicht doch vielleicht das unerforschliche Schicksal aus Gründen,
die uns armseligen Menschen unbekannt, den Endsieg dieses kleinen Volkes in ewig unabänderlichem Beschlusse wünsche?“[3]
Aus dem Buch "Verbrannte Wörter" von Matthias Heine
Seite 9 (oben)
Man kann vier Typen unterscheiden.
Erstens Neologismen, also Wortneubildungen: Sippenhaftung, (->Sippenhaft), Vergeltungswaffen, Kulturschaffende.
Zweitens Wörter, die einer absichtlichen Bedeutungsveränderung unterzogen wurden.
Beispielhaft dafür ist schon die von Hitler in "Mein Kampf" 1925 vorgegebene Aufwertung von -> fanatisch zu einem positiven Begriff...
Seite 10
Weitere absichtliche Bedeutungsveränderungen erfolgten bei -> Plutokratie,
das ursprünglich eine relativ neutrale Bezeichnung für eine Gesellschaftsform war,
von den Nazis jedoch zur Verunglimpfung, der westlichen Demokratien eingesetzt wurde.
Objektivität erfuhr ebenfalls eine solche Abwertung.
Hitler hatte den Begriff in "Mein Kampf" in dem Maße abqualifiziert,
in dem er seine Gegenwörter Fanatismus und fanatisch aufwertete.
Auch ehemals negativ besetzte Ausdrücke wie brutal, rücksichtslos, kämpferisch und wild
wurden im NS-Sprachgebrauch im positiven Sinne verwendet.
Seite 14 oben
Das traurigste Beispiel ist die Umdeutung des Wortes Glaube.
Besonders in der Wendung fanatischer Glaube(an Hitler, an den Sieg)
war dieser ursprünglich für die Metaphysik reservierte Begriff ein Schlüsselbegriff der NS-Rhetorik.
Letzte Rundfunkrede
Hitler beschwört 1945 den Endsieg
4:58
Letzte Rundfunkrede
Hitler beschwört 1945 den Endsieg
Obwohl der Krieg längst verloren war, forderte Adolf Hitler am 30. Januar 1945
noch einmal fanatischen Durchhaltewillen von den Deutschen.
Dabei waren im Osten Millionen auf der Flucht vor der Front.
Es sollten noch drei blutige Kriegsmonate folgen.
Wember, Heiner 30. Januar 2025, 09:05 Uhr
https://www.deutschlandfunk.de/30-01-1945-hitler-beschwoert-in-seiner-letzten-rundfunkansprache-den-endsieg-100.html
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https://download.deutschlandfunk.de/file/dradio/2025/01/30/30011945_hitler_beschwoert_in_seiner_letzten_dlf_20250130_0905_ce469896.mp3
Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933
Adolf Hitler: Wir sind intolerant.
Ich habe mir ein Ziel gesteckt, nämlich die 30 Parteien aus Deutschland hinauszufegen.
Wir haben ein Ziel uns gewählt und verfechten es fanatisch, rücksichtslos bis ins Grab hinein!
Ich habe diese bürgerliche Mentalität der ...
O-Ton Adolf Hitler
Als sich der Reichstag selbst abschaffte
Am 23. März 1933 beschloss der Reichstag das „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich“:
Das sogenannte Ermächtigungsgesetz gestattete der Regierung Adolf Hitlers, allein Gesetze zu erlassen.
Das parlamentarische System war de facto abgeschafft.
Langels, Otto | 23. März 2023, 09:05 Uhr
https://www.deutschlandfunk.de/23-03-1933-der-reichstag-verabschiedet-das-ermaechtigungsgesetz-dlf-08655ed8-100.html
Audio herunterladen
https://download.deutschlandfunk.de/file/dradio/2023/03/23/23031933_der_reichstag_verabschiedet_das_dlf_20230323_0905_08655ed8.mp3
O-Ton Adolf Hitler
1932 - Weimar in der Krise
incl. bullshit: radikale Parolen von rechts und links
https://www.youtube.com/watch?v=c2WnBriOXTg
Hitlers Machtübernahme: Januar 1933: Propaganda und Wirklichkeit
Man hätte es wissen können: Propaganda und Praxis waren bei den Nazis von Anfang an eins.
Wie Hitler durch mediale Manipulation historische Ereignisse für sich besetzte.
Von Caroline Fetscher
28.01.2013, 18:19 Uhr
https://www.tagesspiegel.de/kultur/januar-1933-propaganda-und-wirklichkeit-2279578.html
Todesstoß für die Weimarer Republik
Am 23. März 1933 kam es in der Berliner Kroll-Oper, dem Ersatzgebäude für den abgebrannten Reichstag,
zum letzten parlamentarischen Rededuell im nationalsozialistischen Deutschland.
Nach Adolf Hitlers Regierungserklärung zum geplanten Ermächtigungsgesetz sprach Otto Wels, der Vorsitzende der Sozialdemokratischen Partei.
Von Henry Bernhard | 23.03.2008
https://www.deutschlandfunk.de/todesstoss-fuer-die-weimarer-republik-100.html
Goebbels Tagebücher
»Meine Waffe heißt Adolf Hitler«
SPIEGEL-Redakteur Wolfgang Malanowski über die Tagebücher des Joseph Goebbels / II: Sozi oder Nazi? _(Für die Originalzitate 1987 by Francois Genoud, Schweiz. ) *
06.09.1987
https://www.spiegel.de/politik/meine-waffe-heisst-adolf-hitler-a-34d02a3d-0002-0001-0000-000013523835
...»Stürmer«-Herausgeber Julius Streicher- »Fanatiker mit den eingekniffenen Lippen«, ein »Berserker« - redete »direkt von der antisemitischen Frage«. ...
...So geschah es: »Das Herz geht mir auf«, jubelte er hernach: »Wir Begeisterten, wir Fanatiker!« - Heilige Flamme glüh!« - »Heil! Heil!« Goebbels malte ein Hakenkreuz in sein Tagebuch....
22. August
In Würzburg sprach an einem Abend vor einer Massenversammlung der wilde und fanatische Julius St. ("Stürmer«-Herausgeber Julius Streicher - d. Red.).
In vierstündigen Ausführungen hatte er durch seine Leidenschaftlichkeit die Menge so fanatisiert,
daß sie am Schluß spontan in den Gesang des Deutschlandliedes ausbrach.