Alice Brauner

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Journalistin und Filmproduzentin


in der
von bürgerlich, reaktionären Männern dominierten,
deutsch-sprachigen wikipedia:

Alice Brauner

Alice Brauner (* 12. Januar 1966 in West-Berlin)
ist eine deutsche Journalistin und Filmproduzentin.

Leben und Wirken

Alice Brauner ist die Tochter des Filmproduzenten Artur Brauner.[1][2]
Nach dem Abitur studierte sie
Neuere Geschichte, Politische Wissenschaften und Romanistik
an der Freien Universität Berlin
und volontierte im Anschluss bei der linksliberalen Wochenzeitung Spandauer Volksblatt.
Nach ihrer Tätigkeit als Redakteurin für verschiedene Printmedien
wurde sie Interviewerin und Referentin
bei der Stiftung Survivors of the Shoah Visual History Foundation.
Die von Steven Spielberg gegründete Stiftung archiviert Berichte von Überlebenden der Schoah.

Es folgte 1999 die Promotion am Zentrum für Antisemitismusforschung
der Technischen Universität Berlin
über „Antidemokratische und antisemitische Tendenzen in der Neuen Rechten in Deutschland“ bei Wolfgang Benz.

Im Jahr 1999 wurde sie Moderatorin des politischen Streitgesprächs Auf den Punkt Berlin,
das TV Berlin ausstrahlte.
Beim gleichen Sender bekam Brauner ein Jahr später ihre eigene Talk-Show Alice,
in die sie einmal wöchentlich
einen prominenten Gast aus Politik, Kultur, Wirtschaft, Medien oder Sport einlud.

Sie wechselte 2001 zu n-tv.
In ihrer Sendung Seite 17 (von 2001 bis 2003 auf n-tv) stellte sie unter anderem politische Bücher und deren Autoren vor.
Der Büchertalk Seite 17 lief parallel auch einige Monate bei XXP-Spiegel-TV und wurde dort jeden zweiten Samstag um 22 Uhr ausgestrahlt.

2006 begann sie als Filmproduzentin an der Seite ihres Vaters Artur Brauner zu arbeiten.
In der preisgekrönten CCC-Filmkunst-Produktion Der letzte Zug fungierte sie als Associate Producer.

Seit 2008 ist sie Geschäftsführerin der CCC Filmkunst-Tochter CCC Cinema und Television GmbH.
In dieser Eigenschaft entwickelte sie mit dem Münchner Autor Daniel Wolf
den TV-Film So ein Schlamassel im Auftrag der ARD Degeto.
Im Februar 2009 begannen die Dreharbeiten zu dieser,
ihrer ersten eigenen Produktion,
die am 29. Januar 2010 in der ARD erstausgestrahlt wurde.

Im Mai 2009 gründete sie die CCC Cinema und Television GmbH, Niederlassung München.
Nach dem Tod ihres Vaters im Juli 2019 übernahm sie zudem die Geschäftsführung der CCC Filmkunst.

Für die CCC Filmkunst zeichnet sie für die Entwicklung von Kinostoffen verantwortlich,
unter anderem für die Kinoproduktion Wunderkinder, die Tragikomödie Auf das Leben!,
die ihre Weltpremiere am 27. August 2014 auf dem Filmfestival in Montreal feierte,
und den Kinofilm Crescendo,
dessen Weltpremiere am 4. Juli auf dem Filmfest München 2019 stattfand.
Am 16. Januar 2020 startete das Musikdrama bundesweit im Kino.

Im Jahr 2015 begann sie mit der umfassenden Sanierung
der eigenen CCC Filmstudios in Berlin-Spandau,
in der von Januar bis März 2017 der gesamte Studioanteil der ersten deutschen Netflix-Serie Dark gedreht wurde. 2017 ging es mit der Fortsetzung der erfolgreichen Ufa-Miniserie Ku’damm 56 unter dem Titel Ku’damm 59 weiter. Auch hierfür wurde der komplette Studioanteil in den CCC Filmstudios gedreht genauso wie der Studioanteil der dritten Staffel Ku’damm 63.
Auch weitere Netflix-Serien wie z. B. Das Damengambit wurden 2019/20 in den Spandauer Ateliers gedreht.
2022 entstand u. a. in den CCC-Filmstudios unter der Regie von Robert Schwentke die dystopische Sky-Serie Helgoland 513 (Produzent: Ufa)[3]

Zudem stand Brauner von 2019 bis 2021 wieder vor der Kamera und moderierte für Phoenix das TV-Format Bilder der Geschichte.
Am 3. September 2019 führte sie als Host für Arte durch die zweiteilige Dokumentation Jüdisch in Europa.

Alice Brauner ist mit dem Münchner Unternehmer Michael Zechbauer,
Sohn von Peter Max Zechbauer (* 1933)[4] (vgl. Zechbauer Tabakwaren), verheiratet[5] und hat zwei Söhne.[1]
Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Sie ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, seit 2017 Jurymitglied des Deutschen Hörfilmpreises und war von 2019 bis 2022 in der Jury des Shimon-Peres-Preises.
Seit September 2022 ist sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Freundeskreises Yad Vashem Deutschland e. V.[6]

Publikationen

Alice Brauner-Orthen: Die Neue Rechte in Deutschland. Antidemokratische und rassistische Tendenzen. Leske + Budrich, Leverkusen-Opladen 2001, ISBN 3-8100-3078-3 (Dissertation, TU Berlin, 1999).

Filmografie

Preise und Auszeichnungen

Weblinks